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Kobel reagiert nach Gegentor: "Gar nicht so mein Fehler"

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Kobel: „Gar nicht so mein Fehler“

Gregor Kobel leistet sich gegen Lille einen großen Patzer. Der Schweizer lässt einen Abschluss durch die Beine und reagiert zu spät. DAZN-Experte Tobias Schweinsteiger nimmt den Keeper in Schutz.
Beim zwischenzeitlichen 0:1 sah Gregor Kobel sehr unglücklich aus. Am Ende gewann der BVB die Partie gegen Lille und freut sich über den Einzug ins Viertelfinale. Nach dem Spiel bewertete Pechvogel Kobel die Situation selbst.
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Gregor Kobel leistet sich gegen Lille einen großen Patzer. Der Schweizer lässt einen Abschluss durch die Beine und reagiert zu spät. DAZN-Experte Tobias Schweinsteiger nimmt den Keeper in Schutz.

Diesen Start hatte sich Borussia Dortmund im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League in Lille ganz anders vorgestellt. Nach dem 1:1 im Hinspiel stand der BVB ohnehin unter Druck. Dann leistete sich ausgerechnet Torwart Gregor Kobel direkt in der Anfangsphase einen folgenschweren Patzer, der das frühe 0:1 bedeutete.

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Nach einer flachen Hereingabe kam Lilles Torjäger Jonathan David zum Abschluss. Allerdings erwischte der Kanadier das Spielgerät gar nicht richtig und der Ball kam flach ohne hohe Geschwindigkeit Richtung BVB-Kasten.

Gregor Kobel patzte gegen Lille schwer
Gregor Kobel patzte gegen Lille schwer

Nico Schlotterbeck fälschte den Ball noch leicht ab und machte den Abschluss eigentlich noch langsamer. Doch Kobel zeigte eine verzögerte Reaktion. Sein Versuch, den flachen Ball mit den Händen zu parieren, scheiterte.

Kobel patzt und verteidigt sich

Stattdessen rollte das Leder in der fünften Minute durch seine Beine ins Netz und der Schweizer warf sich fassungslos auf seine Knie. Bei DAZN verteidigte er sich: „Ich habe schon mitgekriegt - im Fernsehen sieht man es nicht so gut anscheinend, dass der Schlotti den noch abfälscht. Ich bin normalerweise immer einer, der sehr gerne sagt, wenn es mein Fehler war. Abgefälscht von der Distanz ist es wirklich eine sehr schwere Aktion für mich.“

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Kobel fügte an, dass ihn die leichte Richtungsänderung irritiert habe: „Jeder, der Torwart ist, weiß, dass es sehr schwer ist, noch einmal zu reagieren, wenn du in einer Bewegung drin bist. Ich verstehe, dass es nicht so schön aussieht. Tatsächlich bin ich der Meinung, es ist es gar nicht so mein Fehler.“

In der Mixed Zone wurde der Schlussmann noch ein wenig deutlicher. „Das Ding ist, er bekommt ihn an die Ferse und fälscht ab. Wenn du es in der Zeitlupe ein paar mal anguckst, sieht es natürlich super scheiße aus. Das ist so. In der Situation ist es einfach nur unglücklich. Wenn du schon in der Bewegung bist und in die Gegenrichtung abgefälscht wird, auch wenn es nur eine kleine Änderung ist, bin ich tot. Leider. Es sieht super unglücklich aus. Aber am Ende ist es auch das Schicksal eines Torwarts.“

Innenverteidiger Schlotterbeck machte seinem Schlussmann ebenfalls keine Vorwürfe. Der 25-Jährige beschrieb die Szene wie folgt: „Ich habe einen ordentlich langen Schritt gemacht und das Bein zu hoch gestellt. Ich habe ihn vielleicht mit meinem rechten Bein abgefälscht. Es war dann ekelig. Es tut mir natürlich leid für Gregor. An einem guten Tag hält er den natürlich.“

Der Nationalspieler nahm den Patzer auch mit Humor. „Er hat in der zweiten Hälfte dafür einen super Save gehabt. Jetzt stehen wir da und können drüber lachen. Wenn wir es verlieren, ist es ärgerlich. Ich habe zu Gregor schon gesagt, ich muss da schon die Beine schließen.“

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Schweinsteiger schützt Kobel

Trainer Niko Kovac verzichtete nach dem Spiel bei DAZN auf Kritik und richtete den Fokus auf den Ballverlust von Karim Adeyemi und Waldemar Anton zuvor an der Mittellinie. „Die Situation fängt vorne an. Wir haben einen sicheren Ball. Und passen ihn ein bisschen schlampig zurück, sodass er da nicht richtig ankommt. Wir geraten in einen Konter und das der Ball abgefälscht wird reicht manchmal schon als Kleinigkeit.“

Sportdirektor Sebastian Kehl sagte in der Mixed Zone auf SPORT1-Nachfrage: „Wir können den Ball vorher richtig klären. Am Ende sieht Gregor etwas unglücklich aus, der Ball ist leicht abgefälscht und geht durch die Beine. Ich bin froh, dass wir noch 85 Minuten Zeit hatten, das Ergebnis zu korrigieren. Dadurch hatte die Mannschaft auch die Gelegenheit, zusammenzuwachsen und den Fehler auszubügeln. Das haben wir sehr gut gemacht.“

DAZN-Experte Tobias Schweinsteiger analysierte den Patzer in der Halbzeit: „Er hat einen großen Anteil am Gegentor. Das wird er sich auch eingestehen nachher.

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Als Moderatorin Laura Wontorra Kobel als Paradebeispiel für Verunsicherung heranzog, widersprach der ehemalige Profi: „Allgemein nein. In der Situation ja. Ansonsten spielt er (Kobel, Anm. d. Red.) nicht seine beste Saison, aber normalerweise ist er mit den Händen in Sachen Torverteidigung einer der Besten der Liga. Dieses Tor ist total untypisch für ihn.“

Was Kobel drauf hat, demonstrierte er in der zweiten Halbzeit. Einen gefährlichen Fernschuss von Lilles Hakon Arnar Haraldsson lenkte der Schweizer glänzend über den Querbalken (61. Minute). In der 79. Minute hielt er zudem einen Schuss von David aus kurzer Distanz stark fest.

Er trug damit zum 2:1-Erfolg und dem Einzug des BVB ins Viertelfinale bei.