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WM 2022: DFB-Expertenrat? Tabea Kemme wird ironisch

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WM 2022: DFB-Expertenrat? Tabea Kemme wird ironisch

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DFB-Expertenrat? Kemme wird ironisch

Tabea Kemme und Almuth Schult kritisieren den DFB für die Zusammenstellung des Expertenrates, der sich um die Zukunft des deutschen Fußballs kümmern soll.
Der DFB gründet eine neue Experten-Kommission, um das WM-Debakel aufzuarbeiten. Die Nachfolge-Klärung nach der Trennung von Geschäftsführer Oliver Bierhoff ist dabei das erste große Ziel.
SPORT1
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von SPORT1
Tabea Kemme und Almuth Schult kritisieren den DFB für die Zusammenstellung des Expertenrates, der sich um die Zukunft des deutschen Fußballs kümmern soll.

Die ehemalige Nationalspielerin Tabea Kemme hat den Deutschen Fußball-Bund (DFB) für die Zusammenstellung des Expertenrats scharf kritisiert. „Diversity at it‘s best“, kommentierte die 30-Jährige das nur aus Männern bestehende Gremium im Interview mit dem Nachrichtenportal t-online voller Ironie.

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Bei Magenta-TV legte Kemme nach: „In diesem System Fußball sollte man Möglichkeiten zum Austausch schaffen“ - und schlug unter anderem vor, den Blick auf Martina Voss-Tecklenburg zu lenken. „Wir haben im DFB die erfolgreichste Bundestrainerin. Wir versuchen die Lösung im System mit dem System zu finden. Letztlich haben wir dabei immer diesen blinden Fleck, wir brauchen aber Reflexion.“ (DATEN: WM-Spielplan 2022)

Für die 30-Jährige fehlt dem deutschen Fußball der Blick von außerhalb. „Wir brauchen so etwas wie einen Therapeuten, also jemanden, der dich spiegelt. Wir haben diese übelste Gap (Lücke, d. R.) - denn was ist das Bedürfnis eines jungen Athleten in diesem System Fußball? Da hatte ich auch viele Schwierigkeiten, was letztlich bei dieser völligen Leistungsentfaltung nicht geholfen hat.“ (KOMMENTAR: Der Vorwurf zu viel Bayern lässt sich nicht entkräften)

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In ihrer aktiven Karriere habe sie sich Support von außen geholt, sagt Kemme. „Da haben wir immenses Potenzial, uns breiter über den Fußballkosmos hinaus aufzustellen. Dazu sind wir meiner Meinung nach sogar verpflichtet.“ (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)

„Dieses Gremium aufzustellen, finde ich sehr kritisch“

Auch Nationalspielerin Almuth Schult sieht den DFB in dieser Sache auf dem falschen Weg. „Dass man nicht auf Diversität schaut, kann ich null verstehen“, sagte die Torhüterin am Dienstagabend in der ARD: „Weil es auch darum geht, den DFB zukunftsträchtig aufzustellen. Der Sportdirektor ist zuständig für die Jugend, für die Frauen, für die Akademie - dann dieses Gremium aufzustellen, finde ich sehr kritisch.“

Am Dienstag hatte der DFB kurz zuvor die Gründung eines prominent besetzten Expertengremiums verkündet, damit reagierte der Verband auf das WM-Debakel der Nationalmannschaft und den Abgang von Geschäftsführer Oliver Bierhoff.

Der Beratergruppe gehören Karl-Heinz Rummenigge, Matthias Sammer, Oliver Mintzlaff, Oliver Kahn und Rudi Völler an, gemeinsam sollen sie den DFB bei der Bewältigung der Krise unterstützen. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)