Toni Kroos hat erneut erklärt, dass er 2014 fast zu Manchester United statt zu Real Madrid gewechselt wäre. „Zu einem früheren Zeitpunkt“, hätte er gerne einmal in der Premier League gespielt, betonte der zurückgetretene DFB-Star laut mehreren Medien am Rande der Icon-League-Übertragung auf eine entsprechende Frage.

Kroos betonte: „Ich war 2014, bevor ich bei Real Madrid unterschrieben habe, ja schon mit Manchester United einig. Das wäre dann ein Wechsel von Bayern zu United gewesen.“

Doch ein Trainerwechsel verhinderte schließlich den Schritt nach England. „Dann haben die aber David Moyes, mit dem ich in München noch auf meiner Couch saß, rausgeschmissen und Louis van Gaal eingestellt. Dann haben wir beidseitig dankend abgelehnt“, sagte Kroos.

Mit van Gaal hatte der langjährige Mittelfeldspieler in der Saison 2010/2011 bei Bayern zusammengearbeitet, zwischen beiden passte es aber offenbar nicht. Mit Moyes dagegen sei der Austausch „sehr angenehm“ gewesen, meinte der 34-Jährige: „Der saß bei uns im Haus mit seiner Frau.“

Real-Wechsel: „Ancelotti hat sich gemeldet - das war‘s dann“

2020 hatte Kroos bereits in einem Interview mit The Athletic über den geplatzten United-Deal gesprochen.

„Moyes war eigens zu mir gekommen und der Vertrag war im Grunde beschlossen“, sagte der Weltmeister von 2014 damals. „Aber dann wurde Moyes entlassen und Louis van Gaal übernahm. Das hat die Angelegenheit verkompliziert.“ Denn „er wollte Zeit, um sein eigenes Projekt zu bilden. Ich habe eine ganze Weile nichts von United gehört und habe Zweifel bekommen.“

Nutznießer war Real Madrid, das auch damals von Carlo Ancelotti trainiert wurde. „Die WM startete und Ancelotti hat sich gemeldet - das war‘s dann“, erklärte Kroos, der im Sommer 2014 dann tatsächlich den Schritt von München nach Madrid wagte und dort bis zu seinem Karriereende zur Legende wurde.