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Handball-WM 2023: Deutschland-Fanliebling in Windeseile - Mertens der neue, andere Gensheimer?

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Handball-WM 2023: Deutschland-Fanliebling in Windeseile - Mertens der neue, andere Gensheimer?

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Wie Gensheimer, nur ganz anders

Lukas Mertens entwickelt sich bei der Handball-WM in kurzer Zeit zum Fan-Liebling. Ist endlich ein Nachfolger von Uwe Gensheimer gefunden?
Als Zweitligaspieler debütierte Julian Köster in der Nationalmannschaft. Inzwischen ist der Rückraumspieler nicht nur in der Bundesliga angekommen, sondern auch eine feste Größe im DHB-Team.
Lukas Mertens entwickelt sich bei der Handball-WM in kurzer Zeit zum Fan-Liebling. Ist endlich ein Nachfolger von Uwe Gensheimer gefunden?

Alfred Gislason musste schmunzeln, als er nach dem 34:33-Sieg der deutschen Handball-Nationalmannschaft gegen Serbien im zweiten Vorrundenspiel der WM auf die Defensivleistung von Lukas Mertens angesprochen wurde.

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Hätte sein Team den Vorsprung noch verspielt, hätte der Bundestrainer vermutlich nicht so viel Humor bewiesen.

„Einmal wollte er das Spielfeld nicht verlassen, das hat uns ein bisschen gekostet“, sagte Gislason auf SPORT1-Nachfrage mit einem Grinsen im Gesicht über den Linksaußen, der kurz vor der Halbzeit einen Wechselfehler verursacht und dafür eine Zwei-Minuten-Strafe kassiert hatte. (NEWS: Alles Wichtige zur Handball-WM)

Gislason lobt Mertens: „Macht ein Riesen-Spiel“

Ansonsten hatte der Isländer aber nichts auszusetzen an Mertens‘ Auftritt, der mit sieben Treffern bester Torschütze des DHB-Teams war. „Er hat ein sehr starkes Spiel gemacht, besonders wenn man weiß, dass er in der ersten Halbzeit viermal mit einem relativ kleinen Winkel gegen Cupara (serbischer Torhüter; Anm. d. Red.) geworfen und alle sehr souverän reingehauen hat“, betonte Gislason und ergänzte: „Cupara ist einer der Besten der Welt von außen. Mertens macht ein Riesen-Spiel.“

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In der Tat hatte der 26-Jährige vom SC Magdeburg das Lob seines Coaches verdient. Nachdem er bereits beim Auftaktsieg gegen Katar mit einem spektakulären Tor geglänzt hatte, bestach Mertens gegen die starken Serben mit einer Trefferquote von 100 Prozent. (Einzelkritik: SPORT1-Note 2)

Kempa-Trick mit Steinert geht auf

Zwar entwischte ihm sein Gegenspieler in der Abwehr einige Male - Deutschland kassierte vier Treffer von den serbischen Rechtsaußen – doch offensiv zeigte er eine tadellose Leistung. Diese krönte er mit einem sehenswerten Pass für ein Kempa-Tor von Christoph Steinert.

„Es hat mich sehr gefreut, das Spiel heute so gestalten zu können. Es war ein riesiger Spaß“, freute sich Mertens in der ARD.

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Seit Uwe Gensheimers Rücktritt aus dem Nationalteam nach den Olympischen Spielen 2021 hat Gislason eine dauerhafte Lösung für den linken Flügel gesucht. Rune Dahmke, der sich in Polen bislang klar hinter dem gesetzten Mertens anstellen muss, Marcel Schiller und Matthias Musche waren nur vorübergehend die Nummer eins.

Mertens endlich Dauerlösung nach Gensheimer?

Mertens schickt sich nun an, in diese Rolle hineinzuwachsen. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Handball-WM 2023)

„Ich habe immer mein eigenes Ding gemacht. Jeder Spieler ist eigen“, erklärte der gebürtige Wilhelmshavener kürzlich: „Aber Uwe Gensheimer ist ein Name im deutschen, im europäischen, im Welt-Handball. Er ist für uns Linksaußen schon ein Vorbild. Das ist der Mann, der in den letzten zehn Jahren auf der Position überragt hat.“

Der Rechtshänder, der im Vergleich zum langjährigen Kapitän eher mit schnörkellosen Würfen glänzt, entwickelte sich in den vergangenen Jahren in Magdeburg stetig weiter. Als zweitbester Torschütze des SCM hatte er großen Anteil am Meistertitel 2021/22.

Spektakuläres Last-Second-Tor gefeiert

Im November 2021 debütierte Mertens für das DHB-Team. Bei der EM im vergangenen Jahr stoppte ihn eine Corona-Infektion nach zwei Partien. Nun scheint ihm der große Durchbruch zu gelingen.

Zum Fan-Liebling hat es der 26-Jährige jedenfalls schon jetzt geschafft. „Lukas Mertens“ schallte es sowohl nach seinen ersten vier Toren gegen Serbien als auch während seines TV-Interviews durch die Spodek-Arena in Kattowitz.

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Der erste Treffer seiner WM-Karriere war bereits zum Internet-Hit geworden. Gegen Katar hatte er spektakulär mit der Schlusssirene der ersten Halbzeit eingenetzt. „Das freut mich, dass das irgendwo auch verbreitet wird, aber letztendlich war es halt nur ein Tor“, meinte Mertens auf SPORT1-Nachfrage - bezeichnete es aber immerhin als „coole Sache, das Ding so zu erzielen“. (DATEN: Gruppen und Tabellen der Handball-WM)

Auch dank seiner bereits elf Turniertore kann man Mertens‘ Fähigkeiten noch mindestens drei weitere Spiele bestaunen. Denn durch den Krimi-Erfolg gegen Serbien zog Deutschland vorzeitig in die Hauptrunde ein.