Heute gibt es wieder Champions League auf Schalke.
Deshalb spielt Bayern auf Schalke
Auf dem Platz ist der strauchelnde S04, der letztmals in der Saison 2018/‘19 in der Königsklasse gespielt hat, allerdings nicht beteiligt. Stattdessen trifft der FC Bayern München heute in der Veltins Arena auf Schachtar Donezk (ab 21 Uhr im LIVETICKER).
Grund dafür ist der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Deshalb ist der aktuelle Double-Gewinner gezwungen, seine internationalen Spiele weit jenseits der Heimat auszutragen. In der vergangenen Saison gastierte Donezk bereits in Hamburg, nun also auf Schalke.
Während der FC Bayern mit neun Punkten aus fünf Spielen auf Rang 13 rangiert und damit zumindest auf die Playoffs gute Chancen hat, braucht Donezk auf Rang 26 mit nur vier Punkten eigentlich einen Sieg, um noch realistische Chancen auf das Weiterkommen zu haben.
Champions League: Schalke profitiert von Donezk-Gastspiel
Der nach Dynamo Kiew zweiterfolgreichste Verein der Ukraine ist auf Schalke nicht nur aus Solidarität gern gesehener Gast. Denn die Auftritte bringen den Knappen auch einen dringend benötigten Geldsegen. Ungefähr zwei Millionen Euro dürften am Ende herausspringen.
„Wir sind stolz, dass wir Schachtar Donezk unterstützen und unser Stadion als Spielort für die Partien in der Königsklasse zur Verfügung stellen können. Darüber hinaus bietet das Mietverhältnis auch auf wirtschaftlicher Ebene einen Mehrwert für unseren Klub“, sagt Schalkes Vorstandsvorsitzender Matthias Tillmann
Schachtar-Boss über die Chancen gegen den FC Bayern
Während die ersten beiden „Heimspiele“ von Schachtar in Gelsenkirchen gegen Atalanta Bergamo (0:3) und die Young Boys Bern (2:1) nicht ausverkauft waren, ist die Arena heute gegen den deutschen Rekordmeister voll.
Donezk-Präsident Sergiy Palkin freut sich bei SPORT1 auf das Duell und sieht sein Team nicht chancenlos: „Wir haben immer Chancen. Das ist Fußball. Das ist es, was wir am Fußball so lieben. Niemand kann vorhersagen, wie es ausgehen wird. Wir können gegen jedes Team gewinnen. Wir müssen einfach das Unmögliche möglich machen.“
Seit 10 Jahren kein Heimspiel mehr
Für Palkins Klub ist die Situation noch einmal schwieriger. Denn im Gegensatz zu anderen ukrainischen Vereinen, die bis 2022 noch zu Hause spielen konnten beziehungsweise im Ligabetrieb teilweise noch können, hatte Schachtar bereits seit 2014 kein echtes Heimspiel mehr.
Denn schon damals annektierte Russland die Stadt und rief die „Volksrepublik Donezk“ aus. Seitdem spielt Schachtar national in Kiew oder Lwiw - der gesamte Verein sitzt quasi permanent auf gepackten Koffern.