Es war eine harte Abwehrschlacht für die deutsche Mannschaft! Im ersten Spiel bei der EM-Hauptrunde tat sich der Gastgeber lange gegen Island schwer. Am Ende siegte Deutschland mit 26:24 (11:10).
„Der beste Torhüter der Welt“
Durch den Sieg hat die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason nun zwei Punkte und steht damit auf Platz vier.
Verlass war dabei aus deutscher Sicht wieder einmal auf Juri Knorr, der mit sechs Treffern der beste Schütze des DHB-Teams war. Auch Andreas Wolff sorgte nicht zuletzt mit zwei wichtigen Siebenmeter-Paraden in der Schlussphase für den so wichtigen Erfolg!
„Ich wurde freundlichst aufgefordert, den Siebenmeter zu halten. Und der Bitte kann ich natürlich nicht widerstehen. Es freut mich, dass ich dort nochmal ein paar Akzente setzen konnte“, sagte Wolff nach dem Spiel am ZDF-Mikrofon. Ein Sonderlob gab es von Teamkollege Kai-Häfner: „Was der hier abreißt, ist brutal. Er ist unser großer Rückhalt und kann gerne so weitermachen.“
Gislason lobt Wolff explizit
Für Gislason ist die Sache klar: „Andi ist momentan ganz klar der beste Torhüter der Welt, vielleicht mit Landin zusammen, aber er ist unglaublich stabil.“
Julian Köster, der kurz vor Schluss das erlösende 26:24 erzielte, schwärmte bei SPORT1: „Was er da heute wieder geleistet hat, ist einfach Weltklasse.“ Timo Kastening befand: „Am Ende hatten wir einen Weltklasse-Torhüter, der so das Quäntchen Glück auf unsere Seite gebracht hat.“ Und Islands Aron Pálmarsson meinte: „Andi Wolff hat das Spiel gewonnen.“
Laut Gislason habe sich Wolff positiv gewandelt. „Ich kannte ihn auch in alten Zeiten, wo er ein extrem positiver Typ und ein Hitzkopf ohne Ende war. Jetzt ist er viel ruhiger und ausgeglichener geworden. Er ist ein phänomenaler Torhüter“, erklärte der Bundestrainer, der auch in der Mixed Zone schwärmte.
„Muss Andi nicht erklären, dass er heute super war“
Die Leistung Wolffs sei „überragend“ gewesen: „Er macht das so gut wie immer. Vielleicht muss man davon ausgehen, dass es immer so ist. Die Abwehr war gut, und Andi war phänomenal. Er ist ein großer Rückhalt für uns.“
Anschließend sorgte er für Lacher: „Ich muss Andi nicht erklären, dass er heute super war. Das habt ihr schon alle gemacht. Und die Statistik kann er auch lesen.“
Mit dem „Bruderduell“ gegen Österreich (3:1 Punkte) wartet schon am Samstag die nächste knifflige Aufgabe für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB), es folgen Duelle gegen Ungarn (2:2) am Montag und Kroatien (1:3) am Mittwoch. Nur die beiden Erstplatzierten der Sechsergruppe ziehen ins Halbfinale ein. Spitzenreiter ist Frankreich, gegen das Deutschland in der Vorrunde verloren hatte, mit vier Zählern.
Wolff warnt vor Österreich: „Team der Stunde“
Wolff warnte schon vor den Österreichern: „Die Konstellation hat sich nicht geändert. Wir haben weiterhin die Chance mit jedem Spiel, das wir gewinnen, ins Halbfinale einzuziehen. Die Österreicher werden uns jetzt vor eine riesige Herausforderung stellen, für mich sind sie das Team der Stunde. Das Team ist brandgefährlich. Das ist der einzige Fokus, den wir haben sollten.“