Auweia, Lukas Hradecky!
Hradecky wütet nach Patzer
Dem Torwart von Bayer Leverkusen ist im Zwischenrunden-Hinspiel in der Europa League gegen AS Monaco, das die Gastgeber trotz eines Traumtores von Florian Wirtz am Ende 2:3 verloren, ein folgenschwerer Patzer unterlaufen, der zum 0:1 führte. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Europa League)
In der 9. Minuten spielte Innenverteidiger Jonathan Tah einen Rückpass zu seinem Keeper. Hradecky wurde daraufhin vom Ex-Bundesliga-Star Breel Embolo angelaufen. Statt den Ball wegzuschießen, kam es zu einem Zweikampf der beiden. Dabei stolperte Hradecky das Spielgerät unglücklich ins eigene Tor. Zunächst sah es so aus, als hätte Embolo den Leverkusener gefoult, doch die Pfeife des Schiedsrichters Orel Grinfeld blieb stumm. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Europa League)
Hradecky teilt gegen Monegassen aus
Bei RTL wurde der 33-Jährige gefragt, ob er das Gegentor auf seine Kappe nimmt: „Fragen Sie den Schiedsrichter. Für mich war es ein klares Foul. Ich kriege einen Stoß und falle unkontrolliert. Das ist für mich eine Frechheit. Ich kann auch nicht verstehen, wie er sich diese Aktion nicht nochmal ansehen kann. Wenn er (Breel Embolo, Anm. d. Red) mir nicht den Schubser gibt, dann kann ich den Ball kontrolliert spielen. Das ist mir sch***egal, das ist eine Frechheit.“
In der Mixed Zone ergänzte er: „Wenn man das im Mittelfeld sieht, wird das auch abgepfiffen. Da habe ich kein Verständnis.“ Der ehemalige Leverkusen-Spieler Patrick Helmes, der bei für RTL+ das Spiel kommentierte, meinte zu dieser Szene: „Alleine aus Gründen der Dummheit darf es gar kein Foul sein.“
Nach dem Spiel kam es zwischen den beiden Mannschaften zu einer Auseinandersetzung und Rudelbildung. Hradecky regte sich darüber sehr auf: „Wir sind motiviert für das Rückspiel. Das was nach dem Spiel passiert ist... Die neue Generation, jeder denkt, dass er einen größeren Schw*** als der andere hat. Ich verstehe das nicht, das sind alles Kinder, alles Kinder.“
Auch bezüglich des Spiels war der Finne sehr unzufrieden: „Wir kommen nach einem Rückstand wieder zurück, aber verlieren dann die Kontrolle und kassieren dann durch zwei Schüsse zwei Gegentore. Ich weiß nicht, wie die dort so viel Platz haben können. Kleinigkeiten haben das Spiel entschieden. Wir haben unnötig verloren.“
Auf Twitter reagierte der Torhüter des FC Augsburg, Rafal Gikiewicz, auf den Patzer. Er meinte, dass kein Foul vorliegen würde. „Einfach unglücklich“, so der Schlussmann.
Auch Embolo äußerte sich nach der Partie zur Szene. „Es waren genug Kameras da. Ich gehe ein bisschen auf den Kontakt, aber das gehört zum Sport. Es ist kein wilder Kontakt“, erklärte der Ex-Gladbacher auf SPORT1-Nachfrage. Er äußerte aber auch Verständnis für Hradecky. „Es gibt eine Sekunde, in der er den Ball nicht sieht. Da versuche ich, meine Chance wahrzunehmen. Der Kontakt war jetzt nicht übertrieben hart, es war Hüfte an Hüfte. Ich kann verstehen, dass er sich ärgert. Schade für ihn, ein bisschen glücklich für uns.“
Es ist nicht der erste Bock von Hradecky in der laufenden Saison. In der Champions-League-Gruppenphase leistete sich der 33-Jährige ebenfalls einen Patzer. Er parierte zwar nach einer Ecke einen Kopfball aus kurzer Distanz, doch rutschte dann samt Ball über die Torlinie. Der Gegentreffer sorgte für eine 0:1-Auswärtsniederlage.
Hradeckys Fauxpas sorgte auch im Netz für reichlich Diskussionen. SPORT1 fasst die Reaktion zusammen: