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Wirklich kein Bayern-Elfer? Gräfe sieht's völlig anders

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Wirklich kein Bayern-Elfer? Gräfe sieht's völlig anders

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Wirklich kein Bayern-Elfer?

Ein Gladbacher Handspiel sorgt im Spiel gegen Bayern für Diskussionen. Schiedsrichter Felix Zwayer entscheidet sich gegen einen Strafstoß - dem DFB zufolge zu Recht. Ex-Schiri Manuel Gräfe hält dagegen.
Das erste Bundesliga-Topspiel bot einiges an Aufregern. Fohlen-Stürmer Tim Kleindienst haderte vor allem mit den Schiedsrichterentscheidungen.
Ein Gladbacher Handspiel sorgt im Spiel gegen Bayern für Diskussionen. Schiedsrichter Felix Zwayer entscheidet sich gegen einen Strafstoß - dem DFB zufolge zu Recht. Ex-Schiri Manuel Gräfe hält dagegen.

Ein Gladbacher Handspiel hat im Bundesliga-Topspiel gegen den FC Bayern (0:1) für Wirbel gesorgt. Shootingstar Rocco Reitz hatte den Ball nach einem Klärungsversuch von Ko Itakura an die weit erhobenen Arme bekommen, Schiedsrichter Felix Zwayer entschied sich beim Stand von 0:0 aber gegen einen Elfmeter.

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Die Bayern-Stars stürmten anschließend auf Zwayer zu, speziell Joshua Kimmich diskutierte mit dem 43-Jährigen, der im Austausch mit dem VAR stand. Kurz darauf bestätigte Zwayer die Entscheidung, setzte die Partie mit dem entstandenen Eckball fort.

„Regelgerecht gepfiffen vom Schiedsrichter, auch wenn die Hand da oben nichts verloren hat“, erklärte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus in der Pause bei Sky. „Aber da gibt es eben diese Regel, dass man vom eigenen Mann angeschossen worden ist und der Ball geht nicht zum Tor hin, sondern vom Tor weg.“

Gräfe vs. DFB

Der 63-Jährige räumte ein: „Diese Regel kannte ich noch nicht, aber dann ist es eine hundertprozentig richtige Entscheidung des Schiedsrichters.“

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Zur Einordnung: Laut Sky hatte der DFB die Entscheidung für richtig befunden. Der oft mit dem Verband über Kreuz liegende Ex-Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe wertete den Vorgang hingegen anders.

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„Schöner Block von Reitz hätte man beim Volleyball gesagt. Zwar aus sehr naher Entfernung mit Tempo, aber Hand über Kopf ist beim Fußball nicht normal“, schrieb der 51-Jährige bei X. Da es keine Schutzhand mehr gebe, wäre ein Elfer deshalb folgerichtig gewesen, bei der Situation liege eine „klassische Körperflächenvergrößerung“ vor.

Dass der Ball vom Mitspieler gekommen war, sei „nicht relevant. Blick ins Regelbuch hilft“, schrieb Gräfe weiter und verwies auf die Seiten 72 und 73 im offiziellen Fußball-Regelwerk, wo die Kriterien für ein strafwürdiges Handspiel stehen - und die Einschränkung mit dem Anspiel des eigenen Mitspielers tatsächlich nicht explizit festgehalten ist.

Zwayer rechtfertigt Entscheidung

Nach dem Spiel rechtfertigte Zwayer seine Entscheidung, verwies darauf, dass durch die Bewegung der Hand, „die reflexartig passiert, nichts verhindert“ worden sei.

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„Wir haben eine kurze Entfernung. Wir haben einen Ball, der aus dem Strafraum rausgeschlagen wir. Mit dem Handspiel oder dem Kontakt wird keine Angriffssituation oder sonstiges verhindert. Das sind dann die Kriterien“, erklärte Zwayer, der die Frage aufwirft:

„Will man so für so eine Situation wirklich einen Strafstoß haben, wo der Ball eigentlich wahrscheinlich 60 Meter aus dem Strafraum geschlagen wird und ein Spieler aus einem Meter noch versucht, rauszukommen aus der Szene, und dann den Ball an die Hände bekommt?“

Kontakt zum VAR habe es „natürlich“ gegeben: „Ich hatte auf dem Platz schon eine klare Wahrnehmung wegen der Kriterien, die ich erfassen konnte. Eigener Mann, kurze Distanz, Ball weg vom Tor geschlagen. Das ist genau das, was der Video-Assistent in den Bildern auch so gesehen und mir bestätigt hat“, sagte Zwayer.