Was für ein Traumtor von Xherdan Shaqiri! Der Ex-Bayern-Star kam mit seinen Schweizern im Duell mit Schottland in der deutschen Gruppe A zwar nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus, sorgte aber für einen der schönsten Treffer bei der EM 2024.
Absurde Shaqiri-Statistik
Es lief die 26. Minute, die Eidgenossen lagen durch das Eigentor von Fabian Schär (13.) mit 0:1 in Rückstand, als Shaqiri einen katastrophalen Fehlpass von Anthony Ralston dankbar verwertete und von der Strafraumgrenze in den Winkel schlenzte.
Nicht das erste EM-Traumtor von Shaqiri
Nicht nur im Stadion, auch in den Sozialen Medien wurde der „Kraftwürfel“ dafür ordentlich abgefeiert. Einmal mehr bewies der 32-Jährige sein Talent für besonders schöne Tore bei großen Turnieren.
Unvergessen ist in der Schweiz sein sensationeller Seitfallzieher bei der EM 2016 im Achtelfinale gegen Polen. Bitter: Im Elfmeterschießen flogen die Schweizer danach trotzdem raus.
Rekord für Shaqiri
Mit seinem Traumtor gegen die Schotten stellte Shaqiri außerdem einen Rekord auf. Als einziger Spieler hat er seit 2014 bei jedem großen Turnier getroffen.
Drei Weltmeisterschaften und drei Europameisterschaften in Serie gab es mindestens ein Tor des 1,69-Meter-Mannes. Zudem hat er nun mit insgesamt zehn Turniertreffern mehr Tore auf dem Konto als z.B. Eusébio, Wayne Rooney oder Raúl. Und: Shaqiri ist nach Michel Platini, Jürgen Klinsmann, Zinédine Zidane, Thierry Henry, Cristiano Ronaldo und Romelu Lukaku der siebte Spieler mit jeweils mindestens fünf Toren bei der EURO und fünf Toren bei Weltmeisterschaften.
Bei der EM 2024 setzt der Schweizer eine ganze Reihe von Traumtoren fort. Nicht nur Türkei-Supertalent Arda Güler traf sensationell.
Vermeintliches Siegtor von Embolo zählt nicht
In der 60. war der Arbeitstag des ehemaligen Bayern-Stars beendet, er wurde durch Breel Embolo ersetzt. Der Ex-Gladbacher traf in der 83. Minute sogar noch - sein Treffer zählte aber nicht. Beim Pass von Rieder stand der Stürmer im Abseits.
Die Eidgenossen verpassten zwar den vorzeitigen Sprung in die K.o.-Phase, besitzen vor dem abschließenden Vorrundenduell mit Deutschland aber sehr gute Chancen aufs Weiterkommen. Für die „Nati“ ist am Sonntag in Frankfurt mit einem Sieg sogar der Gruppensieg noch möglich.
Die ARD maß beim schottischen Torjubel eine Lautstärke von 110 Dezibel - ein Wert nahe der Schmerzgrenze. Um noch auf die Teilnahme an der heißen Turnierphase hoffen zu dürfen, muss für die „Bravehearts“ im abschließenden Duell mit Ungarn aber unbedingt der erste EM-Sieg seit 28 Jahren her.
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)