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Kolumbien müht sich ins Achtelfinale

Kolumbien muss gegen Senegal das frühe Aus von James verkraftet. Yerry Mina erlöst die Cafeteros - und stürzt die Afrikaner ins Tal der Tränen.
Yerry Mina (r.) erzielte sein zweites Tor bei dieser WM
Yerry Mina (r.) erzielte sein zweites Tor bei dieser WM
© Getty Images
Kolumbien muss gegen Senegal das frühe Aus von James verkraftet. Yerry Mina erlöst die Cafeteros - und stürzt die Afrikaner ins Tal der Tränen.

Yerry Mina hat Kolumbien ins Achtelfinale der WM in Russland geköpft - und Senegal aus dem Turnier. Der Verteidiger des FC Barcelona erzielte in der 74. Minute den erlösenden Treffer zum 1:0 (0:0), an der Seitenlinie jubelte der verletzt ausgewechselte Bayern-Star James.

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Die Löwen von Teranga landeten in der Gruppe H am Ende auf dem undankbaren dritten Platz hinter den punkt- und torgleichen Japanern. Die Fair-Play-Wertung gab den Ausschlag. Zum ersten Mal in der WM-Geschichte. (Tabellen der Weltmeisterschaft in Russland)

"Das sind die Regeln des Spiels. Senegal ist nicht weiter, weil es Senegal nicht verdient hat", sagte Trainer Aliou Cisse und bewies damit großen Sportsgeist.

Mina widmet Tor seiner Familie

"Ich bin sehr glücklich. Ich hab das für die Mannschaft gemacht. Es war nicht leicht. Ich widme das Tor meiner Familie, meinen Freunden und der ganzen Nation", sagte Mina, der bereits gegen Polen getroffen hatte.

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Im Achtelfinale treffen die Kolumbianer am Dienstag (16 Uhr im LIVETICKER) im Spartak-Stadion von Moskau auf England. Dort müssen sich die Südamerikaner deutlich steigern und auf die schnelle Heilung ihres Spielmachers James hoffen, um wie vor vier Jahren in Brasilien das Viertelfinale zu erreichen.

Ob James im Achtelfinale auflaufen kann, ist allerdings ungewiss. "Ich bin extrem besorgt", sagte Trainer Jose Pekerman.

Die Schlussphase gegen die verzweifelt anrennenden Senegalesen überstanden die Kolumbianer nur mit viel Glück. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)

Mina ist per Kopf zur Stelle

2014 hatte James die Welt mit Traumtoren erobert, auf den Tag genau vor vier Jahren erzielte er im Maracana gegen Uruguay das Tor des Turniers. Diesmal musste er nach 31 Minuten den Platz verlassen, die 20.000 kolumbianischen Fans unter den 41.970 Zuschauern in Samara stöhnten auf.

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Dass es am Ende dennoch sogar zum Gruppensieg reichte, hatte das Team von Trainer Jose Pekerman der Kopfballstärke Minas zu verdanken, der die einzig echte Chance für sein zweites WM-Tor nutzte. (Spielplan und Ergebnisse der WM 2018)

Bei Kolumbien war Carlos Sanchez in die Startelf zurückgekehrt. Der Innenverteidiger hatte zum Auftakt gegen Japan (1:2) nach 2:56 Minuten die zweitschnellste Rote Karte der WM-Geschichte gesehen und anschließend Morddrohungen erhalten. Trainer Pekerman widmete Sanchez den eindrucksvollen 3:0-Sieg über Polen, der Kolumbien die Hoffnung auf die K.o.-Runde zurückgab.

Kolumbien im Glück! Video-Schiri nimmt Elfer zurück

Dafür musste allerdings ein Sieg her, um nicht auf Schützenhilfe angewiesen zu sein. Doch die hochgelobte Offensive der Südamerikaner kam nur schleppend ins Spiel. Juan Quintero (12.) vergab die erste Chance mit einem Freistoß. Wenig später hatten die Kolumbianer Glück, dass Schiedsrichter Milorad Mazic einen Elfmeter nach dem Blick auf die Bilder zurücknahm. Davinson Sanchez hatte Mane und den Ball getroffen - die Entscheidung war stark umstritten.

Die Führung für die Afrikaner wäre zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient gewesen, obwohl ihnen ein Remis gereicht hätte, waren sie das aktiviere Team, ballsicher und mit direkten Kombinationen. Mane war nach der Kritik seines Trainers Cisse sichtlich motiviert. Das galt auch für James, der bei seiner Auswechslung voller Wut auf den Rasen schlug. Schon gegen Japan war er ausgefallen, gegen Polen zeigte er seinen Wert und bereitete er zwei Tore vor.

In der zweiten Halbzeit schien der Senegal das Spiel sicher nach Hause zu bringen, die zweite Teilnahme an der K.o.-Runde nach der WM-Premiere 2002 war zum Greifen nah. Dann traf Falcao nach einer Ecke, weil die Afrikaner nach einem Spielerwechsel noch unsortiert waren. Schiedsrichter Madzic hatte nicht gewartet, bis der eingewechselte Mousse Wague in den Strafraum gewartet war. Damit schied auch das letzte afrikanische Team in Russland aus.