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Der Grund, warum Barca Kimmich nicht braucht

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Warum Barca Kimmich nicht braucht

Marc Casadó spielt unter Hansi Flick groß auf. Der Shooting-Star wird sogar schon mit Joshua Kimmich verglichen - und ist womöglich der Grund, warum die Katalanen den Deutschen nicht brauchen.
01:24 | "Wie die in Spanien behandelt werden, ist unfassbar"
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Hansi Flick hält ein flammendes Plädoyer für die Schiedsrichter und fordert, dass diese besser geschützt werden müssen. Der Barca-Coach übt deutliche Kritik, wie mit den Referees umgegangen wird.
Julius Schamburg
Marc Casadó spielt unter Hansi Flick groß auf. Der Shooting-Star wird sogar schon mit Joshua Kimmich verglichen - und ist womöglich der Grund, warum die Katalanen den Deutschen nicht brauchen.

Es war ein imposanter Moment, als Marc Casadó aus der großen Jubeltraube emporstieg. Nachdem sich der Youngster von den zahlreichen ihn in die Höhe hievenden Gratulanten gelöst hatte, küsste er symbolisch das Wappen seines Vereins - das des FC Barcelona. Voller Zufriedenheit strahlte er daraufhin in die Kameras.

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Casadó hatte soeben seinen Premierentreffer für Barcelona erzielt, wenn auch irgendwie unabsichtlich. Nach einer Ecke landete der Ball zunächst bei Dani Olmo, der sich ein Herz fasste und aus zweiter Reihe abschloss. Casadó sah den Ball auf sich zukommen, drehte sich zunächst weg, doch sein Ausweichmanöver schlug fehl.

Hansi Flick (l.) und Marc Casado (r.) im Rahmen des 4:0-Erfolges gegen Real Sociedad
Hansi Flick (l.) und Marc Casado (r.) im Rahmen des 4:0-Erfolges gegen Real Sociedad

Barcelona nicht zu stoppen - Casadó furios

Der wuchtige Schuss prallte von Casadós linkem Knie ab und schlug unhaltbar im Tor der Gäste aus Sociedad ein - 2:0 für Barcelona. Olmo konnte sich das Lächeln nicht verkneifen, eigentlich war es sein Treffer, aber irgendwie halt auch nicht.

Die Partie endete mit 4:0 für die Blaugrana, neben Casadó hatte zuvor auch Gerard Martín sein erstes Tor für Barcelona erzielt. In der zweiten Halbzeit machten Abwehrchef Ronald Araújo und Stürmerstar Robert Lewandowski den Deckel drauf - doch am Sonntagnachmittag stand alles im Zeichen von Casadó und Martín.

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Casadó ist die größte Entdeckung der Saison im Team von Trainer Hansi Flick, dabei wollte der 21-Jährige den Verein zu Saisonbeginn eigentlich verlassen, doch mit der Ankunft von Flick änderte sich die Meinung des Überfliegers plötzlich.

Casadó wollte Barcelona verlassen

„Der Verein wollte, dass ich weitermache, aber es stimmt, dass meine Idee darin bestand, Barca zu verlassen, um mehr bei einem anderen Verein zu spielen“, sagte Casadó bei Mundo Deportivo.

Nach Videostudium soll Flick für einen Verbleib des Spaniers gestimmt haben. „Am Ende habe ich den Vertrag mit der Idee verlängert, in der ersten Mannschaft zu bleiben“, fuhr Casadó fort - der Beginn einer Erfolgsgeschichte.

Neben seinem Premierentor steuerte der junge Spanier in dieser Saison bereits sieben Torvorlagen bei, hat wettbewerbsübergreifend 22 Partien bestritten.

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„Er lieferte eine herausragende Leistung ab und widersprach denjenigen, die ihn lediglich als defensiven Zentralkreis bezeichnen wollen. Stattdessen spielte er mit offensivem Ansatz, kombinierte geschickt, las das Spiel hervorragend und rundete seine starke Vorstellung mit seinem ersten Tor ab“, schrieb das Portal Footboom.

Selbst von „einem denkwürdigen Filmdebüt, vergleichbar mit den Oscars“ ist die Rede. „Er behauptet sich still und leise, kämpft bis zum Ende und zeigt, dass er weit mehr als nur ein unterstützender Spieler in diesem Team sein kann und sollte“, heißt es weiter.

Wechselgerüchte um Kimmich

Eine Stützpfeiler-Rolle, die eigentlich für Joshua Kimmich bestimmt war? Kimmich, dessen Zukunft beim FC Bayern weiter ungewiss ist, wurde in der Vergangenheit immer wieder mit dem FC Barcelona in Verbindung gebracht.

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Nach dem Bayern-Gastspiel in Barcelona im Oktober wirkte es fast so, als ob sich die Medien in Barcelona nach dem 30-Jährigen sehnen würden. Schon Ex-Trainer Xavi soll Kimmich gewollt haben, mit Ex-Bayern-Coach Flick schien es naheliegend, dass die Katalanen ihre Bemühungen intensivieren.

Die Spur zu den Katalanen ist nach SPORT1-Informationen jedoch abgekühlt. Der Verein mit chronischen Geldproblemen hätte wohl Schwierigkeiten, die Gehaltsforderungen des Deutschen zu erfüllen.

Zudem stellt sich die Frage: Braucht der FC Barcelona Kimmich überhaupt? Immerhin haben die Spanier ähnliche Spieler wie Pedri oder Gavi - und natürlich Casadó.

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In diesen Punkten ist Casadó besser als Kimmich

Vergleicht man Casadó und Kimmich, ist der spanische Nationalspieler dem Kapitän der deutschen Nationalmannschaft sogar in einigen Statistiken überlegen. So besticht Casadó laut des Portals datamb nach 1.687 gespielten Minuten mit einer Zweikampfquote von 89,2 Prozent, bei Kimmich sind es nur 78,2 Prozent (2.079 Minuten).

Was die erfolgreichen Grätschen angeht, führt Casadó sogar Europas sieben Topligen an. Mit im Schnitt 2,32 zu Ballbesitz führenden Tacklings pro Partie lässt er Spieler wie Jude Bellingham (2,09), Casemiro (1,78) und Hakan Calhanoglu (1,71) hinter sich.

Flick schwärmt von seinem Shooting-Star

Kein Wunder also, dass Flick nicht selten von seinem Schützling schwärmt. „Er ist unglaublich. Er ist unfassbar gut in der Verteidigung, auch mit dem Ball am Fuß. Das ist La Masia (die berühmte Talentschmiede des FC Barcelona; Anm. d. Red.). Ich bin sehr glücklich“, adelte Flick seinen Youngster nach dem Champions-League-Erfolg gegen die Bayern (4:1).

„Casadó gilt als stiller Krieger innerhalb der Barca-Struktur“, meint Fußball-Experte Adrian Garcia von Eurosport Espana. „Er war kein Star des Nachwuchsteams und er hat sich diese Chance mit harter Arbeit und einem sehr unauffälligen Profil verdient.“

So soll Flick in Casadó einen neuen Kimmich gesehen haben. Anfang September reagierte das Mittelfeldjuwel auf die Vergleiche mit dem DFB-Star.

„Ich habe früher als Sechser gespielt und vergangene Saison habe ich angefangen, als Außenverteidiger zu spielen wie er. Und das ist bei mir hängen geblieben“, sagte Casadó in einem Interview mit TV3.

Die spanischen Medien vergleichen den Shooting-Star derweil lieber mit Barca-Legende Sergio Busquets. Doch egal, wer von den beiden: Spielt Casadó weiter groß auf, denkt so schnell niemand mehr an Kimmich oder Busquets.