Die Zeit von Erik ten Hag bei Manchester United ist vorbei. Am vergangenen Montag gaben die Red Devils die Trennung bekannt. ESPN offenbarte nun in einer Analyse spannende Hintergründe über die drei schwierigen Jahre des Niederländers in Manchester. Dabei spielt auch Jadon Sancho eine zentrale Rolle.
Aberwitzige Sancho-Maßnahme enthüllt
Der Wechsel des Engländers von Borussia Dortmund zu United wurde 2021 als großer Coup angesehen, nach einem vielversprechenden Start konnte er die Erwartungen allerdings nur selten erfüllen. Im Sommer 2023 wurde Sancho nach einem Streit mit seinem Trainer sogar suspendiert, stand ab Ende August nicht mehr im Kader und durfte auch nicht mit der Mannschaft trainieren.
Laut ESPN kam diese Maßnahme nicht bei allen Spielern gut an. Diese hätten zwar Sancho mehrheitlich dazu aufgefordert, sich bei ten Hag zu entschuldigen, sich dann allerdings immer mehr auf seine Seite geschlagen. Der Tenor: Der Trainer übertreibe es und wolle seinen Spieler unnötig erniedrigen.
Die Situation wurde im darauffolgenden Winter mit einer Leihe zu Ex-Klub Dortmund gelöst. Dort konnte Sancho für einzelne Highlights sorgen und erinnerte in Spielen wie im Champions-League-Halbfinale gegen Paris Saint-Germain wieder an die Glanzleistungen vergangener Tage.
United in Erklärungsnot wegen Sancho-Leistungen
Dies führte nach Informationen von ESPN zu einer geradezu aberwitzigen Maßnahme: Demnach wandten sich Verantwortliche von United an prominente TV-Experten - mit der Bitte, Sancho möglichst nicht allzu überschwänglich zu loben. Dies wäre peinlich für den Klub, da man zuvor nicht in der Lage gewesen sei, den Offensivspieler selbst gewinnbringend einzusetzen.
Auch nach der Rückkehr Sanchos vor der aktuellen Saison blieb das Verhältnis zu ten Hag schwierig, auch wenn er wieder zum Team gehörte. Kurz vor Transferschluss schloss sich der 25-Jährige dann auf Leihbasis dem FC Chelsea an und ist dort zumeist gesetzt. In fünf Premier-League-Spielen bereitete er bereits drei Tore vor.
Nach der Entlassung von ten Hag – nur vier der ersten 13 Pflichtspiele der Saison konnte United für sich entscheiden – steht die Suche nach einem Nachfolger kurz vor dem Abschluss. Der Portugiese Ruben Amorim soll auf ihn folgen und nach der Länderspielpause übernehmen. Noch am Freitag soll der Deal offiziell werden. Derzeit fungiert Klublegende Ruud van Nistelrooy als Interimstrainer.