Der Poker um Harry Kane hat sich längst zu einem Kaugummi-Transfer entwickelt. Auch Jürgen Klinsmann glaubt nicht an ein schnelles Ende des Tauziehens zwischen dem FC Bayern und Tottenham Hotspur.
Kane? Klinsmann hat „ein Gefühl“
„Die Spurs wollen aus nachvollziehbaren Gründen viel Geld für ihn. Bayern will aus nachvollziehbaren Gründen nicht zu viel zahlen, weil sie wissen, dass sie ihn im nächsten Jahr umsonst bekommen können“, sagte der ehemalige Bundestrainer bei ESPN und ergänzte: „Ich glaube, es wird bis zum Schluss (der Transferperiode, Amn. d. Red) gehen. Ich denke, sie warten bis Ende August und es wird hin- und hergehen.“
Klinsmann: „Geht darum, Trophäen zu gewinnen“
Die Aussagen des 59-Jährigen wurden zwar vor den jüngsten Entwicklungen um den englischen Stürmer getätigt, (Tottenham hat nach SPORT1-Informationen auch das dritte Angebot von 100 Millionen Euro plus Bonuszahlungen abgelehnt), er könnte damit jedoch Recht behalten.
Klinsmann weiß, wovon er redet, schließlich wechselte er 1995 selbst von den Spurs nach München, so wie es Kane nun auch anstrebt. Er habe sich einst zwar für einen Abschied aus London entschieden, „aber die Spurs waren damals auch nicht dort, wo sie heute sind“, betonte Klinsmann, der in 56 Premier-League-Spielen 29 Tore für die Nordlondoner markierte.
Allerdings ergänzte der Nationaltrainer Südkoreas auch: „Aber im Leben eines Fußballers geht es darum, Spiele und Trophäen zu gewinnen.“ Kane wartet in seiner Karriere noch auf einen richtigen Titel.
„Das System passt ihm“
Klinsmann glaubt an einen positiven Ausgang der Kane-Saga aus Münchner Sicht. „Mein Gefühl ist, dass er zum FC Bayern wechseln wird.“
Der ehemalige Stürmer hat keine Bedenken, dass Kane sich in München direkt zurechtfinden würde. „Das System bei Bayern passt ihm. Für ihn wäre der Unterschied nicht zu groß“, erklärte er.
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Der gravierende Unterschied: Die Erwartungshaltung an den 30-Jährigen. „Du musst mindestens zwei Trophäen pro Saison gewinnen, sonst ist es eine Enttäuschung.“ Dennoch wäre ein Wechsel für Kane „eine fantastische Möglichkeit“.