Skandal mit Folgen in der Regionalliga-Nord: Henning Rießelmann, Trainer von Blau-Weiß Lohne, hat nach einer rassistischen Entgleisung offiziell seinen Rücktritt erklärt.
Rücktritt nach Regionalliga-Skandal
Der 40-Jährige soll beim Spiel der Niedersachsen gegen den Bremer SV Anfang November die gegnerische Mannschaft als „Kanakentruppe“ beschimpft haben. Schiedsrichter Niklas Olle hatte die Bemerkung gehört, zeigte Rießelmann die Rote Karte. (NEWS: Alles zur Regionalliga Nord)
Anschließend wurde der Norddeutschen Fußball-Verband wegen diskriminierenden Verhaltens für fünf Spiele gesperrt. Rießelmann gab danach seinen Rücktritt bekannt, auch unter Verweis auf den von ihm ausgelösten Wirbel.
Folgen des Rassismus-Wirbels veranlassen Rießelmann zum Rücktritt
„Leider bin ich an einem Punkt angekommen, an dem mir die Freude und einfach auch die Motivation fehlt, diesen Riesenaufwand mit voller Überzeugung weiterzubetreiben. Die letzten Tage haben mich insgesamt sehr nachdenklich gestimmt“, erklärte Rießelmann in einem offiziellen Statement, in dem er den Ärger nur indirekt thematisierte.
Er habe sich „persönlich dazu entschlossen, mein Traineramt und das Amt des Sportlichen Leiters sofort zur Verfügung zu stellen“, schrieb Rießelmann. Die Regionalliga „sei ein brutal hartes Pflaster, das die volle Aufmerksamkeit und Kraft aller Beteiligten und vor allem die des Trainers erfordert. Ich möchte aber auch ehrlich zu mir selbst sein und mir treu bleiben.“
Rießelmann hatte nach dem Spiel für seine beleidigenden Äußerungen um Entschuldigung gebeten, auch in einem Schreiben an den Bremer SV.
Rießelmann seit 2019 Coach in Lohne
Rießelmann war seit 2019 Trainer des Klubs aus dem Oldenburger Münsterland, führte die Mannschaft vergangene Saison zum Aufstieg. Im DFB-Pokal scheiterte er mit Blau-Weiß in der 1. Runde am FC Augsburg (0:4).
Lohne steht aktuell auf dem elften Rang in der Regionalliga Nord.