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Panzer aus Glas: Denkwürdiger Auftritt von Max Eberl

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Panzer aus Glas: Denkwürdiger Auftritt von Max Eberl

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Am eigentlichen Problem vorbei

Max Eberl legt in Barcelona einen denkwürdigen Auftritt hin. Was der Sportvorstand damit bezwecken will, ist jedoch durchschaubar und zielt am eigentlichen Problem vorbei.
Nach der Niederlage der Bayern gegen den FC Barcelona in der Königsklasse, lädt Bayern-Boss Max Eberl in Interview seine ganze Wut ab.
Max Eberl legt in Barcelona einen denkwürdigen Auftritt hin. Was der Sportvorstand damit bezwecken will, ist jedoch durchschaubar und zielt am eigentlichen Problem vorbei.

Max Eberl ist ein Mann der klaren Worte. „Scheißdreck“ ist beispielsweise ein Wort, das er in höchster Erregung gerne benutzt. Es ist Fußballersprache, die ankommt.

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Dementsprechend war es zu erwarten, dass er nach der 1:4-Pleite der Bayern in Barcelona durchaus in die verbale Offensive gehen könnte. Doch statt der Mannschaft die Leviten zu lesen, attackierte er die anwesenden Reporterinnen und Reporter.

„Man möchte uns auseinanderdividieren. Und das lassen wir nicht zu“, schimpfte der Sportvorstand und witterte offenbar eine Verschwörung. Einem Reporter empfahl er sogar, selbst einen Trainerschein und es dann besser zu machen. Ein Hauch von Uli Hoeneß wehte plötzlich durch den Bauch des Olympiastadions von Barcelona.

Obendrein fiel Eberls Analyse der Niederlage erstaunlich aus: „Es hat nichts mit der Defensive zu tun. Das ist so billig, wenn wir Gegentore bekommen, das dann auf die Defensive zu schieben.“

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Niederlage mit besonderer Dimension

Eine Ansicht, die angesichts von vier Gegentoren überrascht und der Dimension dieser Pleite nicht gerecht wird. Denn in seinen fast 300 Champions-League-Spielen musste der FC Bayern nur zweimal eine höhere Niederlage einstecken: Das 0:4 in Barcelona unter Jürgen Klinsmann 2009 und das 0:4 in der heimischen Arena gegen Real Madrid im Jahr 2014.

Nach beiden Partien wurde damals die Mannschaft in die Pflicht genommen, Ausreden wurden nicht gesucht. Doch im Oktober 2024 gehen die Bayern einen anderen Weg. Allen voran der Sportvorstand, der sich mit Vehemenz vor seine Mannschaft warf. Doch das Manöver hat seine Schwächen, denn die Ergebnisse stimmen oftmals nicht und der Rekordmeister wiederholt seine Fehler in allzu großer Regelmäßigkeit.

Eberl hat sich gegen die Kritik einen Panzer angelegt, doch dieser ist aus Glas – durchsichtig und zerbrechlich. Dass er – wie schon nach dem 3:3 in Frankfurt – schroffe Gegenfragen stellte, verlieh dem 50-Jährigen eine arg dünnhäutige Aura.

Eberl wie Hoeneß

Von SPORT1 auf seinen „kantigen“, ja fast aggressiven Auftritt angesprochen, relativierte Eberl jedoch seine barsche Art. „Ich bin immer kantig. Ich akzeptiere und respektiere auch jede Frage und jede Kritik. Das ist bei mir auch nicht böse gemeint. Aber ich wehre mich jetzt dagegen, einzelne Spieler oder Dinge [an den Pranger zu stellen]“, sagte der Sportvorstand und legte seine Hoeneß-Haftigkeit damit ein wenig ab.

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Der Auftritt im Stile seines Vorbilds hat der Mannschaft vorerst Luft verschafft, auch der Trainer steht nicht im Fokus. Berichtet wird vor allem über Eberl. Ein Effekt, auf den sich der 50-Jährige aber vermutlich nicht eine ganze Saison lang verlassen kann.

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