Kroatien hat sich immerhin den Trostpreis gesichert! (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
Platz drei! Trostpreis für Modric
Im Spiel um Platz drei gewannen die Kroaten um Luka Modric mit 2:1 gegen hoch motivierte Marokkaner, die von den Zuschauern im Khalifa International Stadium lautstark unterstützt wurden.
Die Tore für Kroatien erzielten Gvardiol (7.) nach einer traumhaften Standard-Variante und Orsic (42.) mit einem wunderschönen Schlenzer ins lange Eck. Für Marokko, das ein bitteres Ende des WM-Märchens hinnehmen musste, traf Dari (9.) unmittelbar nach der ersten Führung der Kroaten.
Nach dem zweiten Platz 2018 ist der Trostpreis der nächste große Erfolg für die Mannschaft von Trainer Zlatko Dalic, der deswegen von einer goldenen Generation spricht. Beim Star der Mannschaft, Luka Modric, war im Vorfeld über ein mögliche Rücktritt aus der Nationalmannschaft spekuliert worden.
Kroatiens Co-Trainer Ivica Olic machte jedoch klar, dass der 37-Jährige noch nicht ans Schlussmachen denkt. „Nein, das glaube ich nicht“, erwiderte er bei Magenta TV auf die Gerüchte. „Wir haben kommenden Sommer das Final Four in der Nations League und er will unbedingt dabei sein. Wenn er gesund ist, will er spielen, ich bin 100 Prozent überzeugt.“
Marokko kontert Gvardiol-Treffer unmittelbar
Der Gedanke, dass es im kleinen Finale um nichts mehr ging, verflog schnell. Zum Bedauern der zahlreichen marokkanischen Fans, die sich von Beginn an lautstark bemerkbar machten, gingen jedoch die Kroaten in Führung. (DATEN: WM-Spielplan 2022)
Eine Freistoß-Flanke von Majer legte Perisic mit dem Kopf zurück, wo Gvardiol den Ball wuchtig per Kopf im oberen linken Eck des Tores unterbrachte. Schlussmann Bounou war dabei ohne Abwehrchance, so frei, wie der Kroate zum Abschluss kam, da nicht alle Verteidiger auf Abseits spielten (7.).
Gvardiol sicherte sich durch seinen Treffer außerdem einen Rekord. Er ist dadurch der jüngste Kroate, der jemals bei einer WM traf.
Lange währte die Freude der Kroaten jedoch nicht, denn Marokko schlug postwendend zurück. Ebenfalls nach einem Standard zogen die Löwen vom Atlas mit den Kroaten gleich. Nach einem Ziyech-Freistoß kam Dari plötzlich frei vor Livakovic an den Ball, den er ohne Probleme einnickte. Zuvor hatte Majer den Ball unabsichtlich verlängert (9.).
Drei Verletzte: Hohe Belastung deutlich spürbar
Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, aus dem beide Mannschaften jedoch vorerst torlos herausgingen. Kurz vor Abpfiff der ersten Hälfte besorgte Orsic dann die erneute Führung für seine Kroaten. Der Angriff schien schon vorbei zu sein, ehe der Ball zu Orsic kam, der vom linken Straufraumeck Richtung Mitte dribbelte und den Ball dann in Form einer wunderschönen Bogenlampe in den Winkel schlenzte (42.). Traumtor!
In der zweiten Hälfte war den Spielern die Belastung der letzten Wochen und Monate dann deutlich anzumerken. Erst musste Kroatiens Kramaric unter Tränen ausgewechselt werden (58.). Kurz darauf konnten auf der anderen Seite Torschütze Dari (64.) und El Yamiq (67.) die Partie nicht fortsetzen. Allen drei Auswechslungen lagen augenscheinlich Verletzungen zu Grunde.
Am Ende gab es plötzlich doch noch große Chancen für Marokko. El-Nesyri scheiterte jedoch im Eins-gegen-Eins gegen den schon bei der ganzen WM stark aufspielenden Livakovic (75.), der die 2:1-Führung seiner Kroaten bis zum Ende festhielt - auch, weil El-Nesyri kurz vor Schluss über das Tor köpfte.