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Armstrong kritisiert Pogacar: "Damit macht man sich keine Freunde"

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Armstrong kritisiert Pogacar: "Damit macht man sich keine Freunde"

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Armstrong kritisiert Pogacar

Tadej Pogacar dominiert die Konkurrenz bei der Tour de France. Doch er sollte sich lieber zurückhalten, findet Lance Armstrong. Die Attacken auf Pogacar und Evenepoel seien ein „großer Fehler“.
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Tadej Pogacar dominiert die Konkurrenz bei der Tour de France. Doch er sollte sich lieber zurückhalten, findet Lance Armstrong. Die Attacken auf Pogacar und Evenepoel seien ein „großer Fehler“.

Tadej Pogacar ist der Mann der Stunde bei der Tour de France. Der Slowene fährt souverän seinem insgesamt dritten Tour-Sieg entgegen, dominiert die Konkurrenz dabei nach Belieben. Dass er in dieser Woche allerdings trotz seines inzwischen sehr komfortablen Vorsprungs weiter auf Attacke fuhr, sorgt allerdings für Diskussionen

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Auf der 18. Etappe am Mittwoch hatte Pogacar seine größten Konkurrenten, Jonas Vingegaard und Remco Evenepoel am vorletzten Tagesanstieg attackiert und war zwischenzeitlich um viele Sekunden enteilt - letztlich machte er zwei Sekunden gut.

Die Strategie überraschte Experten. Im Nachhinein gehen die Meinungen auseinander, ob es ein cleverer Überraschungscoup war, um Vingegaard weiter zu entmutigen - oder ob Pogacar sich keinen Gefallen getan habe. Letztere Ansicht vertritt Ex-Tourrekordsieger Lance Armstrong, der in seinem Podcast The Move von einem „großen Fehler“ spricht.

„Es war wirklich unnötig, so anzugreifen“, erklärte der des Dopings überführte US-Amerikaner dessen sieben Siege beim wichtigsten Radrennen der Welt zwischen 1999 und 2005 aberkannt wurden.

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Armstrong: Damit macht sich Pogacar „keine Freunde“

Diese Attacken würden nur die Aufmerksamkeit erhöhen, so Armstrong. Angriffe wie auf der 17. Etappe würden „sicher nicht helfen“, befand Armstrong. „Damit macht man sich keine Freunde, nicht im Peloton und auch nicht bei der Presse.“

Der 52-Jährige beteuerte zwar, Pogacar verstehen zu können („Er denkt sich: ‚Was ist schon dabei? Das ist die Ziellinie auf der Straße, ich will als Erster dort sein‘“), riet ihm aber: „Du musst ein bisschen zurückstecken und sagen: Moment mal, ich muss auch diese Geschichte und dieses Image managen.“

Tour auch ein „politisches Ereignis“

Die Tour de France sei nicht nur ein sportlicher Wettkampf, sondern „sie ist auch ein politisches Ereignis“, führte der Amerikaner weiter aus. Dabei berichtete Armstrong auch aus seiner eigenen Erfahrung: „Ich war in seiner Position. Damals nahm man mich beiseite und sagte mir: Das war wirklich nicht nötig.“

Für Armstrong ist übrigens klar, dass dem 25-jährigen Slowenen der Tour-Sieg nicht mehr zu nehmen ist. Er müsse auf den letzten Etappen „einfach nur auf seinem Rad bleiben“. Pogacar werde die Tour ohnehin gewinnen, „das ist entschieden“.

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Dass Pogacar die Thematik gänzlich anders sehen dürfte, liegt auch am Verlauf der Tour im vergangenen Jahr. Damals war der Slowene in der letzten Woche in den Alpen eingebrochen und Vingegaard sicherte sich zum zweiten Mal in Folge den Tour-Sieg.

Vor Beginn der Freitagsetappe hatte Pogacar nun 3:11 Minuten Vorsprung vor dem Dänen und 5:09 Minuten auf den Belgier Remco Evenepoel. Pogacar gewann in diesem Jahr bereits den Giro, in den Jahren 2020 und 2021 hatte er seine ersten beiden Tour-Siege eingefahren.