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"Super Kerl": Anton Stach schwärmt nach dem Nationalmannschaft-Debüt von DFB-Stars um Müller und Gündogan

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"Super Kerl": Anton Stach schwärmt nach dem Nationalmannschaft-Debüt von DFB-Stars um Müller und Gündogan

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DFB-Neuling schwärmt von Bayern-Star

Was Hansi Flick nach seinem Länderspiel-Debüt zu ihm sagte, welche Mitspieler ihn am meisten beeindruckten und wie Thomas Müller ihn beim Golfen abzog: DFB-Neuling Anton Stach blickt im SPORT1-Interview auf seine ersten Erfahrungen im Nationalteam zurück.
Deutschland holt im Klassiker gegen die Niederlande ein Remis in Amsterdam. Bundestrainer Hansi Flick zeigt sich zufrieden mit dem Auftakt ins WM-Jahr.
Kerry Hau, Patrick Berger
Was Hansi Flick nach seinem Länderspiel-Debüt zu ihm sagte, welche Mitspieler ihn am meisten beeindruckten und wie Thomas Müller ihn beim Golfen abzog: DFB-Neuling Anton Stach blickt im SPORT1-Interview auf seine ersten Erfahrungen im Nationalteam zurück.

Vor einem Jahr noch Zweitligakicker, heute Nationalspieler! Hinter Anton Stach liegen die aufregendsten Tage seiner bisherigen Karriere.

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Der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler des FSV Mainz 05 war in den vergangenen eineinhalb Wochen erstmals Teil der deutschen Nationalelf, feierte beim 2:0-Sieg gegen Israel in Sinsheim sogar sein Länderspiel-Debüt. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)

Mit SPORT1 sprach er kurz vor seiner Rückreise nach Mainz über seinen unvergesslichen Trip und seine Erfahrungen im Team von Hansi Flick. Darunter: Ein Golf-Nachmittag mit Thomas Müller, „Angst“ vor abweisenden Fans und Enttäuschung über das Fehlen von Leon Goretzka. (BERICHT: Diese DFB-Stars wackeln)

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SPORT1: Herr Stach, wie viele Nachrichten sind nach Ihrem Länderspiel-Debüt gegen Israel auf Ihrem Smartphone eingetrudelt?

Anton Stach: Ich habe aufgehört zu zählen! (lacht) Das ging ja schon mit der Nominierung los. Es waren auf jeden Fall sehr viele Nachrichten, von denen ich manche aus Zeitgründen auch noch gar nicht beantworten konnte.

SPORT1: Ihr Vater Matthias saß einen Tag nach Ihrer DFB-Premiere bei uns im STAHLWERK Doppelpass und erzählte, er habe noch gar nicht ausgiebig mit Ihnen sprechen können.

Stach: Ja, vor der Sendung hatte das leider nicht mehr geklappt, wir haben uns dann aber ein paar Stunden später unterhalten. Er war sehr stolz und glücklich.

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SPORT1: Sie durften beim 2:0 gegen Israel 28 Minuten ran. Waren Sie zufrieden mit Ihrer eigenen Leistung?

Stach: Im Großen und Ganzen ja. Ich habe meinem Vater aber auch schon gesagt, dass ich mir in zwei, drei Situationen durchaus noch mehr hätte zutrauen können. Aber alles gut. Für mich war es ein unvergessliches Erlebnis, den Adler auf der Brust zu tragen. Es gibt nichts Schöneres als seine Nation zu vertreten! Die Tage bei der Nationalmannschaft waren allgemein sehr aufregend für mich.

Stach gibt Nervosität bei DFB-Debüt zu

SPORT1: Waren Sie bei Ihrer Ankunft am Teamhotel nervös?

Stach: Ja, da mache ich auch gar kein Geheimnis draus. Wir kamen mit kleinen Bussen an und vor dem Hotel standen überall Kameraleute. Ich wusste ehrlich gesagt auch gar nicht, wie ich mit der Situation umgehen sollte, weil auch ein paar Fans dort auf die Spieler gewartet haben und Autogramme wollten. Ich war mir dann nur nicht ganz sicher, ob die mich überhaupt kennen, und bin dann gleich ins Hotel. Man stelle sich nur vor, da hätte jemand gesagt: „Wer bist du denn? Geh‘ mal lieber wieder rein!“ (lacht)

SPORT1: Wie lief die Begrüßung mit ihren Kollegen? Mussten Sie auch ein kleines Einstandslied singen? (DATEN: Tabellen der WM)

Stach: Nein, das ist mir zum Glück erspart geblieben. Es gab nur eine kleine Vorstellungsrunde beim Essen. „Ich bin der Anton“, habe ich dann in die Runde gesagt und dann war die Sache auch erledigt. (lacht)

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Stach: So lief das Golfen mit Thomas Müller

SPORT1: Mit welchen Spielern haben Sie in Ihrer Freizeit am meisten unternommen?

Stach: David Raum und Nico Schlotterbeck. Ich kenne die beiden noch aus der U21, David auch noch aus der gemeinsamen Zeit bei Greuther Fürth. Das sind coole Jungs. Aber wir waren an einem freien Nachmittag auch mal zu viert mit Thomas Müller Golfen. Oder besser formuliert: Wir haben Thomas die Schläger hinterhergetragen. (lacht)

SPORT1: Das müssen Sie genauer erklären.

Stach: Er hat in die Runde gefragt, ob jemand Lust auf Golf mit ihm hätte. David, Schlotti und ich haben zugesagt. Das Problem aus unserer Sicht: Thomas kann sehr gut Golf spielen, wir nicht. Auf dem Platz war das also eine ziemlich klare Angelegenheit. (lacht) Aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Thomas ist ein super Kerl!

SPORT1: Der auch kein Blatt vor den Mund nimmt.

Stach: Ja, das ist aber auch gut so. Du kannst mit Thomas über alles reden. Er ist im Grunde genauso wie bei Interviews, hat immer einen lockeren Spruch auf Lager. Es ist schön, dass er sich nicht verstellt. Über seine Qualitäten als Fußballer brauchen wir nicht zu diskutieren. Er coacht dich auch beim Training, kommuniziert viel mit dir. Du merkst als Mitspieler einfach, dass er vorangehen und dich dabei mitnehmen möchte.

„Gündogan fand ich sehr krass“

SPORT1: Welcher Mitspieler hat Sie im Training fußballerisch am meisten beeindruckt?

Stach: Schwierige Frage! Da stand so viel Qualität auf dem Platz. Ilkay Gündogan fand ich persönlich sehr krass, von so einem Spieler kannst du dir enorm viel abschauen. Seine Vororientierung und Sicherheit am Ball waren wirklich überragend. Aber ich muss auch Jamal Musiala erwähnen. Ihr habt ja alle gegen Holland gesehen, was er draufhat. Das war beeindruckend. Da habe ich schon einiges mitnehmen können. Aber wie gesagt, allgemein hat mich die Qualität im Training beeindruckt.

SPORT1: Welchem Spieler sind Sie im Zweikampf aus dem Weg gegangen?

Stach: Ich traue mir ja viel zu, aber mit Toni Rüdiger macht man keine Späße! (lacht) Der ist wirklich ein Biest!

SPORT1: Inwiefern?

Stach: Er ist enorm schnell und stark im Zweikampf, dazu gut mit dem Ball am Fuß und immer komplett fokussiert, wenn es auf den Platz geht. Deshalb spielt er auch eine so überragende Rolle im Nationalteam und bei Chelsea.

SPORT1: In den vergangenen Tagen standen Sie mit Weltklasse-Spielern wie Rüdiger auf dem Platz. Vor einem Jahr hieß Ihre Realität noch 2. Bundesliga. Hand aufs Herz: Was macht das mit einem?

Stach: In einer ruhigen Minute wird mir sicher mal der Gedanke kommen, wie schnell das alles in den letzten Monaten für mich ging. Ich bin aber kein Typ, der abhebt. Ich war bisher ja nur dieses eine Mal dabei. Für mich geht es darum, nach vorne zu schauen und alles dafür zu geben, wieder eingeladen zu werden.

So fiel das Flick-Feedback für Stach aus

SPORT1: Wären Sie traurig, wenn Sie bei den Nations-League-Spielen im Juni nicht dabei wären?

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Stach: Traurig wäre der falsche Begriff. Aber ich habe natürlich das Ziel und auch den eigenen Anspruch, häufiger Teil dieser Mannschaft zu sein. Auf der anderen Seite bin ich aber auch Realist genug und weiß um die Qualität auf meiner Position.

SPORT1: Wie fiel das Feedback von Bundestrainer Hansi Flick aus?

Stach: Wir haben vor dem Holland-Spiel noch einmal persönlich miteinander gesprochen. Er hat mich gefragt, wie ich die Zeit empfunden habe und mir gesagt, dass ich einen guten Eindruck hinterlassen habe und er mich weiter beobachten möchte. Klar ist auch: Ich muss immer weiter an mir arbeiten, wenn ich in diesem Kader einen Platz haben möchte. Das werde ich tun.

Das will Stach verbessern

SPORT1: Wo sehen Sie bei sich Verbesserungsbedarf?

Stach: Ich bin physisch zwar schon sehr weit, will aber noch ein bisschen an Power und Explosivität drauf packen. Das ist meine große Stärke. Auch in Sachen Vororientierung und Beweglichkeit muss ich Schritte nach vorne machen. Ich muss gedankenschneller auf dem Platz werden, mein Umfeld besser im Blick haben – um schneller aufzudrehen und den Ball vor allem nach vorne zu verteilen. Da sehe ich noch den größten Aufholbedarf. Zu verbessern gibt es generell immer etwas. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der WM)

SPORT1: Gibt es einen Spieler auf Ihrer Position, von dem Sie sich gerne etwas abschauen?

Stach: Ja, da gibt es ein paar. In der jüngeren Vergangenheit vor allem Leon Goretzka! Sein Spielstil ist vergleichbar mit meinem. Schade, dass er jetzt nicht bei den Länderspielen dabei war. Ich hätte mich sehr gefreut, ihn mal persönlich kennenzulernen.

SPORT1: Würden Sie wie Goretzka auch gerne irgendwann mal für einen Top-Verein spielen?

Stach: So weit denke ich noch nicht. Es ist meine erste Bundesliga-Saison, ich muss auf dem Teppich bleiben.

SPORT1: Mainz 05 will Sie laut Christian Heidel in diesem Sommer auf keinen Fall abgeben. Können Sie versichern, dass Sie bleiben?

Stach: Das ist ganz klar der Plan. Mainz ist derzeit der richtige Verein für mich. Ich fühle mich super wohl, das Umfeld tut mir gut und ich bin sehr dankbar, dass der Verein mir die Chance in der Bundesliga gegeben hat.

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