Home>Fußball>EM 2024>

Wolfsgruß-Debatte: GfbV fordert klares Signal an Erdogan

EM 2024>

Wolfsgruß-Debatte: GfbV fordert klares Signal an Erdogan

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

GfbV fordert klares Signal an Erdogan

Die Gesellschaft für bedrohte Völker nimmt die Bundesregierung vor dem EM-Viertelfinale der Türkei in die Pflicht.
Hüpft Oranje weiter von rechts nach links durch das Turnier oder nehmen die Türkei-Fans wieder die Straßen der deutschen Großstädte in Beschlag? Ein Viertelfinal-Duell bei dem alles möglich scheint.
. SID
. SID
von SID
Die Gesellschaft für bedrohte Völker nimmt die Bundesregierung vor dem EM-Viertelfinale der Türkei in die Pflicht.

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat die deutsche Bundesregierung im Zuge der Wolfsgruß-Debatte zu einem klaren Statement an den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan aufgefordert.

{ "placeholderType": "MREC" }

„Erdogan muss alle Botschaften, Gesten und Äußerungen unterlassen, die Menschen unterschiedlicher Ethnien, Religionsgemeinschaften und Kulturen beleidigen und provozieren. Das sollte Bundeskanzler Olaf Scholz im Vorfeld des EM-Spiels unmissverständlich klarstellen“, sagte GfbV-Nahostreferent Dr. Kamal Sido.

Kommt nach Berlin: Recep Tayyip Erdogan
22a99cb2e697d0557a22e6b240a2ed9f7a1cb23f-ipad.jpg

EM 2024: Klare Ansage an Erdogan vor Türkei-Spiel

Vor dem EM-Viertelfinale der Türkei am Samstag (21.00 Uhr im LIVETICKER) in Berlin gegen die Niederlande, das Erdogan besuchen wird, forderte Sido außerdem: „Sollte Erdogan sich dazu nicht bereiterklären, müssen Scholz und die gesamte deutsche Bundesregierung den türkischen Machthaber offiziell ausladen.“ Für den Fall, dass Erdogan selbst den sogenannten Wolfsgruß zeige, müsse das „deutliche Konsequenzen der deutschen Bundesregierung nach sich ziehen“, sagte der Menschenrechtler.

EM 2024: Demiral zeigt Wolfsgruß

Der türkische Nationalspieler Merih Demiral hatte im EM-Achtelfinale gegen Österreich in Leipzig (2:1) beide Treffer für die Türkei erzielt, nach dem Tor zum 2:0 zeigte er den Wolfsgruß mit beiden Händen.

{ "placeholderType": "MREC" }

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) übte daraufhin scharfe Kritik an Demirals Jubel, was in der Folge zu diplomatischen Spannungen führte. Nach der Einberufung des deutschen Botschafters in Ankara bestellte das Auswärtige Amt am Donnerstag den türkischen Abgesandten ein. Obendrein kündigte Erdogan kurzfristig seinen Besuch des Viertelfinals an.

Der Wolfsgruß ist ein Handzeichen und Symbol der türkischen rechtsextremen und ultranationalistischen Organisation Graue Wölfe. Weder die Organisation noch der Gruß sind in Deutschland verboten. Die Grauen Wölfe stehen allerdings unter der Beobachtung des Bundesamtes für Verfassungsschutz.

„Der Präsident eines anderen Staates darf das friedliche Zusammenleben in Deutschland nicht gefährden. Das Zeigen des Wolfsgrußes wäre ein gezielter Affront, der nicht hingenommen werden darf“, sagte Sido weiter.