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Olympia 2022: Eileen Gu gewinnt Gold für China - und erntet Hass in den USA

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Olympia 2022: Eileen Gu gewinnt Gold für China - und erntet Hass in den USA

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Die bemerkenswerte Botschaft eines Models

Eileen Gu ist erst 18 Jahre alt und steht zwischen den Welten. Nach ihrem Olympiasieg für China erhält sie Hassnachrichten aus ihrem Geburtsland.
Topmodel und Ski-Superstar Eileen Gu holt für China Olympiasiege in den Freestyle-Wettbewerben „Big Air“ und "Halfpipe", außerdem die Silbermedaille im "Slopestyle". Die gebürtige US-Amerikanerin ist in ihrer Heimat ein gefragtes Model.
Eileen Gu ist erst 18 Jahre alt und steht zwischen den Welten. Nach ihrem Olympiasieg für China erhält sie Hassnachrichten aus ihrem Geburtsland.

Die Froschprinzessin weinte vor Glück.

„Das ist der beste Moment meines Lebens. Ich kann nicht glauben, was gerade passiert ist“, sagte Eileen Gu nach ihrem Olympiasieg im Big-Air-Wettbewerb der Ski-Freestylerinnen.

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Ihren Spitznamen trägt sie immer noch. Das hat sich nicht geändert, seit sie als kleines Mädchen beim Skifahren einen grünen Helm mit lustigen Fröschen trug. (News: Alle aktuellen Infos zu Olympia 2022)

Nun ist die Froschprinzessin, die in Kalifornien geboren wurde, endgültig die beste Freestylerin der Welt. Doch sie ist noch viel mehr: Model, angehende Studentin und Gefangene zwischen zwei Welten.

Gu holt Gold für China

Bei Olympia in Peking nämlich holte sie Gold nicht etwa für ihr Geburtsland USA, sondern für China, die Heimat ihrer Mutter. (SERVICE: Der Medaillenspiegel)

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Die Chinesen hat die 18-Jährige mit den glänzend braunen Haaren und dem ansteckenden Lächeln schon in einen Freudentaumel versetzt. Doch ihre Landsleute wollen mehr - bis zu drei Olympiasiege. (DATEN: Alle Ergebnisse bei Olympia 2022)

Denn im Slopestyle und in der Halfpipe geht Gu auch noch an den Start. Im Herbst dann wechselt sie wieder die Seiten und beginnt in ihrem Geburtsland, wo sie bereits die Titelseiten diverser Hochglanzmagazine ziert, ein Studium an der renommierten Stanford University. (DATEN: Der Zeitplan von Olympia 2022)

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In Peking sind auch deshalb längst nicht nur aus sportlichen Gründen alle Augen auf sie gerichtet. Auch in den USA wird man genau hinhören, wie sie sich abseits der Schanze äußert.

Schließlich hatten die Vereinigten Staaten im Dezember als erstes Land einen diplomatischen Olympia-Boykott angekündigt. China reagierte damals gereizt, die Stimmung ist angespannt. Unfreiwillig steht die gebürtige Kalifornierin, die stets eine gewisse Leichtigkeit ausstrahlt, inmitten des Konflikts zwischen zwei Weltmächten.

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Das ist ihr bewusst. Sie weiß, dass auch dieser Konflikt Teil ihres Lebens ist. Deshalb war es ihr auch wichtig, nach ihrem großen Triumph eine politische Botschaft zu senden.

Gu: „Ich habe eine Botschaft übermittelt“

„Ich habe alles getan, was ich konnte, und ich habe der Welt eine Botschaft über meinen Charakter, meinen Geist und meine Mission übermittelt, die immer darin bestand, meine eigenen Grenzen zu überschreiten“, sagte sie: „Ich hoffe, dass mein Einfluss über eine Medaille hinausgeht.“

Es sind sehr erwachsene Worte für eine Teenagerin, die mit gerade einmal 15 Jahren beschloss, für das Heimatland ihrer Mutter zu starten. Sie wolle „Millionen junger Menschen inspirieren“, begründete sie damals ihre Entscheidung, die auch heute noch heftig diskutiert wird.

Hassnachrichten aus den USA

Unter ihrem Post auf dem in China verbotenen Kanal Instagram, in dem sie 2019 ihren Verbandswechsel bekanntgab, reagierten nun zahlreiche US-Amerikaner mit Hass-Nachrichten.

„Was für ein Bullshit“, „Du bist so eine Enttäuschung“, „Du bist das, warum Olympia nur noch stinkt“, sind noch die harmloseren Kommentare.

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Bislang hatte Gu, angesprochen auf ihre Nationalität, stets wiederholt: „Wenn ich in den USA bin, bin ich Amerikanerin. Wenn ich in China bin, bin ich Chinesin.“ Von Angst, für politische Zwecke missbraucht zu werden, war nie die Rede. Das ist ihr auch nach ihrem ersten Olympia-Coup wichtig zu betonen. Zumindest kann man ihre Botschaft so verstehen.

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Dabei hat China die hochtalentierte Überfliegerin längst zu seinem Gesicht der Spiele gemacht. Auf Social Media gab sich die Doppel-Weltmeisterin von 2021 vor ihrem ersten Wettkampf gewohnt entspannt.

Sie sei stolz, dazu beigetragen zu haben, dass „über 300 Millionen Chinesen“ mit Wintersport begonnen haben, schrieb sie am vergangenen Donnerstag bei Instagram unter einem Foto, auf dem sie lässig mit Sonnenbrille neben den Olympischen Ringen posiert.

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Keine Angst vor politischen Fehltritten

Von Angst vor einem politischen Fehltritt auf der großen Bühne keine Spur. Den gigantischen Druck auf ihren schmalen Schultern lässt sich Gu zumindest nach außen hin nicht anmerken.

Ganz China erwartet von seiner „Schneeprinzessin“ sportliche Höchstleistungen. Selbstverständlich beobachtet auch der Machtapparat mit Argusaugen, ob und wie sich Gu politisch positioniert - und ob die Froschprinzessin die Hoffnungen erfüllen wird.

Beides ist ihr zumindest während und nach ihrem ersten Olympia-Auftritt in bemerkenswerter Weise gelungen.

Alles zu den Olympischen Spielen 2022:

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mit Sport-Informationsdienst (SID)