Kameruns Torhüter André Onana wird bei der Weltmeisterschaft in Katar offenbar nicht mehr für sein Nationalteam auflaufen.
Song erklärt Kamerun-Eklat
Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, ist der 26-Jährige von Inter Mailand wenige Stunden vor dem Duell mit Serbien von seinem Verband aus nicht näher benannten disziplinarischen Gründen suspendiert worden.
Für die „Unzähmbaren Löwen“ lief stattdessen der gebürtige Franzose Devis Epassy (29) auf, der bei Abha Club in Saudi-Arabien spielt.
Die Journalisten Helena Condis Edo berichtete auf Twitter, dass es zwischen Onana und Trainer Rigobert Song zum Streit gekommen sei. Ex-Barca-Star und Verbandspräsident Samuel Eto‘o soll versucht haben, zwischen den beiden Parteien zu vermitteln - sei aber erfolglos gewesen.
Nach dem 3:3 gegen Serbien ließ Kameruns Nationalcoach eine Rückkehr von Inters Top-Torhüter vorerst offen: „Wir werden sehen, ob das möglich ist. Es wird auch von ihm abhängen“, sagte Song. Onana müsse dann aber „die Regeln respektieren“.
Suspendiert! Onana will Team verlassen
Der 26 Jahre alte Schlussmann soll sich laut dem Bericht dazu entschieden haben, das Team und das Turnier zu verlassen. Am dritten und letzten Spieltag der Gruppe G trifft Kamerun auf Brasilien, gespielt wird am Freitag um 20 Uhr.
Onana sei ein „sehr wichtiger Spieler. In einer Gruppe braucht man eine gewisse Disziplin“, erklärte Song weiter: „Wenn man diesen Kriterien nicht entspricht, muss man Verantwortung übernehmen, um dafür zu sorgen, dass die Gruppe im Vordergrund steht.“
Momentan setze er auf die Spieler, „die die Farben des Landes verteidigen wollen“. Das Team müsse über dem Einzelnen stehen, sagte Song. „Im Moment habe ich ihn gebeten, zu warten, und wir werden die Gelegenheit haben, um zu entscheiden, ob er weitermachen kann.“
Der ehemalige Ajax-Torwart war nach seiner neunmonatigen Sperre wegen Dopings und dem Wechsel von Amsterdam nach Mailand als Kameruns Stammtorhüter nach Katar gereist und hatte beim Auftakt in Gruppe G gegen die Schweiz (0:1) über 90 Minuten im Tor gestanden.
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mit Sport-Informations-Dienst (SID)