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Ortega, Walker, Haaland und Co. - ist Pep Guardiola Bayerns Transfer-Nemesis?

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Ortega, Walker, Haaland und Co. - ist Pep Guardiola Bayerns Transfer-Nemesis?

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Guardiola Bayerns Transfer-Kryptonit?

Stefan Ortega ist das jüngste Beispiel, bei dem der FC Bayern im Transfer-Zweikampf mit Manchester City möglicherweise den Kürzeren zieht. Welchen Einfluss hat Pep Guardiola? SPORT1 sucht nach Antworten in der Vergangenheit.
Pep Guardiola erteilt einem möglichen Wechsel von Stefan Ortega zum FC Bayern eine Absage. Der City-Coach schwärmt vom 30-jährigen Torwart und will, dass er seinen Vertrag in Manchester erfüllt.
Hannes Nebelung
Hannes Nebelung
von Hannes Nebelung
Stefan Ortega ist das jüngste Beispiel, bei dem der FC Bayern im Transfer-Zweikampf mit Manchester City möglicherweise den Kürzeren zieht. Welchen Einfluss hat Pep Guardiola? SPORT1 sucht nach Antworten in der Vergangenheit.

Pep Guardiola und der FC Bayern: Drei Meisterschaften, zwei Pokalsiege und einmal der Weltpokal. Die Geschichte zwischen der spanischen Trainer-Ikone und dem Rekordmeister endete offiziell nach drei durchaus erfolgreichen Jahren im Sommer 2016.

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Man werde das Genie Guardiola „erst wirklich zu schätzen wissen, wenn er nicht mehr da ist“, sagte der damalige Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge über das Erbe, das Guardiola beim FCB hinterließ. Mit Blick auf den Transfermarkt wäre es für den FC Bayern tatsächlich besser gewesen, wenn er in München geblieben wäre.

Ein ums andere Mal schnappte Guardiola in seiner Tätigkeit als Trainer von Manchester City den Bayern einen Spieler weg, den sie gerne an die Isar gelotst hätten. Das Geld und die Attraktivität des Standorts Premier League spielten dabei natürlich auch eine Rolle. Aber wie die Bayern selbst wissen, hat auch die Persönlichkeit und der Ruf des Welttrainers Guardiola immer wieder Transfer-Fragen in seinem Sinne beeinflusst.

Jüngst nordete Guardiola seinen ehemaligen Arbeitgeber bei dessen Torwartsuche ein. Citys Ersatzkeeper Stefan Ortega war übereinstimmenden Berichten zufolge ins Blickfeld der FCB-Verantwortlichen als Ersatz für den verletzten Manuel Neuer gerückt. Doch kaum war das Gerücht in der Welt, reagierte Guardiola: „Wir wollen ihn nicht verkaufen und auch nicht verleihen.“ Der City-Trainer betonte zwar, es komme immer auf drei Parteien an, dennoch lassen diese Aussagen einen Ortega-Wechsel nach München nicht besonders wahrscheinlich erscheinen.

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Auch zwei Wochen zuvor hatte der deutsche Rekordmeister eine Transfer-Watschn von Guardiola und Co. kassiert: Der Wechsel von Abwehrspieler Kyle Walker kam trotz Versprechens an die Bayern-Bosse nicht zustande.

SPORT1 blickt zurück und schaut auf die Transfers, die Bayern wegen (oder trotz) Guardiola nicht bekam.

Kyle Walker

Der 33 Jahre alte Routinier stand eigentlich schon mit gepackten Koffer am Rollfeld in Manchester, doch eine überraschend starke Vorbereitung wendete das Blatt für den Rechtsverteidiger. Im Saisonfinale hatte Guardiola noch öffentlich die Fähigkeiten von Walker angezweifelt und die Frage aufgeworfen, ob diese in sein Dreierketten-System passen.

„Er kann das nicht“, sagte Guardiola im April vor den Viertelfinal-Duellen mit dem FC Bayern und setzte auf dem Weg zum Triple stattdessen auf eine extrem offensive Ausrichtung mit Bernardo Silva und Jack Grealish.

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Doch nach dem Abgang von Kapitän Ilkay Gündogan entstand auf einmal ein Führungsvakuum, das Walker nun ausfüllt. Der robuste Abwehrspieler trägt plötzlich die Binde und ist gesetzt, weil Guardiola zurück zur Viererkette wechselte, in der Walker wieder einen festen Platz besitzt. Die Bayern, denen der englische Nationalspieler schon eine feste Zusage gegeben hatte, schauen in die Röhre.

Erling Haaland

Der Ablauf des Haaland-Pokers war hinlänglich bekannt. Pep Guardiola und Manchester City stachen die Konkurrenz aus München durch ihre schier unbegrenzte Finanzkraft aus und zerschmetterten damit die leisen Hoffnungen auf die AAA+-Lösung bei der Nachfolgeregelung von Robert Lewandowski.

Die Bayern-Bosse skizzierten nach dem Bekanntwerden des Wechsels, die Gehaltsvorstellungen des früheren BVB-Stürmers hätten das gesamte Gefüge gesprengt. „Dazu waren wir nicht bereit. Das ist nicht Bayern-like“, sagte der damalige Vorstandsboss Oliver Kahn der Sport Bild. Haaland, bis zu dessen Tod 2022 von Agenten-Legende Mino Raiola beraten, war sich seines Marktwerts früh bewusst.

Doch in einer im September 2022 erschienen Doku bei Viaplay erklärte Haalands Vater und Berater Alf-Inge ausführlich, welche Kriterien für sie entscheidend gewesen seien. City sei „eine 10 von 10″ in der Hinsicht, dass sie eine Nummer Neun im Sturm brauchten. Die Münchener bekamen zu diesem Zeitpunkt einen Punkt Abzug, weil sie noch mitten im Wechsel-Theater um Lewandowski steckten. Erling Haaland selbst betonte, dass er vom harschen Umgang mit Lewandowski ein wenig abgeschreckt gewesen sei.

Der Einfluss von Guardiola im Fall von Haaland war öffentlich sogar als negativ deklariert. Ob der Norweger wirklich in das auf Kurzpass- und Kombinationsspiel der Skyblues passt, war die Frage. Nach einem Jahr, 52 Toren (53 Spiele) und drei Trophäen hat sich diese Frage von selbst beantwortet.

Rodri

Beim Fall Rodri ist die Sache deutlich klarer einzuordnen. „Sie haben ihn lange beobachtet und auch konkrete Gespräche mit ihm geführt. Sie wollten ihn unbedingt“, erzählte SPORT1-Chefreporter Kerry Hau im April im SPORT1-Podcast „Die Bayern-Woche“ über das Interesse von Salihamidzic und Co. im Jahr 2019.

Eine echte Chance hatten die Münchener, damals trainiert von Niko Kovac, offenbar nie. „Für mich gab es keine anderen Optionen mehr, als ich erfuhr, dass City sich für mich interessiert“, stellte der spanische Nationalspieler nach seiner Ankunft klar. Der Verein, die Philosophie, die Struktur „und dann ist da noch Pep Guardiola“. Rodri machte nie einen Hehl daraus, wie viel er von der Trainer-Ikone hält. Unter seinem Landsmann entwickelte er sich zum Weltklassespieler und schoss City zum CL-Titel in Istanbul.

Leroy Sané

Der Flügelstürmer hat eine wechselhafte Geschichte mit Pep Guardiola und dem FC Bayern: Schon als er 2016 Schalke verließ, war auch Bayern Kandidat, doch der damalige Abgang von Guardiola entschied auch den Fall Sané. „Die halbe Welt wollte ihn! Aber Leroy wollte zu Pep Guardiola“, erklärte später Sanés Vater, der frühere Bundesliga-Kultstürmer Souleymane Sané.

Auf dem Papier lief die Zusammenarbeit dann gut, Sané gewann mit City zwei Meisterschaften (2018, 2019). Aber der Nationalspieler haderte damit, dass Guardiolas Zutrauen ein gewisses Limit zu haben schien und er immer wieder außen vor blieb, wenn es in der Champions League ernst wurde.

2019 stand Sané deswegen erstmals unmittelbar vor einem Wechsel zu Bayern, doch dann zog er sich im englischen Supercup gegen Liverpool ein Kreuzbandriss zu und die Bayern nahmen wieder Abstand. Dass Guardiola ihn in diesem Spiel von Beginn an aufbot, sorgte für viel Verwunderung.

Ein Jahr später wechselte Sané dann doch zum Rekordmeister, sein Marktwert hatte sich auf knapp 50 Millionen Euro halbiert, auch weil er ein Jahr später ablösefrei gewesen wäre. In München geht Sané nun in seine vierte Saison.