Das wird NBA-Commissioner Adam Silver nicht gefallen.
Vernichtende Bilanz nach All-Star-Game
Laut einem Bericht von Sports Media Watch hatte das All-Star Game 2023 die schlechteste Zuschauerquote in den USA aller Zeiten. Gerade einmal 4,59 Millionen Zuschauer verfolgten das 184:175-Spektakel auf dem übertragenden Sender TNT.
Im Vergleich zum letzten Jahr verlor die NBA damit über 25 Prozent Zuschauerschaft - schalteten vor einem Jahr doch immerhin 6,1 Millionen Menschen ein. Es ist der größte Zuschauerrückgang seit dem Jahr 2000. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NBA)
Damit liegt die NBA mit ihrem All-Star Game weit hinter der NFL und Branchenführer MLB. Während den Pro Bowl auf ESPN 6,28 Millionen Menschen sahen, konnte das Baseball-All-Star Game sogar 7,51 Millionen Menschen überzeugen. Im Vergleich zu den Daytona 500, die früher am Tag des NBA-Spektakels über die Mattscheiben flimmerten, wird es noch erschreckender. Dort waren 8,17 Millionen Zuschauer live dabei.
NBA All-Star Game: Zuschauer und Beteiligte unzufrieden
Doch nicht nur die Zuschauerzahlen geben Grund zur Sorge. Auch die Fans, die sich das Spiel anschauten, waren nicht wirklich zufrieden mit dem Gesehenen. Das Spiel kam dem Bericht zufolge auf eine Bewertung von 2,2 Sternen. Der bisherige Tiefstwert aus den Jahren 2021 und 2022 lag bei 3,1.
Bestätigt wurde diese Bewertung auch von den Beteiligten. Michael Malone, Cheftrainer der Denver Nuggets und im All-Star Game für Team LeBron, der einen All-Star-Game-Rekord einstellte, verantwortlich, nahm nach dem Match kein Blatt vor den Mund. Zwar sei es eine Ehre, Teil dieses Events zu sein, leitete er seine Kritik ein, um dann jedoch deutlich zu werden: „Es ist das schlechteste Basketballspiel, das je gespielt wurde.“
Allerdings habe er auch keine Lösung, das Spiel wieder attraktiver zu gestalten. Für die Spieler stehe im Vordergrund, sich nicht zu verletzten. „Niemand wurde verletzt, sie haben den Fans eine Show geboten. Aber das ist ein hartes Spiel, um durchzuhalten. Da werde ich euch nichts vorlügen.“
Auch Jaylen Brown, zusammen mit Rekordscorer Jayson Tatum im Team LeBron, konnte den mangelnden Fanzuspruch verstehen. „Echter Basketball ist anders“, sagte er nach dem Match und bezeichnete das Spiel als reine Layup-Line - eine Aufwärmübung ohne Defense. „Wir müssen herausfinden, wie wir das Spiel ein bisschen kompetitiver machen können. Wenn es den Fans gefällt, ist das alles, was zählt.“
Hoffnung dürfte den Verantwortlichen immerhin die Stunde vor dem Spiel machen. Im Vergleich zum Vorjahr schalteten dort zehn Prozent (insgesamt 3,9 Millionen) mehr ein. Vor allem die Teamauslosung, erstmals direkt vor dem Spiel getätigt, kam durchschnittlich auf 3,34 Millionen Zuschauer.