Patrice Evra war 2018 bei West Ham United unter Vertrag. Der Ex-Star von Manchester United kam bei den Hammers allerdings nur auf fünf Pflichtspieleinsätze, bis er im darauffolgenden Jahr seine Karriere beendete. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)
Evra offenbart erschreckende Details
Im Podcast ‚The Mid Point‘ von Gabby Logan enthüllt der 40-Jährige nun brisante Details über die Zeit bei den Hammers. Einige seiner Mitspieler sollen sich grundsätzlich gegen das Duschen mit homosexuellen Mannschaftskameraden ausgesprochen haben, so lautet der große Vorwurf des früheren Linksverteidigers.
Wie kam es dazu?
Evra sprach im Podcast das Thema Homosexualität im Fußball an und gab eine klare Meinung ab: „Es scheint, als dürfe man im Fußball nicht schwul sein, die Leute werden verrückt.“
Um sein Statement zu verdeutlichen, führte er ein Beispiel aus seiner Zeit vom Londoner Premier-League-Klub an. Eine Person, geschickt vom englischen Verband, sei bei den Hammers gewesen, um die Inklusion in Fußballvereinen zu verbessern, so Evra.
Doch als die Forderung nach allgemeiner Akzeptanz ausgesprochen worden sei, habe sich ein Teil der Spieler dagegen aufgelehnt. „Nein, wenn einige meiner Mannschaftskameraden schwul sind, müssen sie jetzt gehen, ich werde nicht mit ihnen duschen“, zitiert Evra seinen Mitspieler.
Zu viel für den Franzosen, der aufgesprungen sei und seine Kollegen zurechtgewiesen habe. Im Podcast kommt Evra zu einem deutlichen Urteil: „In der Fußballwelt ist man nicht offen genug und das ist eine Schande.“
Laut dem ‚Mirror‘ habe West Ham weder Kenntnisse über den Vorfall, noch dass sich Evra mit solchen Kommentaren über das Thema geäußert haben soll.
Veränderungen in der Premier League
Kurios: West Ham wurde im vergangenen Jahr mit dem Equality Standard Advanced Level der Premier League ausgezeichnet. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)
Eine solche Ehrung gilt Organisationen, die große Fortschritte gemacht und Initiativen bezüglich Vielfalt entwickelt haben.
Die Bemühungen um eine bessere Inklusion in den englischen Vereinen nehmen zwar zu, offiziell geoutet hat sich allerdings bislang kein aktiver Profi der Premier League.