Dominik Koepfer versuchte alles, rannte, rackerte, riskierte - doch an einer Sensation durfte der Schwarzwälder nur kurz schnuppern: Gegen den serbischen Überspieler Novak Djokovic unterlag Koepfer im Achtelfinale des olympischen Tennisturniers nach einer zeitweise bemerkenswert guten Leistung 5:7, 3:6 und kann sich nun auf das Doppel mit Jan-Lennard Struff konzentrieren.
Kecker Koepfer ärgert Djokovic
Fokus auf das Doppel
Dort spielt das Duo am Mittwoch (im SPORT1-LIVETICKER) im Viertelfinale gegen Matthew Ebden/John Peers (Australien). Koepfer, der das bislang einzige Duell mit Djokovic 2020 im Viertelfinale des Masters von Rom knapp 3:6, 6:4, 3:6 verloren hatte, konnte den haushohen Favoriten zunächst wieder ärgern.
Starke Leistung in den ersten Runden
Der 30-Jährige, der in den ersten beiden Runden bei Dreisatzsiegen über Milos Raonic und Matteo Arnoldi überzeugt hatte, spielte erfrischend selbstbewusst auf, hatte eine starke Länge in seinen Schlägen und ging auch Djokovics hohes Tempo mit. Der Serbe wirkte einigermaßen erleichtert, als er nach 55 Minuten den ersten Satzball verwandelte.
Djokovic dominiert im zweiten Satz
Im zweiten Durchgang dominierte Djokovic dann, ohne ansatzweise ans Limit gehen zu müssen. Damit ist als einziger deutscher Spieler Tokio-Olympiasieger Alexander Zverev noch im Rennen, er spielt am Nachmittag gegen den Australier Alexei Popyrin um den Einzug in die Runde der letzten acht.
Djokovic auf Rekordkurs
Zverev könnte dann im Halbfinale auf Djokovic treffen, der als erster Spieler zum vierten Mal in einem olympischen Viertelfinale steht. Der 37 Jahre alte Djokovic, dem der Olympiasieg in seiner ansonsten nahezu vollständigen Titelsammlung fehlt, hatte in der Runde zuvor in einem lange Zeit einseitigen Match den spanischen Sandplatzkönig Rafael Nadal 6:1, 6:4 bezwungen.