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Olympia 2024: Tränen trotz Silber! Deutsche kann sich nicht freuen

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Olympia 2024: Tränen trotz Silber! Deutsche kann sich nicht freuen

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Deutsche Judoka trauert Gold hinterher

Miriam Butkereit verliert im Kampf um die Goldmedaille gegen die Europameisterin Barbara Matic. Silber ist der größte Erfolg ihrer Karriere.
Miriam Butkereit kämpft für den SV Halle
Miriam Butkereit kämpft für den SV Halle
© IMAGO/GEPA pictures
SID
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Miriam Butkereit verliert im Kampf um die Goldmedaille gegen die Europameisterin Barbara Matic. Silber ist der größte Erfolg ihrer Karriere.

Judoka Miriam Butkereit hat Olympia-Silber in der Gewichtsklasse bis 70 kg gewonnen. Die 30-Jährige vom SV Halle musste sich im Finale von Paris nur der kroatischen Europameisterin und Weltranglistenersten Barbara Matic nach einer Waza-ari-Wertung geschlagen geben und feierte den größten Erfolg ihrer Karriere. Für Team Deutschland ist es die erste Silbermedaille bei den Sommerspielen in Frankreich.

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Dennoch flossen bei Butgereit zunächst bittere Tränen. „Gerade sind es Trauertränen, ich hoffe, die nächsten Tage wird sich das nochmal ändern. Aber aktuell habe ich Gold verloren und nicht Silber gewonnen“, sagte sie nach ihrem verlorenen Finalkampf in einer Presserunde mit SPORT1..

„Wir haben in der Vergangenheit schon öfter gegeneinander gekämpft. Wenn sie (Barbara Matic, d. R.) mit Waza-Ari geführt hat, dann hat sie den auch über die Zeit gebracht. Nach einer Minute habe ich gedacht, dass ich es noch hinkriege und rankomme. Ich hatte eine Aktion, die nahe dran war – aber es hat leider nicht geklappt.“

„Aktuell ist einfach diese Trauer“

Die gewonnene Silbermedaille klinge „surreal“ - dennoch wollte sich bei der ehrgeizigen Judoka zunächst keine Freude darüber einstellen. „Gerade müssen mir alle sagen, dass sie stolz auf mich sind, damit ich mich auch ein bisschen freuen kann. Aber aktuell ist einfach diese Trauer und dieser Ärger darüber, wie ich den Anfang des Kampfes gemacht habe.“

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Vor dem Finale war Butkereit, die bislang nie eine Medaille bei Welt- oder Europameisterschaften gewonnen hat, jeweils per Ippon gegen die Australierin Aoife Coughlan und Gabriella Willems aus Belgien in die Medaillenkämpfe eingezogen. Im Halbfinale am Nachmittag hatte sie im Duell mit der österreichischen Fahnenträgerin Michaela Polleres im Golden Score die größeren Kraftreserven.

Für den DJB erwies sich das Mittelgewicht damit erneut als Medaillenbank, seit Olympia 2004 bejubelt der DJB nun bereits die vierte Medaille in der Gewichtsklasse bis 70 kg: Vor 20 Jahren in Athen holte Annett Böhm Bronze, Kerstin Thiele 2012 in London Silber, Laura Vargas-Koch 2016 in Rio Bronze - und nun Butkereit wieder Silber.

Olympia: Butkereit vorher schon optimistisch

„Bei Olympia ist alles möglich“, hatte Butkereit im Vorfeld gesagt: „Ich möchte mich nicht so unter Druck setzen und trotzdem meine Kämpfe gewinnen. Wie es am Ende aussieht, wird sich zeigen. Ich möchte den olympischen Wettkampf angehen wie jeden anderen Wettkampf.“

Eduard Trippel (Rüsselsheim) scheiterte hingegen in der Klasse bis 90 kg bereits zum Auftakt knapp gegen den Schweden Marcus Nyman. „Ich hab mich heute gut gefühlt, es passte alles“, sagte Trippel: „Ich hatte gut Gewicht gemacht. Das Aufwärmen war gut. Schade, dass es nicht weitergeht.“

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Eine weitere DJB-Hoffnungsträgerin in Paris ist die deutsche Fahnenträgerin Anna-Maria Wagner. Die Weltmeisterin in der Klasse bis 78 kg ist am Donnerstag an der Reihe. Wagner ist bereits für das Achtelfinale gesetzt.