Spät in der Nacht strahlte Leo Neugebauer über das ganze Gesicht. „Ich bin überglücklich“, sagte der Stuttgarter, nachdem er in Paris Olympia-Silber im Zehnkampf gewonnen hatte. Der verpassten Goldmedaille trauerte Neugebauer gar nicht erst hinterher.
Neugebauer: „Es ist unbeschreiblich“
„Die Silbermedaille bei Olympischen Spielen - ich kann nicht mehr erwarten. Ich bin so happy“, sagte Neugebauer, der sich nach seinen 8748 Punkten beim Olympia-Debüt nur dem Norweger Markus Rooth (8796) geschlagen geben musste: „Es ist unbeschreiblich. Jetzt wird erstmal schön gefeiert.“
Ein harter Wettkampf
Nach dem ersten Tag hatte Neugebauer, der im Juni seinen deutschen Rekord auf 8961 Punkte gesteigert hatte, in Führung gelegen - und von Gold träumen dürfen. Doch am zweiten Tag fehlte ihm ein bisschen die Power.
„Ich habe mein Bestes gegeben. Das ist alles, was zählt“, sagte der 24-Jährige, zu einem Mehrkampf gehören eben „immer Höhen und Tiefen. Ich gehe jetzt heim mit einem Lächeln.“ Rooth habe einfach einen „krassen Wettkampf“ hingelegt.
Die Zukunftsplanung
Sein Studium in Austin hat Neugebauer mittlerweile beendet, er wird als Profi aber weiter in Texas leben und trainieren. Um im nächsten Jahr bei der WM in Tokio wieder den Titel anzugreifen. In Japan „eine gute Leistung abzurufen, so ist der Plan“, sagte Neugebauer.