Bronze-Hattrick im Kanu: Die deutsche Fahnenträgerin Edina Müller, Anja Adler und Felicia Laberer haben am Schlusstag der Paralympics in Paris für die drei letzten deutschen Medaillen gesorgt. Tokio-Siegerin Müller paddelte im Finale der Startklasse KL1 über die 200 m wie Adler in der Klasse KL2 und Laberer in der Klasse K3 auf Rang drei.
Schock um Kanu-Siegerin
Paralympics: Fünfte Medaille für Müller
Müller haderte mit den Bedingungen: „Seitenwind ist sehr schwierig für mich, ich bin ein sehr leichter Paddler.“ Dennoch zog die Hamburgerin ein ausschließlich positives Gesamtfazit. „Diese Spiele haben mir einfach alles gegeben. Ich war Fahnenträgerin bei der Eröffnungsfeier, und jetzt habe ich diese Bronzemedaille gewonnen. Es könnte nicht besser sein“, sagte sie.
Schrecksekunde bei Siegerin Wollermann
Für eine Schrecksekunde sorgte Siegerin Katherinne Wollermann. Die Chilenin legte 50 Meter vor dem Ziel einen famosen Schluss-Spurt hin und überholte die bis dahin Führende Maryna Maschula.
Doch nach der Ziellinie verbremste sich die Chilenin und landete im Wasser. Die Bilder im TV sahen dramatisch aus, denn Wollermann ist quergeschnittsgelähmt, kann sich aus eigener Kraft nicht helfen.
Nach einigen Sekunden dann aber Erleichterung. Das Rettungsboot, das bei den Rennen in der KL1 immer mitfährt, war schnell da und zog Wollermann aus dem Wasser. Kurze Zeit später konnte sich die Siegerin dann endlich über ihre Goldmedaille freuen.
Adler gewinnt erste Medaille
16 Minuten später benötigte die inkomplett querschnittgelähmte Adler im windigen Wassersportstadion Vaires-sur-Marne für die einzige paralympische Distanz 52,17 Sekunden. Die Tokio-Vierte lag knapp hinter den Britinnen Charlotte Henshaw (49,07), die bereits in Tokio Gold holte, und Emma Wiggs (51,56). Es ist die erste paralympische Medaille für die deutsche Europameisterin von 2021.
Laberer musste sich in 48,79 Sekunden im letzten Wettkampf mit deutscher Beteiligung der Sommerspiele lediglich der Britin Laura Sugar (46,66) und der Französin Nelia Barbosa (47,91) geschlagen geben, die Reihenfolge auf dem Podium war damit dieselbe wie in Tokio.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)