Home>Tennis>ATP>

Tennis: Trauer um legendären Becker-Schreck

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Trauer um legendären Becker-Schreck

Der Spanier Juan Aguilera ist im Alter von 63 Jahren nach langer Krankheit gestorben. Am Hamburger Rothenbaum fügte er Boris Becker eine von dessen schmerzhaftesten Niederlagen zu.
Juan Aguilera fügte Boris Becker in Hamburg eine bittere Niederlage zu
Juan Aguilera fügte Boris Becker in Hamburg eine bittere Niederlage zu
© IMAGO/Pressefoto Baumann
SPORT1 Angebote | Anzeige
Der Spanier Juan Aguilera ist im Alter von 63 Jahren nach langer Krankheit gestorben. Am Hamburger Rothenbaum fügte er Boris Becker eine von dessen schmerzhaftesten Niederlagen zu.

Er brachte Boris Becker eine krachende Niederlage bei und war Vorbote einer großen spanischen Generation: Der frühere Tennisprofi Juan Aguilera ist tot.

{ "placeholderType": "MREC", "placement": "rectangle", "placementId": "rectangle" }

Aguilera starb laut spanischen Medienberichten am Dienstagmorgen im Alter von 63 Jahren in einem Klinikum in Barcelona, wo er nach „langer Krankheit“ eingeliefert worden sei.

Aguilera demütigte Becker 1990 in Hamburg

Sandplatzspezialist Aguilera - den die Marca „einen der talentiertesten Spieler der spanischen Tennisgeschichte” nennt - schaffte es 1984 zwischenzeitlich auf Platz sieben der Weltrangliste, Bei Grand-Slam-Turnier gelangen ihm keine großen Glanzlichter - weiter als bis ins Achtelfinale schaffte er es bei den Majors nie. Umso denkwürdiger war sein größter Auftritt 1990 im Finale des Masters-Turniers am Hamburger Rothenbaum.

Aguilera, der das Turnier schon 1984 gewonnen hatte, war sechs Jahre danach nur wegen der Absage von Stefan Edberg ins Hauptfeld gerutscht - steigerte sich dort aber in einen Rausch und schaltete eine ganze Reihe namhafter Stars aus: Goran Ivanisevic, Michael Chang, Jim Courier, Magnus Gustafsson und Guy Forget - nur gegen Courier gab er einen Satz ab.

{ "placeholderType": "MREC", "placement": "rectangle", "placementId": "rectangle2" }

Im Finale demütigte er dann Deutschlands Volkshelden Boris Becker über weite Strecken und siegte mit 6:0, 6:1, 7:6. Becker war seltener nah dran, ein Sandplatz-Turnier zu gewinnen - was ihm letztlich nie gelingen sollte. Gegen den druckvoll und furios aufspielenden Aguilera hatte der damals 22-Jährige keine Chance.

„Gegen sein perfektes Tennis konnte ich nichts machen. Ich glaube, heute hätte ihn niemand bezwingen können“, staunte Becker über das Match, das noch viele Jahre später als eine der herbsten Niederlagen seiner Karriere in Erinnerung blieb.

Vorbote einer spanischen Ära

Der Triumph war gleichzeitig Aguileras letzter Turniersieg, 1991 beendete er mit nur 28 Jahre seine Karriere. Wenig später begann die große spanische Sandplatz-Ära, eingeleitet von Sergi Bruguera - später fortgeführt durch Rafael Nadal und heute Carlos Alcaraz.

Aguilera arbeitete nach seiner aktiven Karriere in Barcelona an der Tennis-Akademie von Emilio Sánchez und Sergio Casal, gut befreundet war er unter anderem mit der früheren Nummer 1 Mats Wilander. Laut Marca telefonierten die beiden am Montag noch zum Abschied.