Rekordsieger Real Madrid steht im Champions-League-Viertelfinale. Die Königlichen setzten sich gegen Stadtrivale Atlético Madrid mit 4:2 in einem überaus dramatischen Elfmeterschießen durch.
Beispielloses Drama in Madrid
Das Hinspiel hatte Real im eigenen Stadion mit 2:1 für sich entschieden. Im Rückspiel stand es nach der regulären Spielzeit dank eines Blitztores von Conor Gallagher 1:0 für Atlético.

Champions League: Rüdiger wird zum Helden
Nach einer torlosen Verlängerung musste die Entscheidung im Elfmeterschießen her. Dort wurde es dann so richtig dramatisch - mit dem besseren Ende für Real.
Der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger verwandelte den entscheidenden Strafstoß. Rüdiger hatte Glück, denn Atléticos Keeper Jan Oblak war nämlich noch mit der Hand dran, konnte den Einschlag aber nicht mehr entscheidend verhindern.
Bereits in der Vorsaison hatte Rüdiger im Elfmeterschießen gegen Manchester City den entscheidenden Elfmeter verwandelt und Real so ins Halbfinale geschossen - dort schalteten die Madrilenen den FC Bayern aus. Im Finale setzten sich die Königlichen dann gegen Borussia Dortmund durch und feierten den 15. Champions-League-Titel der Vereinsgeschichte.
Drama im Elfmeterschießen - Simeone wird laut
Zuvor gab es Wirbel um den Elfmeter von Julián Alvarez: Der Argentinier verwandelte zwar, war dabei aber weggerutscht und schoss sich den Ball ans eigene Standbein. Aufgrund des Doppelkontaktes wurde der Elfmeter nach Rücksprache mit dem VAR als Fehlschuss gewertet.
„So eng liegt es dann zusammen, so brutal ist der Sport“, beschrieb DAZN-Kommentator Marco Hagemann die Szene. „Es ist unfassbar, wie diese eine Situation alles drehen kann“, fügte Experte Sebastian Kneißl hinzu.
Atlético-Trainer Diego Simeone wurde auf der Pressekonferenz nach der Partie sehr emotional. „Hebt die Hand, wenn ihr seht, dass Julian den Ball zweimal berührt hat!“, rief er den Journalisten zu: „Hebt die Hand! Niemand hebt die Hand!“
„Der Elfmeter, der alles veränderte“
Auch in den spanischen Gazetten stand der Elfmeter von Alvarez im Mittelpunkt: „Ein unverwüstliches Real Madrid. Der Elfmeter, der alles veränderte. Der umstrittene Elfmeter, der Atléti aus den Angeln hebt: Julián und die doppelte Berührung“, schrieb die spanische Zeitung AS in Anbetracht des Pechvogels.
Die Fans im Stadion hatten zunächst nicht mitbekommen, was passiert war und jubelten nach dem Elfmeter von Alvarez lautstark. „Ruhm und Schmerz. Das Metropolitano jubelte erst, aber der VAR erkannte den Treffer des Argentiniers nicht an, weil die Spinne (Spitzname von Alvarez, Anm. d. Red.) ausgerutscht war und den Ball zweimal berührte", schrieb die Marca.
In der regulären Spielzeit hatte bereits Real-Superstar Vinícius Júnior einen Elfmeter verschossen. Die spanische Presse sprach von einem „Horrorschuss“. Vinícius erhielt keine Chance auf Wiedergutmachung und wurde von Carlo Ancelotti in der 115. Minute ausgewechselt.
Real trifft im Viertelfinale auf Arsenal
Schon zuvor hatte sich Real in der Champions League immer gegen Atlético durchgesetzt - im Finale 2014, im Viertelfinale 2015, im Finale 2016 sowie im Halbfinale 2017.
Für die Königlichen geht es in der Runde der letzten acht (8./9 und 15./16. April) gegen den FC Arsenal, der ohne seinen verletzten deutschen Nationalspieler Kai Havertz nichts mehr anbrennen ließ. Nach dem historischen Auswärtssieg im Hinspiel (7:1) erledigten die Gunners im zweiten Duell mit der PSV Eindhoven durch das 2:2 (2:1) ihre Pflicht.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)