Zwei Spiele, drei Tore, zwei Assists: Seit Julian Nagelsmann im Sturmzentrum auf Eric Maxim Choupo-Moting setzt, scheint die Antwort auf die Münchner Sturmdebatte gefunden.
Choupo-Motings irre Torquote
Nach dem Abgang von Robert Lewandowski hatten die Bayern keinen echten Neuner verpflichtet - und immer wieder stellte sich die Frage, ob es nicht einen bewährten Torjäger bräuchte.
Dabei findet sich in den eigenen Reihen in Choupo-Moting schon genau ein solcher - was er zuletzt zweimal in Folge eindrucksvoll unter Beweis stellte!
Der kamerunische Nationalstürmer glänzte zunächst am vergangenen Wochenende beim 5:0 gegen den SC Freiburg mit einem Tor und einem Assist und erzielte beim 5:2-Sieg der Bayern im Pokal-Achtelfinale beim FC Augsburg am Mittwochabend sogar einen Doppelpack, steuerte zudem eine weitere Torvorlage bei.
„Er hat es heute wieder gut gemacht. Das zweite Tor ist ein klassisches Neuner-Tor“, freute sich Trainer Julian Nagelsmann im ZDF. „Da steht er an der richtigen Stelle - aber das ist dann auch ein Gespür. Ich finde, seine Art zu spielen tut uns gut, seine Körperlichkeit, die Bälle zu halten. Gerade wenn der Gegner wie Augsburg mit extremem Risiko verteidigt.“
Da kann selbst Lewandowski nicht mithalten
„Ich gebe Tag Gas im Training“, sagte Choupo-Moting selbst im ZDF. „Ich bin sehr happy, dem Team mit meinen Toren geholfen haben. Dass medial viel darüber gesprochen wird, ist normal. In der Zeitung muss ja auch etwas stehen.“
Besonders eindrucksvoll unterstreicht folgende Statistik den Wert des 33-Jährigen für den Rekordmeister: Im Bayern-Trikot ist er rein statistisch sogar noch torgefährlicher als Lewandowski! (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Alle 71 Minuten ist Choupo-Moting seit seinem Wechsel 2020 von Paris Saint-Germain zu den Bayern direkt an einem Tor beteiligt. 22 Treffer und acht Vorlagen in 2.129 Minuten - eine Quote, an die kein anderer Bayern-Akteur und auch kein aktueller Bundesliga-Spieler herankommt.
Nicht einmal Robert Lewandowski: Der Pole sammelte für die Bayern „nur“ alle 76,3 Minuten einen Scorerpunkt. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Natürlich muss der Vergleich mit einem Sternchen versehen werden, da Choupo-Moting in seinen 66 Einsätzen meist von der Bank kam, während Lewandowski eine ähnliche Quote über einen weitaus längeren Zeitraum schaffte.
Trotzdem dürfte sich nicht nur Nagelsmann darüber freuen, dass er zumindest aktuell einen würdigen Nachfolger für den polnischen Superstürmer gefunden haben könnte - noch dazu einen, der schon länger das Bayern-Trikot trägt und nicht teuer eingekauft werden musste.