Eintracht Frankfurt hat sich gegen das drohende Fan-Aus beim SSC Neapel gewehrt.
Fan-Ausschluss? Union-Präsident tobt
Wie der Verein am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, sei man mit einer einstweiligen Verfügung im Schnellverfahren gegen den Ausschluss vorgegangen. Auch die Bild hatte von diesem Schritt bereits berichtet.
„Nach Einschätzung aller Experten hat es eher symbolischen Charakter“, sagte Eintracht-Vorstand Philipp Reschke der Bild am Donnerstag. Dass die Entscheidung gekippt wird, gilt als sehr unwahrscheinlich.
Auch Dirk Zingler, Präsident von Union Berlin. kann die Entscheidung des italienischen Innenministeriums nicht nachvollziehen. Wie der 58-Jährige vor dem Europa-League-Spiel der Eisernen gegen St. Gilloise (jetzt im LIVETICKER) bei RTL erklärte, sei diese Entscheidung „katastrophal“.
„Die UEFA muss da tätig werden und darf sich nicht von den Bürgermeistern auf der Nase herumtanzen lassen. Wir dürfen nicht vergessen, für wen wir Fußball spielen: die Leute. Es tut mir unfassbar leid für Frankfurt.“
Eintracht wohl ohne eigene Fans in Neapel
Die Hessen müssen im Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale bei der SSC Neapel auf ihre Anhänger verzichten.
Wie der Verein am Dienstag mitteilte, wird das italienische Innenministerium eine Verfügung gegen den italienischen Klub erlassen, „wonach der Verkauf von Eintrittskarten an Anhänger von Eintracht Frankfurt für das Rückspiel untersagt ist“.
Eintracht sauer! „Ein trauriger Tag“
„Wir bekommen keine Karten für das Spiel, weil SSC Neapel keine Tickets an uns verkaufen darf. Das ist ein einmaliger und erstmaliger Vorgang im europäischen Klub-Fußball. Ich nenne es einen traurigen Tag“, sagte SGE-Vorstand Philipp Reschke.
Rund um das Hinspiel am 21. Februar war es in Frankfurt zu Übergriffen gekommen. Am Tag vor dem ersten Champions-League-Achtelfinale der Eintracht-Geschichte gab es laut Polizei Angriffe auf italienische Fans gekommen.
Neun Personen aus dem SGE-Fanlager wurden kurzzeitig in Gewahrsam genommen.
Eintracht 0:2 gegen Neapel im Hintertreffen
Frankfurt muss im Rückspiel nächste Woche (15. März) einen 0:2-Rückstand gegen Neapel aufholen, um doch noch den Traum vom Viertelfinale zu realisieren.
Der blass gebliebene Kolo Muani hatte die Rote Karte gesehen, weil er sich am gegnerischen Strafraum den Ball ein Stück zu weit vorgelegt und dann Zambo Anguissa mit offener Sohle übel am Knöchel erwischt hatte und ist damit auch für das Rückspiel gesperrt.
Neapel war nach einem Fehlpass von Mario Götze (40. Minute) durch den früheren Wolfsburger Victor Osimhen in Fürhung gegangen.
Giovanni di Lorenzo besorgte nach einer schönen Kombination (65.) die Entscheidung für das Spitzenteam aus Italien.