Trotz des 1:0-Auftakterfolgs Englands über Serbien musste insbesondere ein Spieler viel Kritik einstecken: Trent Alexander-Arnold. Der 25-Jährige, der normalerweise sowohl bei Liverpool als auch im Trikot der Three Lions als rechter Verteidiger aufläuft, wurde von Nationalcoach Gareth Southgate im zentralen Mittelfeld neben Declan Rice aufgestellt - doch der Plan wollte nicht so richtig aufgehen.
Bellingham schießt gegen Kritiker
Bereits vor der Partie hatte United-Legende und TV-Experte Roy Keane Zweifel an Alexander-Arnolds Eignung für diese Rolle geäußert. „Ich glaube, er würde in Stücke gerissen werden, wenn er gegen eine der besseren Mannschaften spielt“, sagte er bei ITV Sport.
Nach dem Spiel ist in der britischen Presse von einem „Experiment“ die Rede, das „nicht funktioniert hat“ und er folgerichtig in der zweiten Hälfte ausgewechselt worden sei (The Independent).
Oder dass sein Auftritt „Anlass zum Nachdenken“ gegeben habe (The Telegraph). Kritisiert wird etwa, der Engländer habe zu viele Bälle in gefährlichen Situationen verloren.
Bellingham: „Er macht es mir so leicht“
Doch nach der Partie verteidigte Englands Superstar und Matchwinner Jude Bellingham seinen Teamkollegen. „Er macht es mir so leicht, weil er das Spiel auf dieser Position defensiv so gut kontrollieren kann“, lobte er dessen Leistung bei ITV Sport - und holte zur Kritik aus: „Ich weiß, dass die Leute viel Blödsinn reden.“
Alexander-Arnold, ergänzte Bellingham, sei „so aggressiv, wenn er mit dem Rücken zum Tor Druck macht, und das hat auch mir geholfen, weil ich eine Verschnaufpause bekam, wenn er rausging.“ Zwischen den beiden herrsche auf dem Platz große Harmonie.
Bellinghams Fazit über seinen Teamkollegen: „Ich fand ihn großartig.“ Da sah der Real-Star auch gnädig über den ein oder anderen Ballverlust seines Kollegen hinweg: „Das ist in Ordnung. Wir werden ihn zurückgewinnen und weiter spielen.“
Bellingham-Jubel mit Alexander-Arnold
Bellingham hatte die Three Lions gegen Serbien in der 13. Minute per Kopfballtreffer in Führung gebracht. Das Tor des 20-Jährigen sollte das einzige der Partie bleiben.
Nach dem Tor jubelten der Ex-BVB-Spieler und Alexander-Arnold zusammen auf dem Platz - und zeigten dabei eine ungewöhnliche Pose, bei der beide auf ein Knie gingen, den rechten Arm auf das Knie gestützt und die Hand vor das Gesicht haltend. Bellingham erklärte die spezielle Geste nach der Partie den Reportern.
Während Bellingham kurz vor Ende der Partie umjubelt ausgewechselt und später in der Presse als Retter gefeiert wurde, musste Alexander-Arnold in der 69. Minute den Platz verlassen. Für ihn kam Conor Gallagher.