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EM 2024: Wirbel nach Extremisten-Gruß von Türkei-Held Demiral

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EM 2024: Wirbel nach Extremisten-Gruß von Türkei-Held Demiral

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Jubel-Eklat um Türkei-Held

Mit zwei Toren avanciert Merih Demiral beim Sieg der Türkei im EM-Achtelfinale über Österreich zum Matchwinner. Doch eine irritierende Geste sorgt für gewaltig Gesprächsstoff.
Im Achtelfinale der UEFA EURO 2024 hat sich die Türkei gegen Österreich durchgesetzt. Entscheidend war für die Türken eine wahnsinnige Parade des Torhüters in der Nachspielzeit.
Mit zwei Toren avanciert Merih Demiral beim Sieg der Türkei im EM-Achtelfinale über Österreich zum Matchwinner. Doch eine irritierende Geste sorgt für gewaltig Gesprächsstoff.

Wirbel um den Matchwinner und Tor-Helden der Türkei nach dem 2:1 (1:0)-Sieg der Türkei im EM-Achtelfinale über Geheimfavorit Österreich: Merih Demiral hat mit einer befremdlichen Jubelgeste irritiert.

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Was war passiert? Der türkische Nationalspieler hatte nach seinem zweiten Treffer im Leipziger Stadion mit beiden Händen den sogenannten Wolfsgruß geformt, ein Handzeichen und Symbol der „Grauen Wölfe“.

Unter der Bezeichnung „Graue Wölfe“ werden die Anhänger der rechtsextremistischen „Ülkücü-Bewegung“ genannt, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird. In der Türkei ist die ultranationalistische MHP ihre politische Vertretung und Bündnispartnerin der islamisch-konservativen AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan.

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In Österreich ist das Zeichen der „Grauen Wölfe“ sowie der Wolfsgruß seit März 2019 verboten, auch in Deutschland wird ein Verbot seit Jahren diskutiert. Es ist davon auszugehen, dass auch die Europäische Fußball-Union (UEFA) nun zu Demirals Geste eine Untersuchung einleiten wird und danach möglicherweise Konsequenzen zieht.

Im Vorfeld des Achtelfinales hatte die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) den Verband aufgefordert, den Wolfsgruß in den Arenen nicht zu tolerieren.

„Ein Teil der Türkei-Fans“ habe diesen bei den vergangenen EM-Spielen gezeigt. „Dies geschah wiederholt und wurde live im Fernsehen übertragen“, hatte GfbV-Nahostreferent dazu Kamal Sido erklärt. „Die Uefa sollte sich klar gegen das Zeigen rechtsextremer Symbole positionieren und das Zeigen des Wolfsgrußes mit einem Stadionverbot belegen.“

Zeichen der „Grauen Wölfe“ verboten

Der Routinier war beim Coup gegen Österreich zunächst nach bereits 57 Sekunden das schnellste Tor in der K.-o.-Runde einer EM gelungen, dazu hatte der 26-Jährige auch den Siegtreffer in der 59. Minute erzielt.

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Auf der Pressekonferenz nach Abpfiff auf seine umstrittene Jubelgeste angesprochen, meinte Demiral: „Wie ich gefeiert habe, hat etwas mit meiner türkischen Identität zu tun. Ich habe Leute im Stadion gesehen, die auch diese Geste gemacht haben.“ Es stecke „keine versteckte Botschaft“ dahinter.

„Wir sind alle Türken, ich bin sehr stolz darauf, Türke zu sein, und das ist der Sinn dieser Geste. Ich wollte einfach nur demonstrieren, wie sehr ich mich freue und wie stolz ich bin“, sagte er weiter. Er hoffe darauf, dass es „noch mehr Gelegenheiten gibt, diese Geste zu zeigen.“

Auf X (vormals Twitter) postete Demiral zudem ein Foto seiner Aktion und schrieb „Ich bin glücklich, Türke zu sein!“

In der Vergangenheit war der bei Al-Ahli in Saudi-Arabien spielende Routinier ebenso mit Jubelgesten auffällig geworden, hatte 2019 mehrere Treffer seiner Nationalmannschaft mit dem Militärgruß gefeiert.

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Die Türkei um Trainer Vincenzo Montella, die erstmals seit 2008 wieder in der Runde der letzten acht Teams steht, spielt am Samstag in Berlin gegen die Niederlande um den Einzug ins EM-Halbfinale.