Skirennläuferin Lena Dürr hat beim Weltcup in Soldeu die große Chance auf eine Podestplatzierung liegen lassen. In Abwesenheit der Slalom-Dominatorinnen Mikaela Shiffrin und Petra Vlhova kam die favorisierte WM-Dritte in Andorra auf Platz sechs.
Dürr verpasst in Soldeu das Podest
„Wenn man so Ski fährt, kann man nicht erwarten, dass man da ganz vorne mitfährt. Die Bedingungen waren ganz anders, als wir es bislang hatten. Das habe ich heute nicht hingekriegt“, sagte Dürr in der ARD.
Auf die Schwedin Anna Swenn-Larsson, die ihren zweiten Weltcup-Sieg feierte, hatte sie 1,38 Sekunden Rückstand. Vom „Stockerl“, das Zrinka Ljutic aus Kroatien und die Amerikanerin Paula Moltzan komplettierten, trennten die 32-jährige WM-Dritte 0,55 Sekunden.
„Es war ein bisschen zu wenig leider“, sagte Dürr schon nach dem ersten Lauf, nach dem sie als Sechste in Lauerposition gelegen hatte. Im Finale startete sie stark, ein einziger grober Patzer aber brachte sie aus dem Konzept.
Immerhin vertagte Dürr die Entscheidung in der Gesamtwertung: Zwei Torläufe vor dem Saisonende kann sie Shiffrin (USA), die derzeit angeschlagen pausiert, bei einem Rückstand von 188 Punkten theoretisch noch abfangen.
Ob und gegebenenfalls wann Shiffrin zurückkehrt, ist offen. Vlhova (Slowakei) fällt wegen eines Kreuzbandrisses für den Rest der Saison aus. Das Duo hat den Sieg in den zuvor acht Saisonrennen stets unter sich ausgemacht, Dürr schaffte es dahinter viermal aufs „Stockerl“.
Dass Shiffrin und Vlhova fehlen, „ändert an meiner Herangehensweise überhaupt nichts“, sagte Dürr nach dem ersten Lauf in der ARD: „Egal, wer da am Start steht: Ich muss auf mich und mein Skifahren schauen.“ Das gelang nur bedingt.
Jessica Hilzinger fuhr als 26. zum zweiten Mal in diesem Winter in die Punkteränge. „Es ist eine schwierige Saison“, sagte die 26-Jährige, die sich im Oktober am Sprunggelenk verletzt hatte. Emma Aicher schied im zweiten Lauf aus.