Norwegens Skilanglauf-Held Johannes Hösflot Kläbo hat sich endgültig zum WM-König von Trondheim gekrönt - ein Landsmann wurde dabei jedoch zum tragischen Helden.
Der tragischste Held der Ski-WM
Am vorletzten Tag der Titelkämpfe in seiner Heimatstadt gewann Kläbo auch den Marathon über 50 km und stieg damit zum ersten Sechsfach-Gewinner bei einer WM auf. Einen bitteren Tag erlebte derweil Martin Löwström Nyenget.
Sturz kostet Nyenget Medaille - zum zweiten Mal
Nyenget lag in einer der anspruchsvollen Abfahrten an der Spitze des Führungs-Quartetts, ehe er zwei Kilometer vor dem Ziel ohne Einwirkung der drei Konkurrenten ins Straucheln geriet und stürzte.
„Sturz, Achtung, Sturz. Da stürzt er in dieser vermeintlich einfachen Situation. Eigentlich unerklärlich. Hat er da vielleicht ins Publikum geschaut?“, reagierte ARD-Kommentator Jens Jörg Rieck schockiert auf den vermeidbaren Sturz.
Seine Chance auf eine WM-Medaille war danach futsch: Nyenget kämpfte zwar nochmal, kam aber an das Trio an der Spitze nicht mehr heran und wurde letztendlich Vierter.
Bronze-Gewinner hat Mitleid
Bitter: Schon im 10-Kilometer-Rennen, wo er ebenfalls auf Medaillenkurs lag, hatte Nyenget bei einem Sturz das Podium verpasst.
Obwohl die WM für den 32 Jahre alten Nyenget kein völliger Fehlschlag war - er holte Silber im Skiathlon und Gold mit der Staffel - war die Enttäuschung unmittelbar nach dem Rennen groß: Nyenget brach in Tränen aus, auch die Konkurrenz hatte Mitleid.
„Es tut mit weh für Martin, ich glaube, er war heute stärker als ich”, sagte Simen Hegstad Krüger, der von Nyengets Sturz profitierte und Bronze gewann.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)