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Folgt auf kometenhaften Aufstieg der Absturz? - Newcastle United ist aus der Spur geraten

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Folgt auf kometenhaften Aufstieg der Absturz? - Newcastle United ist aus der Spur geraten

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Newcastle droht freier Fall

Nach einer märchenhaften Saison 2022/23 stottert bei Newcastle United der Motor. Drei Pleiten in Folge sorgen für Unruhe bei Borussia Dortmunds Champions-League-Gegner.
Der BVB hat ein echtes Hammer-Los in der Champions League-Gruppenphase gezogen. Paris Saint-Germain, AC Mailand und Newcastle United fordern das Team von Edin Terzic.
SPORT1
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von SPORT1
Nach einer märchenhaften Saison 2022/23 stottert bei Newcastle United der Motor. Drei Pleiten in Folge sorgen für Unruhe bei Borussia Dortmunds Champions-League-Gegner.

Newcastle United war 2022/23 die Mannschaft der Stunde in der Premier League. Nach einer überragenden Spielzeit qualifizierten sich die Magpies (Elstern) als Vierter gar für die Champions League – nach 21 Jahren Abstinenz.

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Nach jahrelangem Abstiegskampf schwamm Newcastle wieder auf einer Erfolgswelle - doch inzwischen ist beim Klub aus Nordengland nach einem durchwachsenen Saisonstart wieder Ernüchterung eingekehrt.

Bereits drei Pleiten kassierte die Truppe von Eddie Howe an den ersten vier Spieltagen 2023/24. In der vergangenen Saison hatte der Traditionsverein erst im März zum dritten Mal verloren und insgesamt nur fünf Niederlagen hinnehmen müssen.

Im St. James‘ Park ist zu Beginn der neuen Spielzeit der Wurm drin - durchaus verwunderlich nach einer nahezu perfekten Vorbereitung ohne Niederlage und einem imposanten 5:1-Erfolg zum Auftakt gegen Aston Villa.

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Newcastle kassiert drei Pleiten in Folge

Am 2. Spieltag wartete auf Newcastle dann aber die höchste Hürde, das Gastspiel bei Triple-Champion Manchester City, das 0:1 verloren ging. Eine Niederlage, die die Magpies verschmerzen konnten, aber bei einem etwas mutigeren Auftreten vermeidbar gewesen wäre.

Geradezu qualvoll war jedoch die nächste Pleite, als man zu Hause mit 1:2 gegen Liverpool den Kürzeren zog. Trotz Führung und mehr als 60-minütiger Überzahl ließ sich Newcastle in einer wilden Schlussphase noch die Butter vom Brot nehmen.

Negativer Höhepunkt war aber die 1:3-Niederlage am vergangenen Wochenende bei Brighton & Hove Albion, als Newcastle zu keiner Zeit nachweisen konnte, eine Spitzenmannschaft zu sein, mit der auch in dieser Saison zu rechnen ist.

„Das ist definitiv nicht unser bester Start“, schrieb der brasilianische Mittelfeld-Star Bruno Guimaraes auf X (ehemals Twitter). „Wir wissen, dass wir uns verbessern müssen, und das werden wir uns auf die Fahnen schreiben.“

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Nun sei es dem brasilianischen Nationalspieler zufolge „an der Zeit, sich neu zu formieren und sich wieder auf unsere Ziele zu konzentrieren. Wir werden in allen Situationen zusammenstehen.“

Rasanter Höhenflug eines Traditionsklubs

Womöglich fällt Newcastle der kometenhafte Aufstieg der vergangenen eineinhalb Jahre ein wenig auf die Füße, schließlich mutierte der Traditionsverein, einst als schlafender Riese verspottet, in Windeseile von einem Abstiegskandidaten zu einem Champions-League-Teilnehmer.

„Man muss immer hoffen und träumen, aber wir hatten das Gefühl, dass wir nach dem Abstiegskampf noch nicht so weit waren“, war auch Howe im Mai nach geschaffter Champions-League-Qualifikation über die rasante Entwicklung überrascht: „Es ging darum, sich zu konsolidieren und eine bessere Mannschaft zu werden und nicht mit dem Abstieg zu liebäugeln.“

Zu verdanken haben die Magpies ihren Höhenflug dem Einstieg eines saudischen Konsortiums um Klubboss Yasir Al-Rumayyan im Oktober 2021, als der Traditionsklub aus Nordengland in den Niederungen der Premier League herumdümpelte.

Dank unerschöpflicher finanzieller Ressourcen war fortan nichts unmöglich: Nach klugen Neuverpflichtungen auf dem Wintertransfermarkt 2021/22 wurde der Klassenerhalt frühzeitig eingetütet, ehe im Sommer 2022 mit einer weiteren Transferoffensive die Basis für die jüngsten Erfolge gelegt wurde.

Cleverster Schachzug war jedoch die Verpflichtung von Trainer Howe, der Anfang November 2021 als Nachfolger von Steve Bruce in Newcastle anheuerte und den Klub von der Abstiegszone in die Champions League führte.

Auch im gerade abgelaufenen Transferfenster zeigte sich Newcastle wieder sehr aktiv und legte für neue Spieler mehr als 150 Millionen Euro auf den Tisch. Linksaußen Harvey Barnes verpflichtete man für gut 40 Millionen Euro von Leicester City, Rechtsverteidiger Tino Livramento vom FC Southampton war Newcastle knapp 40 Millionen Euro wert.

Tonali schwächelt nach Topstart

Königstransfer ist jedoch Sandro Tonali, der für rund 70 Millionen Euro vom AC Mailand geholt wurde. Der technisch überragende Mittelfeldspieler legte gegen Aston Villa ein Traumdebüt hin und erzielte den ersten Saisontreffer der Magpies.

Der 23 Jahre alte Regisseur präsentierte sich voller Spielfreude und drückte seiner Mannschaft seinen Stempel auf. Doch davon war zuletzt nicht mehr viel zu sehen, in Brighton war Tonali gar einer der Mitschuldigen beim ersten Gegentreffer.

Auffällig ist vor allem, dass das Zusammenspiel mit Bruno Guimaraes, der seiner Topform ebenfalls hinterherhechelt, noch ausbaufähig ist. Tonalis Verpflichtung hat Newcastles einst so solides Mittelfeld ein wenig aus dem Gleichgewicht gebracht.

Auch die in der vergangenen Saison noch so sattelfeste Abwehr, mit 33 Gegentreffern zusammen mit Manchester City die stabilste der Liga, hat angesichts von sieben Gegentreffern in vier Partien ihren Anteil an der gegenwärtigen Misere - genauso wie Torhüter Nick Pope, der im Vergleich zu 2022/23 nicht wiederzuerkennen ist.

Howe: „Ich bin da nicht naiv“

Zahlreiche Hebel, an denen Howe, der nun in vorderster Front gefordert ist, ansetzen muss. „Meine Aufgabe ist es, ruhig zu bleiben und zu analysieren, wo wir besser werden können, und dann daran zu arbeiten, wo wir besser werden können“, erklärte Howe nach der Brighton-Pleite.

Dem 45-Jährigen, der die erste kleinere Krise seiner erfolgreichen Amtszeit handeln muss, sei vollkommen bewusst, dass er nun unter Druck stehe: „Ich bin sehr realistisch. Natürlich gibt es Bedenken, wenn man nicht gewinnt und drei Mal in Folge verloren hat. Ich bin da nicht naiv. Es gibt Faktoren und Gründe, der Spielplan war sehr schwer für uns.“

Klar ist: In der derzeitigen Verfassung verbreiten die Magpies keinerlei Angst und Schrecken, zunächst einmal gilt es, kleinere Brötchen zu backen und wieder in die Spur zu finden. Hohe Ansprüche sind fehl am Platz - auch in der Champions League, in der Newcastle eine Hammergruppe zugelost bekam.

Neben der Borussia aus Dortmund, die derzeit aber ebenfalls mit sich zu kämpfen hat, stehen für Newcastle in der Gruppe F auch noch Duelle mit Paris Saint-Germain sowie Milan auf dem Programm - viel schwerer hätte es bei der Rückkehr in Europas Elite nicht kommen können.