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EM 2024: Jubel-Eklat um Türkei-Held! UEFA reagiert

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EM 2024: Jubel-Eklat um Türkei-Held! UEFA reagiert

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Jubel-Eklat! UEFA reagiert

Die nationalistische Geste des türkischen Nationalspielers Merih Demiral beim EM-Viertelfinal-Einzug gegen Österreich ruft nun auch die UEFA auf den Plan. Auch die Bundesinnenministerin äußert sich.
Im Achtelfinale der UEFA EURO 2024 hat sich die Türkei gegen Österreich durchgesetzt. Entscheidend war für die Türken eine wahnsinnige Parade des Torhüters in der Nachspielzeit.
SPORT1
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von SPORT1
Die nationalistische Geste des türkischen Nationalspielers Merih Demiral beim EM-Viertelfinal-Einzug gegen Österreich ruft nun auch die UEFA auf den Plan. Auch die Bundesinnenministerin äußert sich.

Die nationalistische Geste von Matchwinner Merih Demiral beim Einzug der Türkei ins EM-Viertelfinale (2:1 gegen Österreich) hat nun auch die Europäische Fußball-Union aufgefordert (UEFA) reagieren lassen.

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Die Ethik- und Disziplinarinspektion des Verbands gab am Mittwochmorgen in einem Statement bekannt, eine Untersuchung des Vorfalls „in Bezug auf das mutmaßlich unangemessene Verhalten des Spielers Merih Demiral“ einzuleiten.

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Dabei verwies die UEFA auf Artikel 31, Absatz 4 ihrer Disziplinar-Verordnung. Weitere Informationen wird die UEFA „zu gegebener Zeit“ veröffentlichen.

Dazu übte Bundesinnenministerin Nancy Faeser am Mittwoch scharfe Kritik und setzte den Verband mit der Deutlichkeit ihrer öffentlichen Wortmeldung zugleich auch unter Handlungsdruck. „Die Symbole türkischer Rechtsextremisten haben in unseren Stadien nichts zu suchen“, schrieb die SPD-Politikerin bei X. Die EM „als Plattform für Rassismus“ zu nutzen, sei „völlig inakzeptabel“. Die Sicherheitsbehörden hätten „türkische Rechtsextremisten in Deutschland fest im Blick“.

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Das türkische Außenministerium wiederum wies Faesers Aussagen als „fremdenfeindlich“ zurück.

Der türkische Nationalspieler Demiral hat seine umstrittene Jubelgeste beim Sieg gegen Österreich mit Nationalstolz begründet.

„Hat mit meiner türkischen Identität zu tun“

„Wie ich gefeiert habe, hat etwas mit meiner türkischen Identität zu tun“, sagte der von der UEFA als Spieler des Spiels ausgezeichnete Demiral während der Pressekonferenz, nachdem er den sogenannten Wolfsgruß mit beiden Händen gezeigt hatte: „Deswegen habe ich diese Geste gemacht.“

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Er habe Leute im Stadion gesehen, die diese Geste auch gemacht hätten. Es stecke „keine versteckte Botschaft“ dahinter, sagte der 26-Jährige. Der Wolfsgruß ist ein Handzeichen und Symbol der türkischen rechtsextremen und ultranationalistischen Organisation „Graue Wölfe“. Weder die Organisation noch der Gruß sind in Deutschland verboten. Faeser wies indes darauf hin, dass die „Grauen Wölfe“ unter der Beobachtung des Bundesamtes für Verfassungsschutz stehen.

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„Wir sind alle Türken, ich bin sehr stolz darauf, Türke zu sein, und das ist der Sinn dieser Geste. Ich wollte einfach nur demonstrieren, wie sehr ich mich freue und wie stolz ich bin“, so Demiral. Er hoffe, dass es „noch mehr Gelegenheiten gibt, diese Geste zu zeigen“.

Der Innenverteidiger hatte die Türkei in Leipzig mit zwei Toren ins Viertelfinale geführt. Darin trifft das Team um Kapitän Hakan Calhanoglu am Samstag (21.00 Uhr) in Berlin auf die Niederlande.

Zeichen der „Grauen Wölfe“ verboten

Im Vorfeld des Achtelfinals hatte die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) die Europäische Fußball-Union aufgefordert (UEFA), den Wolfsgruß in den Stadien nicht zu tolerieren.

„Ein Teil der Türkei-Fans“ habe diesen bei den vergangenen EM-Spielen gezeigt. „Dies geschah wiederholt und wurde live im Fernsehen übertragen“, sagte GfbV-Nahostreferent Kamal Sido. „Die UEFA sollte sich klar gegen das Zeigen rechtsextremer Symbole positionieren und das Zeigen des Wolfsgrußes mit einem Stadionverbot belegen.“

Es sei „verständlich und begrüßenswert, dass die Fans der türkischen Nationalmannschaft die Erfolge ihrer Mannschaft feiern“, sagte Sido weiter. Das Zeigen des Wolfsgrußes habe „mit friedlichem und berechtigtem Feiern aber nichts zu tun und schadet vor allem der Mehrheit der friedlichen Fans“.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)