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"Dubios" und "unglaubwürdig": Schmückt sich der Wintersport mit einer Lüge?

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"Dubios" und "unglaubwürdig": Schmückt sich der Wintersport mit einer Lüge?

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Schmückt sich Wintersport mit Lüge?

Der beim Thema Klimaschutz engagierte Speed-Spezialist Julian Schütter äußert den Verdacht, dass der Weltverband sich die eigene Umweltfreundlichkeit zurechtbiegt. Eine „dubiose“ Zusammenarbeit wirft Fragen auf.
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SPORT1
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von SPORT1
Der beim Thema Klimaschutz engagierte Speed-Spezialist Julian Schütter äußert den Verdacht, dass der Weltverband sich die eigene Umweltfreundlichkeit zurechtbiegt. Eine „dubiose“ Zusammenarbeit wirft Fragen auf.

Der Wintersport muss klimafreundlicher werden: Auch in der Szene ist das mittlerweile fast jedem klar - und Julian Schütter gehört zu denjenigen, denen es besonders am Herzen liegt.

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Der 25 Jahre alte Speed-Spezialist aus Österreich ist in der Umweltbewegung engagiert, unter anderem auch bei Fridays fo Future. Vor einem Monat übergab er bei der WM in Courchevel einen offenen Brief an den Weltverband FIS. In dem unter anderem auch von Superstar Mikaela Shiffrin unterzeichnetem Schreiben werden eine Reihe von Anliegen formuliert, darunter die Forderung eines Plan für die Halbierung aller Emissionen bis 2030 und das Bekenntnis zur Klimaneutralität bis 2035.

Nun hat sich Schütter nochmal zu Wort gemeldet und den Finger nochmal in die Wunde gelegt - und sich verwundert über eine „dubiose“ Behauptung des FIS gezeigt.

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Klimaneutral? Kritik an „dubioser“ Konstellation

Die FIS - geführt vom schwedisch-britischen Geschäftsmann Johan Eliasch - stellt sich selbst als „klimapositiv“ dar, woran Schütter laute Zweifel anmeldet; „Man muss nicht groß auf klimapositiv machen, weil das einfach unglaubwürdig ist“, zitiert ihn die Nachrichtenagentur APA.

Für die angeblich positive Klimabilanz soll eine Regenwald-Initiative in Zusammenarbeit mit der NGO Cool Earth sorgen, welche in Südamerika tätig ist. Für Stirnrunzeln sorgt aber, um wen es sich beim Vorsitzenden und Mitgründer von Cool Earth handelt: FIS-Präsident Johan Eliasch. Schütter wertet diese Connection als „dubios“.

Auch Mikaela Shiffrin (l.) hat FIS-Boss Johan Eliasch beim Klima-Thema unter Druck gesetzt
Auch Mikaela Shiffrin (l.) hat FIS-Boss Johan Eliasch beim Klima-Thema unter Druck gesetzt

„Es ist gut, wenn man den Regenwald bewahren will, weil wir brauchen den“, sagt Schütter: „Aber wenn man es wirklich ernst meint damit, dass er nicht abgeholzt wird, wieso spendet man nicht das Geld an etablierte Organisationen? Ich bin sicher, der WWF oder Greenpeace haben entsprechende Programme und können das besser“, schlägt der Speed-Spezialist vor. „Die FIS sollte dabei bleiben, was ihre Kernkompetenzen sind: Rennen austragen und das möglichst klimaneutral.“

Aktivist Schütter wünscht sich „nachhaltige Planung“

Im offenen Brief wird als Ultimatum für Änderungen der Start der kommenden Saison genannt. Für den Verband bedeutet das genug Zeit, um sinnvolle Pläne für langfristige Veränderungen zu schmieden.

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Kein „Schnellschuss“, sondern eine „konsistente Strategie“, wünscht sich auch Schütter: „Nachhaltige Planung ist die beste Klimaschutzmaßnahme.“ (NEWS: DSV-Boss Maier erneuert FIS-Kritik)