Diese Nachricht kommt überraschend!
Spitze gegen Hoeneß! Kroos verkündet Abschied
Nach dem Rücktritt von Toni Kroos aus der Nationalmannschaft gab nun sein jüngerer Bruder Felix Kroos bekannt, dass er sich als Profi komplett verabschiedet - und verknüpfte das mit einer Spitze gegen Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß.
Kroos beendet Karriere - und stichelt gegen Hoeneß
„Ich habe mich entschieden, meine aktive Karriere im Fußball zu beenden - einfach aus dem Grund, weil ich im modernen Fußball nichts mehr zu suchen habe“ ,erklärte der 30-Jährige scherzhaft in „Einfach mal Luppen“, dem wöchentlichen Podcast von Felix und Toni Kroos. In das Lachen seines Bruders hinein ergänzte Felix Kroos: „Nee warte mal - das war jemand anders.“
Adressat dieser Stichelei war der mächtige Bayern-Funktionär Hoeneß, der zuletzt im EM Doppelpass gegen Ex-Bayern-Star Toni Kroos ausgeteilt hatte. (BERICHT: Hoeneß demontiert Kroos - die Aussagen im Realitätscheck)
„Toni Kroos hat in diesem Fußball nichts mehr verloren“, polterte Hoeneß unter anderem. Darauf bezog sich dann auch Felix Kroos im Scherz, bevor er anfügte: „Nee, Spaß bei Seite. Ich habe diese Entscheidung aus vollster Überzeugung getroffen“,
Die Gründe für sein Karriereende seien vielfältig gewesen: Gerade die Belastung habe aber gegen Ende eine wichtige Rolle gespielt.
„Diese 13 Jahre, die ich im Profifußball verbracht habe, haben auch irgendwo Spuren hinterlassen – nicht nur körperlich, sondern auch mental. Gegen diesen ständigen Druck anzukämpfen, ist irgendwo auch belastend“, gab Kroos zu.
Der Mittelfeldakteur spielte in der vergangenen Saison für Zweitliga-Absteiger Eintracht Braunschweig und absolvierte insgesamt 32 Ligaspiele. Der Vertrag hatte in der 3. Liga jedoch keine Gültigkeit mehr, durch den Abschied aus der Zweiten Liga war Kroos seit dem 01. Juli vereinslos.
Für diese Klubs hätte Kroos eine Ausnahme gemacht
Der ehemaligen Bundesliga-Spieler von Werder Bremen und Union Berlin betonte, dass er Dinge nur aus Überzeugung macht – diese fehle nun aber.
„Ich bin nicht mehr überzeugt davon, noch mal irgendwo einen Neuanfang zu machen, irgendwo hinzugehen, mich da einzugewöhnen und für einen Verein zu spielen, von dem ich selbst gar nicht überzeugt bin“, erklärte der ehemalige U21-Nationalspieler.
Nur zwei Klubs hätten Kroos zu einer Ausnahme bewegen können: „Werder Bremen und Union Berlin.“
„Doppelpass on Tour“: Deutschlands beliebtester Fußballtalk geht auf große Deutschlandtour! Auftakt in Mainz und Frankfurt am 11. und 12. August - weitere Tourtermine und Tickets unter www.printyourticket.de/doppelpass oder unter der Ticket-Hotline (Tel. 06073 722740; Mo.-Fr., 10-15 Uhr)
Kroos: „Habe mir meinen Kindheitstraum erfüllt“
Dennoch ist Kroos „glücklich mit der Entscheidung“ und sagt, dass er „nicht mehr zu 100 Prozent glücklich war als aktiver Fußballer und auch der Spaß in gewisser Weise nachgelassen hat.“
Insgesamt blickt der gebürtige Greifswalder jedoch „total positiv und voller Dankbarkeit“ auf seine Zeit als Profifußballer zurück.
„Ich durfte alles erleben, was es im Sport gibt. Siege und Niederlagen, Aufstiege und Abstiege, das ein oder andere Tor (…). Am Ende kann ich sagen: Ich habe mir meinen Kindheitstraum erfüllt. Das macht mich sehr stolz“, blickt Kroos zurück.
DAZN gratis testen und die Freitags- und Montagsspiele der Bundesliga live & auf Abruf erleben | ANZEIGE
Toni Kroos zieht den Hut
Toni Kroos gratulierte seinem Bruder zu der Entscheidung: „Ich ziehe meinen Hut. Chapeau.“
Der Starspieler von Real Madrid könne sich vorstellen, dass es für Felix nicht immer leicht gewesen sei. „Du standest für die Leute ja immer in meinem Schatten. Ich kann mir vorstellen, dass diese ständigen Vergleiche manchmal nicht so einfach waren, das ist in vielen Momenten dann auch einfach unfair“, zeigte Toni Kroos Verständnis.
„Wenn man diesen Vergleich nicht hätte, würde jeder sagen, was für eine tolle Karriere das war“, ist sich Toni Kroos sicher.
Der 31-Jährige rechnet seinem Bruder zudem hoch an, dass ihm von dessen Seite aus nie Neid entgegenschlug: „Da war immer unentwegte Unterstützung zu spüren von deiner Seite aus und du hast dich über jeden einzelnen Erfolg gefreut.“
Trotz allem Verständnis für den Rücktritt schwingt bei Toni Kroos auch etwas Schwermut mit. „Von meiner Seite aus ist schon ein bisschen Wehmut dabei, da bin ich ganz ehrlich. Dieser Weg hat gemeinsam vor knapp 25 Jahren angefangen. Da denkt man schon nochmal zurück an die alten Zeiten, auch wenn man am Ende nicht mehr zusammengespielt hat“, blickt der ehemalige deutsche Nationalspieler zurück.