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Ex-BVB-Star ist Milans Lichtblick im Chaos - Pulisic übertrumpft auch Legende Kaká

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Ex-BVB-Star ist Milans Lichtblick im Chaos - Pulisic übertrumpft auch Legende Kaká

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Milans Lichtblick im Chaos

Ungeachtet der Turbulenzen rund um Milan spielt Christian Pulisic die stärkste Saison seiner Karriere. Dabei übertrumpft der Ex-Dortmunder sogar eine Legende.
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Ungeachtet der Turbulenzen rund um Milan spielt Christian Pulisic die stärkste Saison seiner Karriere. Dabei übertrumpft der Ex-Dortmunder sogar eine Legende.

Der Jubel über seinen Treffer zum 5:1-Endstand für den AC Mailand gegen Cagliari fiel bei Christian Pulisic etwas verhalten aus. Das lag in erster Linie an der Torlinientechnik, die erst mit kurzer Verzögerung anzeigte, dass der Ball tatsächlich hinter der Linie war. Doch auch insgesamt herrschte eine gedämpfte Stimmung in San Siro.

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Wieso das? In der vergangenen Woche hatten Milans Ultras mit einem Boykott für Aufsehen gesorgt. Auf einem Banner der Curva Sud stand: „Der Lärm des Schweigens.“ Auch beim Spiel gegen Cagliari blieb der lautstarke Support weitgehend aus. „Wir fordern und verdienen einen starken und erfolgreichen Klub“, war dazu auf einem großen Plakat an der Tribüne zu lesen.

Doch während der Traditionsklub sportlich in dieser Saison hinter den Erwartungen zurückliegt, sticht vor allem ein Spieler als Lichtblick ganz besonders hervor: Der Ex-Dortmunder Pulisic scheint nach einer durchwachsenen Zeit beim FC Chelsea in Italien sein Glück gefunden zu haben.

Pulisic übertrumpft Milan-Legende Kaká

Gegen Cagliari markierte der US-Amerikaner, der als besondere Geste zum Muttertag den Nachnamen seiner Mutter Harlow auf dem Trikot trug, seine Saisontore Nummer elf und zwölf in der Serie A. Pulisic ist laut Opta der erste Milan-Mittelfeldspieler mit mehr als zehn Ligatreffern innerhalb einer Spielzeit seit Klub-Idol Kaká, der 2005/‘06 elfmal getroffen hatte.

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Gleichzeitig spielt Pulisic die erfolgreichste Saison seiner Laufbahn. In 48 Pflichtspielen gelangen dem 25-Jährigen 15 Tore und neun Assists. Vergangene Woche wurde er für seine butterweiche Flanke auf Torschütze Olivier Giroud gefeiert.

„Ein Torschuss, ein hervorragender Assist für Giroud und die Beständigkeit, immer die richtigen Bewegungen zu machen. Die anderen waren das Problem“, urteilte die Gazzetta dello Sport nach dem 3:3 gegen Genua.

„Ich genieße meinen Fußball“

Angesprochen auf seine starke Saison blieb Pulisic im Vorfeld der Partie gegen Cagliari bescheiden. „Es ist schwer zu sagen, statistisch gesehen kann man das vielleicht sagen, aber ich genieße diese Saison in dieser neuen Mannschaft wirklich sehr. Ich hatte viele Gelegenheiten, hier zu spielen und meine Qualitäten zu zeigen, aber vor allem genieße ich einfach meinen Fußball“, sagte Pulisic bei MilanTV.

Vor der Saison war der Ex-BVB-Star für 20 Millionen Euro Ablöse von Chelsea zu den Rossoneri gewechselt. 2019 hatten die Blues 64 Millionen für den Offensivstar an die Dortmunder gezahlt. Doch nach ordentlichem Beginn verlief Pulisics Zeit an der Stamford Bridge nicht wie erhofft.

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Unter Thomas Tuchel, inzwischen scheidender Coach des FC Bayern, büßte der Kapitän des US-Nationalteams 2021/‘22 seinen Status als Stammspieler ein. In seiner Biographie machte er dem Noch-Bayern-Coach teils schwere Vorwürfe, weil ihm Einsätze zugesichert worden seien und sich Tuchel nicht daran gehalten habe. Ich war fassungslos und sehr enttäuscht.“

Hinzu kamen Verletzungsprobleme und eine Corona-Infektion. Auch in der vergangenen Saison kam Pulisic nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus, in der Premier League traf er lediglich ein Mal.

Der Neustart bei Milan gelang dagegen auf Anhieb, gleich in den ersten beiden Spielen traf Pulisic in der Serie A. Unter Coach Stefano Pioli war er zuletzt gesetzt, agierte dabei als Flügelstürmer links wie rechts oder auch als zentraler Ideengeber.

Trainer Pioli unter Druck

Gleichwohl steht der Coach nach einer titellosen Saison massiv unter Druck. Nach dem Abstieg aus der Champions League scheiterte Milan in der Europa League im Viertelfinale an Liga-Rivale AS Rom. In der Coppa Italia war ebenfalls in der Runde der letzten Acht Endstation gegen Atalanta Bergamo. Und in der Liga sicherten die Rossoneri zwar die Vizemeisterschaft, doch angesichts von 18 Punkten Rückstand auf Meister Inter und zuletzt vier Spielen ohne Sieg ist das nur ein schwacher Trost.

„Ich versuche, der Mannschaft dabei zu helfen, schwierige Momente zu überstehen und so gut wie möglich zu spielen“, sagte Pioli nach dem Sieg gegen Cagliari, „manchmal hat es geklappt, manchmal habe ich Dinge falsch gemacht.“

Pulisic hingegen hat mit seinem Schritt nach Mailand viel und fast alles richtig gemacht. „Ich denke, ich habe mich hier sehr gut weiterentwickelt“, sagte er unlängst in einem ESPN-Interview. „Ich war überrascht, wie schwierig viele Spiele in dieser Liga sind.“

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Die vielen Einsatzminuten hätten sich positiv auf seine Leistung ausgewirkt, ergänzte Pulisic: „Und man hat mir eine kreative Rolle und manchmal auch viele Freiheiten gegeben. Das hat dazu beigetragen, dass ich mein Selbstvertrauen und meine Zuversicht wiedererlangt habe.“