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WM 2026 in USA, Kanada und Mexiko: Modus, Anstoßzeiten, Startplätze, Gastgeberstädte

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WM 2026 in USA, Kanada und Mexiko: Modus, Anstoßzeiten, Startplätze, Gastgeberstädte

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WM 2026 ein gigantischer Wahnsinn?

Die WM 2026 findet erstmals in drei Ländern statt. Zudem werden in den USA, Kanada und Mexiko erstmals 48 Nationen auflaufen. Ansonsten bleiben viele Fragen offen. SPORT1 begibt sich auf Antwortensuche.
FIFA-Präsident Gianni Infantino hat sich zur WM-Gruppenphase in Katar geäußert und ausschließlich lobende Worte gefunden. Es sei die beste Gruppenphase aller Zeiten gewesen.
Die WM 2026 findet erstmals in drei Ländern statt. Zudem werden in den USA, Kanada und Mexiko erstmals 48 Nationen auflaufen. Ansonsten bleiben viele Fragen offen. SPORT1 begibt sich auf Antwortensuche.

Nach der WM ist vor der WM - das Turnier in Katar ist nach dem dramatischen Finale zwischen Argentinien und Frankreich Geschichte. Nun startet der Countdown für die nächste Endrunde, und dieses Mal müssen die Fans nur dreieinhalb Jahre warten, ehe im Juni 2026 der Startschuss für die nächste WM fällt.

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Feststeht auch, dass das Turnier erstmals in drei Ländern - USA, Kanada sowie Mexiko - ausgetragen und von 32 auf 48 Mannschaften aufgestockt wird. Ansonsten ist nur klar, dass kaum was klar ist. Es bleiben viele Fragezeichen.

Vor allem der Modus der WM 2026 steht mehr denn je in den Sternen. Ursprünglich waren 16 Dreiergruppen vorgesehen, aus denen die beiden Topteams in die K.o.-Runde hätten einziehen sollen.

Da dieses Format wegen möglicher Absprachen vor dem dritten Spieltag jedoch äußerst umstritten ist, soll es nochmals überdacht werden, wie FIFA-Präsident Gianni Infantino auf einer Pressekonferenz in Doha betonte. (NEWS: Alles Wichtige zur WM in Katar)

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„Nach dieser WM und dem Erfolg der Gruppen mit vier Mannschaften müssen wir das noch mal diskutieren“, sagte der 52-Jährige. „Man wusste bis zur letzten Minute der Spiele nicht, wer weiterkommt. Das war unglaublich.“

Obwohl noch viele Unklarheiten herrschen, beantwortet SPORT1 schon mal die wichtigsten Fragen zur Endrunde 2026.

Wo findet die WM 2026 statt?

Seit Juni 2018 steht fest, dass das Turnier in USA, Kanada und Mexiko ausgetragen wird. Die drei Nationen setzten sich mit ihrer gemeinsamen Bewerbung „United 2026″ gegen Marokko durch.

Gespielt wird in insgesamt 16 Stadien, allein elf sind in den USA zu finden, wo auch der Großteil des Turniers stattfinden soll: Seattle, San Francisco, Los Angeles, Dallas, Houston, Kansas City, Miami, Atlanta, Philadelphia, New York und Boston.

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In Mexiko gibt es drei Spielorte: Mexiko-Stadt, Monterrey und Guadalajara. Dazu kommen zwei Städte in Kanada: Vancouver und Toronto.

Insgesamt hatten sich 22 Städte beworben. Gestrichen wurden das kanadische Edmonton sowie die US-Städte Denver, Cincinnati, Washington/Baltimore, Nashville und Orlando.

Mexiko war zuvor bereits zweimal Gastgeber einer WM: 1970 und 1986. Die USA trugen das Turnier 1994 aus.

Wann findet die WM 2026 statt?

Nach der Winter-WM in Katar wird auf jeden Fall wieder im Juni und Juli gespielt, der exakte Zeitrahmen steht noch nicht fest.

Dies wird erst geschehen, wenn der genaue Modus bekannt gegeben wird. (DATEN: WM-Spielplan 2022)

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Wo wird das Endspiel ausgetragen?

Das ist auch noch nicht entschieden.

Wie handelt die FIFA das Problem der langen Reisestrecken?

Während Katar 2022 ein Turnier der sehr kurzen Wege war, sieht es 2026 ganz anders aus. Allein ein Flug von Miami nach Vancouver würde circa acht Stunden dauern - unzumutbar für Spieler und Fans.

„In so einer großen Region wie Nordamerika müssen wir uns darum ganz besonders kümmern“, sagte Infantino. „Wir müssen sicherstellen, dass die Teams in regional gebündelten Spielorten antreten, damit die Fans nicht verrückt lange Strecken reisen müssen.“

Dazu kommen unterschiedliche Zeitzonen, abweichende klimatische Verhältnisse sowie große Hitze im Süden der USA und Mexiko - die FIFA steht vor einer großen Herausforderung.

„Es gibt Stadien mit schließbaren Dächern“, erklärte Infantino. „Wir werden berücksichtigen, wo man nachmittags spielen kann und wo man besser abends spielen sollte. Viele Faktoren spielen eine Rolle.“

Wann sind die Anstoßzeiten?

Die Anstoßzeiten stehen ebenfalls noch nicht fest. Die europäischen Fans können sich aber auf jeden Fall auf Night Sessions einstellen.

1994 war der früheste Spielbeginn um 17.30 Uhr MEZ, der Großteil der Partien wurde jedoch um 22 Uhr MEZ und um 1.30 MEZ angepfiffen.

Wie könnte das Format aussehen?

Da die FIFA zunehmend von ihrer ursprünglichen Planung mit 16 Dreiergruppen abzurücken scheint, scheinen zwei andere Varianten am wahrscheinlichsten.

Zum einen könnte es zwölf Gruppen mit vier Teams geben, wobei die beiden Topteams jeder Gruppe sowie die acht besten Gruppendritten die nächste Runde erreichen würden.

Als Alternative steht im Raum, dass die Nationen in zwei Vorrunden mit je 24 Mannschaften aufgeteilt werden. In jeweils sechs Vierergruppen würden die Teams dann ums Weiterkommen kämpfen, ehe die Sieger der beiden Blöcke das Finale bestreiten würden.

Auf jeden Fall wird die Endrunde mächtig aufgebläht. Während in Katar 64 Partien auf dem Programm standen, wären es in der Konstellation mit den 16 Dreiergruppen 80 Spiele, trotzdem bleibt es bei der Maximalzahl von sieben Spielen für eine Nation.

Sollten doch Vierergruppen gebildet werden, wären es bei beiden Varianten gar 104 Matches. In diesem Fall würde die Maximalzahl bei acht Partien liegen, womit eine zusätzliche Woche vonnöten wäre.

Eine Entscheidung über den genauen Modus wird im kommenden Jahr erwartet. (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM in Katar)

Wer profitiert von der Aufstockung auf 48 Teams?

Vor allem Afrika! Im Vergleich zum Turnier in Katar erhält der afrikanische Fußballverband vier weitere Startplätze und kommt nun auf neun garantierte Teilnehmer.

Die UEFA, deren Verbände sich gegen die Aufstockung aussprachen, wird 16 europäische Teams entsenden, das sind drei mehr als 2022.

Asien (einschließlich Australien) erhält nun acht Startplätze, Südamerika sechs. Aus Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik werden ebenfalls sechs Nationen auflaufen.

Dazu kommt noch ein garantierter Startplatz für Ozeanien. Die beiden restlichen Startplätze werden in einem Playoff-Turnier mit sechs Teams ausgespielt, wobei Europa keinen Teilnehmer stellen wird.

Alle anderen Konföderationen werden einen Teilnehmer entsenden, die CONCACAF (Nord- und Mittelamerika sowie Karibik) zwei.

Sind alle drei Gastgeber automatisch qualifiziert?

Darüber muss noch der FIFA-Rat entscheiden, doch es ist davon auszugehen, dass die USA, Kanada und Mexiko automatisch qualifiziert sein dürften.

In diesem Fall könnten noch bis zu fünf weitere CONCACAF-Vertreter den Sprung zur Endrunde schaffen.

Wie kam es zur Aufstockung auf 48 Mannschaften?

Zum einen sicherte sich Infantino, der sich für eine Aufstockung aussprach, dadurch im Februar 2016 bei seiner Wahl zum FIFA-Präsidenten jede Menge Stimmen kleinerer nichteuropäischer Staaten, die ihre Chance witterten, auch mal den Sprung zu einer Endrunde zu schaffen - zum anderen spielt natürlich auch das liebe Geld wieder eine große Rolle.

Durch die gestiegene Anzahl von Spielen bei der Gigantismus-WM 2026 erwartet die FIFA deutlich höhere Einnahmen. In Katar 2022 sollen die Einnahmen bei gut sieben Milliarden Euro liegen, 2026 bei 13 Milliarden Euro, hieß es 2018, als man noch mit 80 Spielen plante.

Sollten es 104 Partien werden, kommt ein weiterer Batzen hinzu.