Eine böse sozialmediale Intrige hat Laremy Tunsil offenbar einige Plätze im NFL-Draft 2016 gekostet.
Irre Intrige überschattet NFL Draft
Der hochgehandelte 21-Jährige rutschte bei der Talentwahl auf Position 13 ab, nachdem ein kompromittierendes Video auf seinem Twitter-Account aufgetaucht war.
Zuvor war Tunsil unter den ersten Fünf erwartet worden. Er musste stattdessen weit länger warten, ehe ihn die Miami Dolphins erlösten.
Tunsil raucht mit Gasmaske
Hauptgrund für Tunsils Abrutschen war wohl ein kurz vor dem Draft aufgetauchter Clip. Das offenbar von einem Hacker auf Tunsils Twitter-Account hochgeladene Video zeigte den Offensive Tackle, wie er mit einer aufgesetzten Gasmaske den Rauch einer Bong inhaliert.
Das 30-sekündige Video und Tunsils Account verschwanden zwar schnell wieder, dennoch hatte es sich schon zuvor verbreitet und einige Manager offenbar dazu gebracht, von der Wahl Tunsils Abstand zu nehmen. Zumindest die Baltimore Ravens gaben dies als Grund an.
Tunsil erklärte anschließend stammelnd, dass das Video älter sei und er alle Drogentests bestanden habe.
Illegale Zahlung
Tunsils Drama-Abend ging aber noch eine Runde weiter. Denn vermutlich vom gleichen Hacker wurde bei Instagram ein Dialog von Tunsil mit einem College-Vertreter veröffentlicht. Tunsil hatte auf der Ole Miss einst 305 Dollar erhalten, um Rechnungen seiner Mutter bezahlen zu können. Das ist allerdings nicht erlaubt, College-Spieler dürfen Geld oder Geschenke nicht annehmen.
Auf der Pressekonferenz gab Tunsil zu, dass er einen Fehler gemacht habe, es aber "passiert" sei. Die Dolphins stoppten die Fragerunde anschließend, erklärten aber, dass ihnen "die Geschichte dahinter" bekannt wäre.
Über die Identität des Hackers wird spekuliert, als Gerücht kursiert, es sei Tunsils Stiefvater, der bereits öfter gegen Tunsil geklagt hatte.
Die Affäre hat Tunsil nicht nur Ansehen, sondern auch viel Geld gekostet: Auf 20,4 Millionen Dollar wird das Maximalgehalt geschätzt, das er bei den Ravens hätte verdienen können. Bei den Dolphins unterschrieb er einen 12,4-Millionen-Dollar-Deal.