Nach dem Todesdrama um Dwayne Haskins meldeten sich zahlreiche NFL-Akteure zu Wort und bekundeten ihr Mitleid.
Shitstorm nach Haskins-Drama
Besonders bewegend: Haskins Teamkollege Chase Claypool veröffentlichte auf Instagram ein Video, in dem er seinen Emotionen freien Lauf ließ. Der Receiver der Pittsburgh Steelers verabschiedete sich weinend und schluchzend von seinem Teamgefährten. „Ich liebe dich, Bruder“, schickte er ihm einen letzten Gruß. (BERICHT: Tod eines NFL-Stars erschüttert Liga)
Nur kurz nach dem tragischen Tod des 24-Jährigen sorgten auch kritische Stimmen für Aufsehen. So meldete sich Gil Brandt, von 1960 bis 1988 als Chefscout und in anderen Funktionen für die Dallas Cowboys tätig, in einer Radioshow auf SiriusXM zu Wort. (NFL-Transfers - die größten Trades und heißesten Gerüchte im TICKER)
Dabei charakterisierte er den Verstorbenen als hitzig mit zu wenig Arbeitsmoral. So sagte er, dass Haskins den Rat der NFL-Draft-Experten hätte folgen und ein weiteres Jahr auf der Ohio State bleiben sollen, da er noch nicht die nötige Arbeitseinstellung für die NFL habe. Zudem lebe er, um zu sterben.
Shitsorm nach Brandt-Aussagen zu Dwayne Haskins
„Wenn er ein Jahr länger in der Schule geblieben wäre, hätte er vielleicht keine Dummheiten gemacht“, urteilte der 90-Jährige.
Dafür kassierte Brandt ordentlich Gegenwind. So fragte Mina Kimes von ESPN per Twitter, ob dies wirklich sein könne. Louis Riddick, ebenfalls von ESPN, betonte, er hoffe, dass die Aussagen von Brandt nicht ernst gemeint seien. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)
Jason Wright, Präsident der Washington Commanders und ehemals als Running Back in der NFL aktiv, sah dessen Aussagen als ein grundlegendes Problem. „Denn es gibt eine allgegenwärtige, abgedroschene und falsche Erzählung über Sportler, vor allem in der NFL und NBA, die besagt, dass großes sportliches Talent nicht mit großem Intellekt und Charakter einhergehen kann. Es unterjocht die Männer, indem es ihnen suggeriert, dass sie außerhalb der Arena nichts wert sind. Das hat tiefe Wurzeln und ist schädlich.“
Gil Brandt entschuldigt sich via Twitter
Mittlerweile hat sich Brandt, Träger des Dallas Cowboys Ring of Honor, für seine Worte entschuldigt. „Als ich heute Morgen vom Tod von Dwayne Haskins erfuhr, habe ich in einem Radiointerview unvorsichtig und unsensibel reagiert“, schrieb er auf Twitter und sprach der Familie sein Beileid aus.
Aber nicht nur Brandt sorgte für Aufsehen im Zusammenhang mit dem Tod von Haskins. Auch NFL-Experte Adam Schefter provozierte heftige Reaktionen. So verband er in seinem ursprünglichen Tweet die Todesmitteilung damit, dass Haskins Leistungen in der NFL nicht die besten gewesen seien.
Lamar Jackson teilt gegen Adam Schefter aus
Lamar Jackson von den Baltimore Ravens unterstellte dem ESPN-Experten Pietätslosigkeit, da Schefter die sportlichen Probleme in dessen ersten NFL-Jahren so hervorhob. „Du bist ein hirnloser, erwachsener Mann und kannst trotzdem in den Spiegel schauen und dich anlächeln“, schrieb der Quarterback. (SERVICE: NFL-Wissen - die Positionen im Football)
Ravens-Wide-Receiver Dez Bryant schlug in dieselbe Kerbe. Dazu rief er alle Sportler auf, endlich aufzustehen und sich dagegen zu wehren, wie über Sportler in den Medien gesprochen wird. Andernfalls würde sich nie etwas ändern.
Haskins-Drama auf der Interstate 965
Am frühen Samstagmorgen war der Backup-Quarterback der Pittsburgh Steelers nach einem Unfall seinen Verletzungen erlegen.
Nach Angaben der Autobahnpolizei Florida wurde er auf einer Autobahn in Südflorida von einem Muldenkipper erfasst. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)
„Er versucht die Interstate 965 in Richtung Westen zu überqueren, als es dort entgegenkommenden Verkehr gab“, schilderte Indiana Miranda, Pressesprecherin der Polizei, die ersten Untersuchungsergebnisse.
Warum Haskins - der zu Trainingszwecken in Florida weilte - den Highway überqueren wollte, ist bisher aber noch unklar.