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Lehnte FIS ein 400-Millionen-Angebot ab?

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Lehnte FIS 400-Millionen-Deal ab?

Der Skisport steckt immer noch in einer Nische. Nun hätte der Weltverband FIS ein millionenschweres Vermarktungsangebot annehmen können, entschied sich aber offenbar dagegen.
Johan Eliasch ist seit drei Jahren Boss des Weltverbandes FIS
Johan Eliasch ist seit drei Jahren Boss des Weltverbandes FIS
© IMAGO/GEPA pictures
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Der Skisport steckt immer noch in einer Nische. Nun hätte der Weltverband FIS ein millionenschweres Vermarktungsangebot annehmen können, entschied sich aber offenbar dagegen.

Vor drei Jahren sagte FIS-Präsident Johan Eliasch bei seinem Amtsantritt: „Das Ziel müssen Preisgelder wie im Tennis sein.“ Aktuell sieht es aber nicht danach aus.

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Der Sieger von Beaver Creek erhält etwas mehr als 48.000 Euro an Preisgeld. Demgegenüber stehen gut 3,4 Millionen Euro, die Jannik Sinner für den Triumph bei den US Open einstrich.

FIS-Präsident Johan Eliasch gehört zu den umstrittensten Funktionären im Weltsport
FIS-Präsident Johan Eliasch gehört zu den umstrittensten Funktionären im Weltsport

400 Millionen für „Project Snow“?

Doch jetzt scheint sich ein unerwarteter Geldregen zu ergeben. Wie der Schweizer Blick berichtet, liegt der FIS ein Angebot des Private-Equity-Unternehmens CVC in Höhe von 400 Millionen Euro für die Vermarktung aller Sportarten (Ski Alpin, Langlauf, Skispringen, usw.) vor.

Die Sache läuft unter dem Namen „Project Snow“ (Projekt Schnee). Dort wird beschrieben, wie der Wintersport auf ein neues Level gehoben werden soll - und das nicht nur in Europa.

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„CVC schlägt vor, für eine 20-prozentige Beteiligung an den kommerziellen Rechten des Schneesports zu investieren. Diese Mittel können von der FIS und allen nationalen Skiverbänden verwendet werden, um nachhaltig in den Sport zu investieren: In Veranstaltungen, Teams und künftiges, kommerzielles Wachstum“, zitierte der Blick aus dem Schreiben. CVC wolle der FIS dabei nicht reinreden, sondern komplett freie Hand lassen.

„Zusätzlich zu den 400 Millionen Euro würden alle Beteiligten weiterhin Ausschüttungen aus dem Verkauf kommerzieller Rechte erhalten, wobei wir während unserer Partnerschaft ein deutliches Wachstum anstreben würden“, heißt es weiter. Aufgrund der verfügbaren Daten schätzt CVC den Werbewert des Unternehmens „Snow Sports Commercial“ auf zwei Milliarden Euro.

An die FIS schreibt CVC: „Wir würden mit Ihnen zusammenarbeiten, um die Staffelung dieser Investition zu vereinbaren (z.B. über drei bis fünf Jahre) und um festzulegen, wie diese Erlöse für Investitionen zur Unterstützung des Geschäftsplans, Investitionen bei den nationalen Verbänden und der FIS und Investitionen in Athleten und andere Projekte verwendet werden.“

CVC auch in anderen Sportarten aktiv

CVC hat sich bereits in der Formel 1, in Spaniens und Frankreichs höchster Fußballliga sowie im Frauen-Tennis engagiert. Der FIS scheint das CVC-Angebot jedoch nicht zu interessieren.

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Der Blick zitiert aus der Antwort des Weltverbandes an CVC: „Am 26. April 2024 stimmte der FIS-Rat für die Zentralisierung der internationalen Medien- und Übertragungsrechte, was der FIS den Weg für die Unterzeichnung einer exklusiven Agenturvereinbarung mit Infront ebnete.“

Laut FIS kommt das Interesse von CVC zu spät. Zudem schreibt man: „Die FIS ist sehr gut kapitalisiert und hat derzeit keinen Bedarf an weiteren Mitteln, um ihre strategischen Pläne umzusetzen.“ Man wolle mit Vermarkter Infront die Zentralisierung umzusetzen.

Wie genau das aussehen soll, ist unklar. In jedem Fall würde dem Skisport eine Finanzspritze guttun. Mit zwei Ausnahmen (Kitzbühel bei den Herren und Flachau bei den Damen) schütten alle Veranstalter in dieser Saison nur noch das von der FIS festgeschriebene Minimum von gut 155.000 Euro aus.