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Formel 1: Ist die Entscheidung wirklich gefallen?

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Formel 1: Ist die Entscheidung wirklich gefallen?

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Darum lebt Schumachers F1-Traum weiter

Mick Schumachers Chancen auf ein Comeback in der Formel 1 scheinen zu schwinden. Doch ganz vom Tisch ist eine Rückkehr in die Königsklasse des Motorsports noch nicht.
Beim vorletzten Saisonlauf der FIA WEC in Fuji feierte Porsche einen wichtigen Sieg mit Blick auf die WM-Wertung. Doch auch Mick Schumacher im Alpine sowie BMW hatten Grund zum Feiern.
Bianca Garloff
Bianca Garloff
Mick Schumachers Chancen auf ein Comeback in der Formel 1 scheinen zu schwinden. Doch ganz vom Tisch ist eine Rückkehr in die Königsklasse des Motorsports noch nicht.

Langweilig wird Mick Schumacher (25) derzeit nicht: Beim Sportwagen-WM-Rennen in Austin holte er im Alpine sein erstes WEC-Podium, als Mercedes-Reservepilot unterstützte er die Silberpfeile beim Grand Prix in Singapur, für einen Sponsor gab er beim Promi-Kartrennen auf der Kartbahn des MS-Kartcenters in Kerpen Vollgas und bei der Hochzeit seiner Schwester Gina-Maria auf Mallorca war er der stolze kleine Bruder.

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Eigentlich läuft‘s für den Sohn von Michael Schumacher, wäre da nicht die Bild-Meldung gewesen. In der vergangenen Woche vermeldete das größte deutsche Boulevardmedium Schumachers Aus im Kampf um das noch offene Audi-Cockpit in der Formel 1 ab 2025. Seine coole Reaktion auf die Gerüchte: „Time will tell – die Zeit wird es zeigen.“

Laut Bild soll sich Audi für eine Vertragsverlängerung mit Valtteri Bottas entschieden haben. Eine Entscheidung, die allerdings kaum Sinn ergeben würde. Der Finne, mit 37 schon im Herbst seiner Karriere, genießt sein Leben. Leider nur außerhalb der Rennstrecke. Er dreht Videos, die er lustig findet, und hat sich für einen Kalender völlig hüllenlos gezeigt.

Formel 1: Bottas-Verlängerung wäre zweifelhaft

Nackte Tatsachen sind aber auch: Fahrerisch hat es der kokette Finne nicht mehr drauf, das beweist sein letzter WM-Rang.

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Ex-Formel-1-Pilot Marc Surer meint deshalb: „Bevor sie den Vertrag mit Bottas verlängern, der in diesem Jahr schon unmotiviert wirkt, sollten sie einem jungen, hungrigen und dennoch erfahrenen Piloten wie Schumacher die Chance geben, zusammen mit dem Team zu wachsen. In den zwei Jahren bei Haas konnte er das große Potenzial nicht abrufen, das in ihm steckt. Der Kerl ist sehr schnell und kann auch super überholen.“

Dazu kommt: An Bottas‘ Management ist über Ecken auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff beteiligt. Kaum vorstellbar, dass Audi sich in der heißen Phase des Formel-1-Projekts, das 2026 offiziell beginnt, einen Spion der Konkurrenz aus Stuttgart an Bord behält.

Schumacher-Entscheidung ist noch nicht gefallen!

Dazu passen die Recherchen von SPORT1, wonach bislang weder die Entscheidung für Bottas noch die gegen Mick Schumacher gefällt wurde. Im Gegenteil: Der junge Deutsche ist mit Audis neuem F1-Projektleiter Mattia Binotto in Kontakt und hat bislang keine Absage kassiert.

Der Ex-Ferrari-Teamchef ist seit Anfang September im Amt. „Mick ist auf der Liste“, machte der Italiener unlängst Hoffnung.

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Entscheiden wird aber auch Audi-Vorstand Gernot Döllner, der sich stärker als bislang ins Prestige-Projekt seiner Marke einmischen will. Zur Auswahl stehen dabei neben Schumacher Piloten wie Formel-2-Pilot Gabriel Bortoleto (Brasilien) oder Aston Martin-Testfahrer Felipe Drugovic (Brasilien).

Mick Schumacher „hätte Comeback absolut verdient“

Für Mick Schumacher spricht: Er ist noch jung, aber gleichzeitig schon sehr erfahren. Red-Bull-Juniorpapst Helmut Marko betont: „Sportlich hat Mick schon abgeliefert. Er gewann die Formel 3 und die Formel 2. Bei Haas wurde er von Netflix-Superstar Günther Steiner nicht fair behandelt. Aber man hört hinter den Kulissen nur Gutes von ihm. Er hätte ein Comeback in der Formel 1 absolut verdient.“

Was der Grazer meint: 2.280 Formel-1-Testkilometer absolvierte Schumacher in diesem Jahr für Mercedes, Alpine und McLaren. McLaren-Teamchef Andrea Stella, so wurde überliefert, würde den Deutschen sofort nehmen, hätte er mit Lando Norris und Oscar Piastri nicht schon zwei Weltklassepiloten unter Vertrag.

Dieser Aspekt spricht zusätzlich für Mick

Doch nicht nur aus sportlicher Sicht könnte Mick Schumacher für Audi ein Gewinn sein.

Sportökonom Christoph Breuer analysiert bei Sky: „Mick als deutscher Fahrer bei Audi wäre eine runde Story, die für deutlich mehr Spannung und Identifikation bei den deutschen Motorsportfans sorgen und das Interesse an der Formel 1 befeuern würde. Neben dem sportlichen Aspekt darf man auch nicht den Marketingaspekt vergessen. Micks Reichweite in den sozialen Medien ist doppelt so hoch wie die von Nico Hülkenberg.“

Eine Umfrage der Marketingagentur ONE8Y bestätigt Breuers These. Demnach wünschen sich 78 Prozent der deutschen Fans Mick Schumacher im Audi. Dann wäre der zweite Audi eine Art „Volkswagen“, der die Herren der vier Ringe imagemäßig in jedem Fall auf die Überholspur bringen würde.