Die 5.000-Meter-Vorläufe hatten es mal so richtig in sich - und das nicht nur sportlich: ein Massensturz und ein Kameramann auf der Laufbahn verärgerte die Läufer. Mittendrin befand sich der geschlagene norwegische Lauf-Star Jakob Ingebrigtsen.
Kameramann mitten in Olympia-Lauf!
Während dessen Vorlauf schlich ein Kameramann mitsamt umgehängter Ausrüstung seelenruhig über die Tartanbahn, während die Läufer auf ihn zustürmten. Zahlreiche Starter musste dem Medienschaffenden ausweichen, drehten sich teils noch verwirrt um.
Olympia: Massensturz führt zu Athleten-Zoff
Ingebrigtsen sagte später gegenüber VG: „Das macht es natürlich für viele Leute kaputt, definitiv. Das ist amateurhaft. Das sollte bei Olympischen Spielen nicht passieren.“ Der 23-Jährige selbst zeigte sich von dem Chaos einen Tag nach seiner Pleite über die 1500 m, als er nur Vierter wurde, unbeeindruckt und schaffte es locker in den Endlauf am Samstag (ab 20 Uhr).
Bereits im ersten Vorlauf gab es großes Chaos - diesmal allerdings ohne Fremdeinwirkung! Nach einem Gerangel auf der Zielgeraden sind gleich vier Läufer im Stade de France hingefallen. Im Kampf um den Einzug ins Finale kam es im engen Feld zu kleineren Rempeleien, der Brite George Mills verlor dadurch das Gleichgewicht - am Ende lagen er und drei weitere Kollegen auf der lila Bahn.
Später redete Mills wild auf Hugo Hay ein und drückte auch recht energisch mit dem Finger auf dessen Brust, weil er den Franzosen offenbar für den Sturz verantwortlich machte. Schon eine Runde zuvor war Mohammed Ahmed (Kanada) zu Fall gekommen.
Olympia 2024: Aus Drama wird ein Happy End
„Wir sind alle wie Kegel umgefallen. Es war verrückt da draußen“, sagte Mills hinterher: „In der letzten Runde lag ich auf der Innenseite, wo ich auch sein wollte. Ich wusste, dass sich auf der Geraden eine Lücke auftun würde. Und ich war bereit, Gas zu geben. Plötzlich machte es ‚Bumm‘ und ich ging zu Boden.“
Doch am Ende wurde aus dem Drama um Mills und Co. noch ein Happy End, dank einer Jury-Entscheidung rückte der 25-Jährige ebenso wie Thierry Ndikumwenayo (Spanien), Mike Foppen (Niederlande) und Dominic Lokinyomo Lobalu aus dem Flüchtlings-Team in den Endlauf nach.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)