Auch Felix Loch bereitet die Corona-Teststrategie im Rahmen der Olympischen Winterspiele großes Kopfzerbrechen - der Rodel-Rekordweltmeister fürchtet nach seiner Ankunft in Peking ein „böses Erwachen“.
Peking: Loch fürchtet „böses Erwachen“
Hintergrund ist eine längst überstandene Corona-Infektion aus dem Dezember, die aufgrund der deutlich empfindlicheren Testungen in China dort auch Wochen später noch für einen positiven Befund sorgen könnte.
„Wenn ich also in Deutschland negative Tests habe und mich in den Flieger setze, dort aber dann positiv getestet werde, gehe ich gleich nach der Ankunft in Quarantäne“, sagte Loch dem SID: „Das ist ein brutal schwieriges Thema für mich.“
Loch hadert mit Tests in China
Problematisch ist die unterschiedliche Festsetzung des CT-Wertes. Je höher dieser liegt, desto geringer ist die Viruslast.
Während Getestete in Deutschland schon ab einem Wert von 30 als nicht mehr ansteckend gelten, liegt der Richtwert in China bei 40. Es sei „Wahnsinn, wie dort getestet wird“, sagte Loch: „Das macht in Deutschland oder Europa niemand mehr.“
Der deutsche Verband BSD arbeite daher mit seinen Medizinern daran, Loch vor der Reise abzusichern.
„In meinem ganz speziellen Fall sind die Ärzte mit unseren Laboren auf der Suche nach einer Lösung, damit genau so hart getestet wird wie bei den Chinesen“, sagte Loch: „Wenn ich dort hinfliege, möchte ich kein böses Erwachen haben. Dann bleibe ich lieber zu Hause und setze mich nicht in eines dieser Quarantäne-Hotels.“
CT-Wert für Olympische Spiele senken?
Dirk Schimmelpfennig, Vorstand Leistungssport im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), hatte in dieser Sache zuletzt auch eine grundsätzliche Lösung in Aussicht gestellt.
Im Gespräch mit dem Deutschlandfunk äußerte er seine Hoffnung, der CT-Wert werde bei den Spielen (4. bis 20. Februar) in einen Bereich „um die 35, um die 32″ gesenkt.
Entsprechende Gespräche mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) fänden statt. Man sei aber an die Vorgaben der chinesischen Gesundheitsbehörden gebunden.