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Millionen-Machtkampf! Dieses Familie hat die Tour de France im Würgegriff

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Millionen-Machtkampf! Dieses Familie hat die Tour de France im Würgegriff

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Diese Familie hat die Tour in der Hand

Die Familie Amaury ist eine der einflussreichsten Dynastien in Frankreich und hält die Rechte an der Tour de France. Doch nach fast 70 Jahren droht das Imperium, die Rundfahrt zu verlieren.
Tadej Pogacar ist der große Favorit auf den Sieg bei der Tour de France. Der amtierende Champion Jonas Vingegaard hat sich nach einem schweren Sturz Anfang des Jahres fit gemeldet.
SPORT1
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von SPORT1
Die Familie Amaury ist eine der einflussreichsten Dynastien in Frankreich und hält die Rechte an der Tour de France. Doch nach fast 70 Jahren droht das Imperium, die Rundfahrt zu verlieren.

Wenn Marie-Odile Amaury oder Jean-Etienne Amaury in Paris durch die Straßen schlendern, werden sie fast nie erkannt. Superstars sind die Mitglieder der Familie nicht. Dabei hat im französischen Sport kaum jemand so viel Einfluss wie dieses Imperium.

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Denn seit 1947 hat die Amaury Sport Organisation (ASO) alle Rechte der Tour de France inne - Privateigentum also, und nicht das eines Sportverbandes. Und nicht nur das. Dem Großkonzern gehören auch die Tageszeitung L‘Équipe und die Rallye Dakar.

Familie Amaury bei vielen Teams in der Kritik

Die Familie scheffelt Millionen. Und das auch dank der Tour. Laut Schätzungen verschiedener Medien sollen sich die Einnahmen bei der legendären Rundfahrt zwischen 150 bis 200 Millionen Euro befinden. Der Gewinn soll pro Ausgabe rund 30 Millionen Euro betragen.

Kein Wunder also, dass die Amaurys ein Vermögen von rund 650 Millionen Euro haben und damit zu den reichsten Familien gehören. Vor allem die 84 Jahre alte Marie-Odile machte sich als Anführerin als „Tata Picsou“ (Knausertante) und Herrin der Tour einen Namen.

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Aber die Familienmitglieder suchen nur ganz selten die Öffentlichkeit. Auch bei der Tour drängen sie während der drei Wochen nicht in den Vordergrund und freuen sich stattdessen im Schatten über die hohen Einnahmen.

Doch in diesem Jahr, wo schon die 111. Ausgabe der Tour läuft, ziehen dunkle Gewitterwolken auf und es droht ein Millionen-Machtkampf im Hintergrund.

Jean-Etienne Amaury und seine Familie haben die Tour de France in der Hand
Jean-Etienne Amaury und seine Familie haben die Tour de France in der Hand

Tour de France: Teams wollen an Gewinnen beteiligt werden

Denn das Amaury-Imperium ist keineswegs bei allen Akteuren in der Radszene geliebt. Mittlerweile wollen es acht der 22 Tour-Teams die Familie zu weitreichenden Veränderungen bringen und haben das Projekt „One Tour“ vorangetrieben. Dieser Widerstand soll ebenfalls sehr finanzstark sein, denn der staatliche Investmentfonds Saudi-Arabiens (PIF) soll bereit sein, die Reformen mit 250 Millionen Euro zu unterstützen.

Was die Beteiligten stört ist vor allem die ungerechte Aufteilung der Gewinne, die bei der Tour erwirtschaftet werden. Diese gehen bisher fast komplett in die Tasche der Familie Amaury. Und das sorgt für Probleme.

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Denn aktuell finanzieren sich die Mannschaften zu 95 Prozent aus Sponsorengeldern wodurch sie vor allem von ihren Hauptsponsoren extrem abhängen. Im Schnitt haben die Teams 18 Millionen Euro für die gesamte Saison zur Verfügung. Das soll durch die Beteiligung an Gewinnen bei der Tour ebenso erhöht werden, doch damit nicht genug.

Die Mannschaften wollen auch an den TV-Geldern beteiligt werden. Auch diese Summe behält die Amaury-Familie zum größten Teil für sich. Zudem sollen auch die Preisgelder drastisch erhöht werden. Bei den French Open in Paris wurden 53,5 Millionen Preisgeld an die Profis ausgezahlt. Bei der Tour sind es gerade einmal 2,5 Millionen Euro.