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Endet ein Fußball-Märchen mit dem Ballon d‘Or?

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Endet ein Fußball-Märchen mit dem Ballon d‘Or?

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Endet Märchen mit dem Ballon d‘Or?

Die Liste der 30 Kandidaten für den Ballon d‘Or ist raus - und sorgt für Wirbel. Während Stars wie Jamal Musiala fehlen, findet sich mit Artem Dovbyk ein überraschender Name im erlesenen Kreis wieder. Doch der Ukrainer hat Argumente auf seiner Seite.
Vier deutsche Spieler sind für den prestigeträchtigen Ballon d'Or nominiert worden. Jamal Musiala fehlt dagegen überraschend in der 30-Mann-Liste. Ballon d’Or: Warum ist Musiala nicht dabei?
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Die Liste der 30 Kandidaten für den Ballon d‘Or ist raus - und sorgt für Wirbel. Während Stars wie Jamal Musiala fehlen, findet sich mit Artem Dovbyk ein überraschender Name im erlesenen Kreis wieder. Doch der Ukrainer hat Argumente auf seiner Seite.

20 Jahre ist es inzwischen her, als mit dem legendären Andriy Shevchenko ein Ukrainer den Ballon d‘Or gewonnen hat. Nun begibt sich Artem Dovbyk auf die Spuren des Nationalhelden. Zwar wäre eine Top-Platzierung des 27-Jährigen eine Sensation. Geht es um seine Position und seinen Torinstinkt, kommt er der früheren Milan-Legende immerhin schon recht nahe.

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Der Mittelstürmer, der in diesem Sommer für 30,5 Millionen Euro vom FC Girona zur Roma gewechselt ist und damit nun an der Seite von Mats Hummels aufläuft, kann eine Sache nämlich besonders gut: die manchmal ganz simple, oft aber auch so verzwickte Kunst des Toreschießens.

Wer nach Argumenten dafür sucht, warum Artem Dovbyk auf der Liste für den Ballon d‘Or steht, wird schnell fündig. Eigentlich reicht schon ein Blick auf die Torjägerliste der spanischen La Liga aus der Vorsaison. Nachdem in den letzten Jahren ausschließlich Weltstars wie Cristiano Ronaldo, Luis Suárez, Lionel Messi, Karim Benzema und Robert Lewandowski als Top-Torjäger ausgezeichnet wurden, war es 2023/24 der bis dato noch recht unbekannte Artem Dovbyk.

Der Stern des 27-Jährigen ging genauso schnell und unerwartet auf wie jener des FC Girona. Mit 24 La-Liga-Treffern stellte er Stars wie Robert Lewandowski und Jude Bellingham in den Schatten und sicherte sich die Torjäger-Trophäe. Seine Wichtigkeit für das Team unterstrich er zudem mit acht Assists. Für Girona reichte es am Ende des Jahres zwar nicht für einen Titel, jedoch schloss das Team die Liga auf einem sensationellen dritten Rang ab. So gut wie mit Dovbyk als Zielspieler war Girona in seiner 94-jährigen Geschichte noch nie.

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Dovbyks Ex-Klub gelingt Fußball-Märchen

Wer die 1,89 Meter große Sturmkante jedoch als reine Tormaschine wahrnimmt, macht laut Jordi Gratacos einen Fehler. „Er zeichnet sich durch seine körperliche Stärke aus, aber wir neigen oft dazu, zu denken, dass er weder technisch gut noch präzise in seinen Aktionen sein wird. Er kombiniert beides“, sagte der ehemalige Leiter der Jugendakademie von Dnipro Dnipropetrovsk, in der Dovbyk aktiv war.

Dovbyk könne schließlich auch „in den Raum gehen, den dritten Mann suchen - und das mit großem technischen Geschick“. Neben seinen exzellenten Zahlen dürfte auch die märchenhafte Story von Girona zur Nominierung beigetragen haben. Dovbyk konnte sich zudem mit der kriegsgeplagten Ukraine für die EM qualifizieren. Im Playoff-Match gegen Bosnien-Herzegowina schoss der Mittelstürmer ein wichtiges Tor.

Der 27-Jährige ist ein klassischer Spätstarter und hatte insbesondere zu Beginn seiner Karriere mit Misserfolgen zu kämpfen. Dovbyk kickte als Jugendlicher in seiner Heimatstadt Tscherkassy, ehe er 2014, im Alter von 17 Jahren, zum damaligen Drittligisten Cherkaskyi Dnipro wechselte. In der ersten Liga der Ukraine konnte er in der Folge nicht bestehen und wurde zum moldauischen Verein FC Zaria ausgeliehen.

Kandidatenliste für Ballon d‘Or sorgt für Kontroverse

In Dänemark beim FC Midtjylland gewann er zwar die Meisterschaft, riss sich jedoch das Kreuzband und erzielte selbst nur einen Treffer. Folgerichtig ging es 2020 zurück in die Ukraine, wo die Karriere des Mittelstürmers endlich Fahrt aufnehmen sollte. Für den SK Dnipro-1 erzielte er 54 Tore in 86 Spielen und sicherte sich zweimal die Torjägerkanone. Auch in der spanischen Liga traf er jüngst nach Belieben - und will dies nun auch beim italienischen Traditionsklub AS Rom unter Beweis stellen.

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Die Kandidatenliste für den Ballon d‘Or hat für kontroverse Diskussionen gesorgt. Diese beziehen sich zwar nicht auf Dovbyk selbst, aber auf Top-Spieler, die es nicht auf die Liste geschafft haben. Das prominenteste Beispiel aus deutscher Sicht ist Jamal Musiala. „Jamal war einer der herausragenden Spieler bei der Europameisterschaft“, monierte Eberl und bezeichnete den 21-Jährigen als einen der „faszinierendsten Spieler im internationalen Fußball mit absolut außergewöhnlichen, einzigartigen Fähigkeiten“.

Außen vor blieb zudem Real-Star Rodrygo, der mit einer Collage auf Instagram seinen Unmut äußerte. Die Bilder zeigen den Brasilianer unter anderem mit den Pokalen von Champions League, LaLiga und spanischer Supercopa sowie beim Torjubel gegen den FC Bayern.

Die Nominierten für den Ballon d‘Or

  • Jude Bellingham (Real Madrid/England)
  • Ruben Dias (Manchester City/Portugal)
  • Phil Foden (Manchester City/England)
  • Fede Valverde (Real Madrid/Uruguay)
  • Emiliano Martinez (Aston Villa/Argentinien)
  • Erling Haaland (Manchester City/Norwegen)
  • Nico Williams (Athletic Bilbao/Spanien)
  • Granit Xhaka (Bayer Leverkusen/Schweiz)
  • Artem Dovbyk (Girona, jetzt AS Rom/Ukraine)
  • Toni Kroos (Real Madrid, jetzt Karriereende/Deutschland)
  • Vinicius Junior (Real Madrid/Brasilien)
  • Dani Olmo (RB Leipzig, jetzt FC Barcelona/Spanien)
  • Florian Wirtz (Bayer Leverkusen/Deutschland)
  • Martin Ödegaard (FC Arsenal/Norwegen)
  • Mats Hummels (Borussia Dortmund, jetzt AS Rom/Deutschland)
  • Rodri (Manchester City/Spanien)
  • Harry Kane (FC Bayern München/England)
  • Declan Rice (FC Arsenal/England)
  • Vitinha (Paris St. Germain/Portugal)
  • Cole Palmer (FC Chelsea/England)
  • Dani Carvajal (Real Madrid/Spanien)
  • Lamine Yamal (FC Barcelona/Spanien)
  • Bukayo Saka (FC Arsenal/England)
  • Hakan Calhanoglu (Inter Mailand/Türkei)
  • William Saliba (FC Arsenal/Frankreich)
  • Kylian Mbappé (Paris St. Germain, jetzt Real Madrid/Frankreich)
  • Lautaro Martinez (Inter Mailand/Argentinien)
  • Ademola Lookman (Atalanta Bergamo/Nigeria/England)
  • Antonio Rüdiger (Real Madrid/Deutschland)
  • Alejandro Grimaldo (Bayer Leverkusen/Spanien)